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Im Rausch dieser Nacht

Im Rausch dieser Nacht

Titel: Im Rausch dieser Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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auf die Beine.“
    „Das ist gut“, flüsterte Sherri, und Greg merkte, dass sie erschöpft wieder eingeschlafen war. Er sah sie lange an und musste lächeln. Auf der Arbeit hatte er schon dafür gesorgt, dass ein anderer Ermittler seinen aktuellen Fall übernahm, und sich einige Zeit freigenommen. Er wollte bei Sherri sein, falls sie ihn brauchte. Seit ihre Tante Melanie tot war, hatte sie überhaupt keine Familie mehr, und es gab auch sonst niemanden, der sich um sie kümmern konnte.
    Trotzdem musste sich Greg natürlich fragen, ob es ihr recht war, dass er hier aufkreuzte. Wie er es interpretiert hatte, war sie nicht gerade begeistert gewesen, ihn zu sehen. Als sie sich trennten, hatte sie ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie keinen weiteren Kontakt zu ihm wünschte. Wie sollte er ihr erklären, warum er trotzdem gekommen war? Wie konnte er ihr überhaupt etwas erklären, das er nicht einmal selbst richtig verstand?
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schloss die Augen. Er musste jetzt bei Sherri sein. Sein Gefühl sagte ihm, dass es das einzig Richtige war. Greg war müde. Er hatte letzte Nacht nicht sehr viel Schlaf bekommen. Aber jetzt wollte er auf jeden Fall hierbleiben und abwarten, bis Sherri wieder wach wurde.
    Als sie das nächste Mal die Augen aufschlug, sah sie Greg erstaunt an. „Du bist ja immer noch da.“
    Er nickte.
    „Musst du gar nicht arbeiten?“
    „Ich habe ein paar Tage frei.“
    Sie überlegte. Dann fragte sie: „Sagtest du nicht, einer deiner Kollegen wäre an der Unfallstelle gewesen? Hat er dir zufällig erzählt, wie mein Auto aussieht?“
    „Ich hab es mir selbst angesehen und mich gefragt, wie du da überhaupt lebend herausgekommen bist. Den Wagen kannst du abschreiben. Davon ist kaum noch etwas übrig.“
    „Du meinst, das ist nicht zu reparieren?“, erkundigte sie sich ängstlich.
    Greg nahm tröstend ihre Hand und schüttelte den Kopf. „Es tut mir sehr leid. Ich weiß, wie sehr du an dem Auto gehangen hast.“
    Tränen schimmerten Sherri in den Augen. „Ich weiß, dass es albern ist, wegen eines blöden Autos zu heulen. Aber es war mein erster Wagen, brandneu, und ich habe ihn bar bezahlt.“
    „Deine Mitbewohnerin hat vorhin angerufen, als du schliefst. Ich nehme an, sie hat von dem Unfall erfahren und wollte sich hier im Krankenhaus nach dir erkundigen. Aber sie geben über die Patienten nur Auskünfte an die Angehörigen heraus. Deshalb haben sie das Gespräch hier aufs Zimmer gestellt.“
    Sherri stutzte. „Und wieso haben sie dann mit dir geredet? Du bist doch auch kein Angehöriger.“
    „Das müssen die ja nicht wissen. Ich habe gesagt, ich wäre dein Mann.“
    Instinktiv machte Sherri eine Bewegung, um sich aufzurichten, sank aber mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder zurück ins Bett.
    „Vorsicht“, mahnte Greg. „Du hast eine frische Operationsnarbe.“
    „Wie kommst du dazu, das zu behaupten?“
    Er zuckte die Schultern. „Was sollte ich machen? Anders ging es nicht. Ich wollte wissen, wie es dir geht, und nach dir sehen. Einer muss sich doch um dich kümmern. Übrigens“, fügte er hinzu, „Joan, deine Mitbewohnerin, hatte keine Ahnung, wer ich bin.“
    „Ich habe dich ihr gegenüber nie erwähnt. Sie weiß bloß, dass ich geschieden bin.“ Wieder begannen die Tränen zu fließen. „Das andere weiß sie ja auch noch nicht“, fiel Sherri in diesem Augenblick ein.
    „Das andere? Welches andere?“, fragte Greg.
    „Ich habe meinen Job verloren – gestern.“
    „Ach, jetzt verstehe ich. Ich hatte mich schon gewundert, was du am Vormittag auf dem Highway machst. Hattest du es gerade vorher erfahren?“
    Sherri nickte und wischte sich die Tränen vom Gesicht. „Das war mein ganz persönlicher Schwarzer Freitag.“
    Er holte ein Papiertaschentusch hervor und trocknete ihr die Tränen. „Das Einzige, das zählt, ist, dass du lebst und dass du bald wieder gesund wirst. Alles andere wird sich schon finden. Jobs und Autos gibt es genug auf der Welt, aber dich gibt es nur einmal.“
    „Du hast leicht reden“, erwiderte sie. „Bist du schon mal mit einem Arm und einem Bein in Gips losgegangen, um dich zu bewerben?“
    „Es verlangt doch keiner von dir, dass du nächste Woche schon auf Arbeitssuche gehst. Du wirst erst einmal zusehen, dass alles wieder schön zusammenwächst und du wieder zu Kräften kommst. Dann sehen wir weiter.“
    Sherri schüttelte entschieden den Kopf. „Wovon soll ich denn in der Zwischenzeit meine

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