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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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verletzt?“
    „Warum sollte es? Sie ist so, wie sie ist. Im Grunde kann sie doch nichts dafür. Sie ist in diese Schicht hineingeboren und hat nie etwas anderes kennengelernt. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass jemand wie du ihr Sohn ist.“
    „Ich habe sie als Kind nur selten zu Gesicht bekommen. In der Hauptsache war es Maribeth, die mich aufgezogen hat. Was ich an Erziehung zu einem anständigen Menschen mitbekommen habe, habe ich ihr zu verdanken.“
    „Dann macht es dir nichts aus, wenn deine Mutter mich nicht für standesgemäß hält?“, fragte Sherri halb im Scherz.
    „Bist du verrückt? Wenn Maribeth dich nicht mögen würde, würde mir das unter Umständen zu denken geben. Aber glücklicherweise hat sie mir heute erst gesagt, dass sie heilfroh ist, dass ich mich nicht für eine dieser blasierten Ziegen entschieden habe, die meine Mutter mir andrehen wollte. Das hat sie wörtlich gesagt: ‚blasierte Ziegen‘ und ‚andrehen‘. Ziemlich treffend, finde ich.“
    Sherri lehnte den Kopf an seine Schulter. „Dann ist dieser Ausflug hier ein Erfolg für dich?“
    „Ja, das ist er. Das Beste daran ist aber, dass du mitgekommen bist.“
    „Wow! Schau dir mal den an. Den würde ich nicht von der Bettkante schubsen“, hörte Sherri hinter sich die Stimme einer Kollegin, als sie eine Woche später nach Feierabend aus der Tür trat.
    Auf dem Parkplatz vor dem Haus, in dem sich die Büroräume ihrer neuen Arbeitsstätte befanden, stand Greg trotz des Regens neben seinem Wagen und hielt nach Sherri Ausschau.
    Er hatte den Kragen seiner Lederjacke hochgeschlagen. Als er Sherri erspäht hatte, kam er ihr entgegen.
    „Hi, ich habe gedacht, ich hole dich bei diesem scheußlichen Wetter ab“, sagte Greg und begrüßte sie mit einer freundschaftlichen Umarmung.
    Kaum spürte sie seine Wärme, waren das Herzklopfen und das Flattern der Schmetterlinge in ihrem Bauch wieder da. „Nett von dir“, antwortete sie, bevor sie sich kurz zu ihren Kolleginnen umdrehte, die sie mit weit aufgerissenen Augen ansahen, und ihnen zum Abschied zuwinkte.
    „Ich habe Hannah gebeten, etwas Schönes für uns zum Abendessen vorzubereiten“, erklärte Greg, als sie in den Wagen gestiegen waren.
    „Großartig. Dann brauche ich mich heute Abend nicht mehr in die Küche zu stellen. Aber was hast du mit mir vor? Willst du mich verführen?“
    Zärtlich umfasste er ihr Gesicht und gab ihr einen liebevollen Kuss. „Ich verfolge nur die allerehrbarsten Absichten.“
    „Gut zu wissen.“
    Lachend drehte er den Zündschlüssel.
    Wenig später trafen sie bei Greg ein. Hannah bereitete Sherri einen herzlichen Empfang und freute sich sichtlich über das Wiedersehen. Teilnahmsvoll erkundigte sie sich, ob Sherri die Folgen ihres Unfalls schadlos überstanden hatte. Dann entschuldigte sie sich, weil sie in der Küche nach dem Essen sehen musste.
    Hand in Hand gingen Sherri und Greg zu ihrem vertrauten Platz am Esstisch im Erker. Hannah hatte Blumen und Kerzen auf den Tisch gestellt. Es sah einladend aus.
    Nach der Suppe und dem Salat servierte Hannah ihnen ein Roastbeef. Sherri seufzte behaglich. „Ich hatte eigentlich keinen Hunger heute Abend. Aber Hannahs Küche ist nicht zu übertreffen. Diese Frau ist ein Juwel.“
    „Das ist sie“, erwiderte Greg und schenkte Wein nach. Darauf erhob er sein Glas und sagte: „Ich finde, es ist mal wieder Zeit für einen Toast. Auf deine wiederhergestellte Gesundheit und auf uns.“
    Sherri lächelte und stieß mit ihm an. Das Kerzenlicht schimmerte in Gregs wundervollen braunen Augen.
    Vor dem Dessert wollte Sherri schon kapitulieren. Dennoch erlag sie der Versuchung der verführerischen Crème brûlée. Befriedigt seufzend schob sie das Schälchen zurück, nachdem sie es geleert hatte, und griff nach ihrem Mokka, den Hannah dazu serviert hatte.
    „Erinnerst du dich, was du mit deinem Ehering gemacht hast, bevor du mich verlassen hast?“, fragte Greg unvermittelt.
    Sie ließ die Hand mit der Mokkatasse sinken. „Sicher. Ich erinnere mich an diesen Tag leider nur allzu genau.“
    „Du hattest ihn in einer kleinen Schachtel auf den Küchentresen gelegt. Ich hätte ihn beinahe weggeworfen, weil ich dachte, die Schachtel wäre leer. Dieser Ring existiert also noch. Aber trotzdem: Da ich möchte, dass wir ganz neu und noch einmal von vorn anfangen, denke ich, das …“, er griff in seine Hosentasche und holte ein Kästchen hervor, das er vor Sherri hinstellte, „… gehört dazu.“
    Sie wusste

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