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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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auf – das Ganze war mir entsetzlich peinlich und ich hatte ein schlechtes Gewissen.
    Das Handy dröhnte mit dem Donner von tausend himmlischen Posaunen in meiner Hand, und obgleich ich fast damit gerechnet hatte, erschrak ich bis ins Mark.
    Auf dem Display stand: IYCGM.
    Ich seufzte und drückte auf die grüne Taste.
    Â»Mac? Ist alles in Ordnung? Sprechen Sie mit mir«, brummte eine tiefe Stimme.
    Ryodan: der mysteriöse Mann, der über Barrons gesprochenhatte mit Leuten, mit denen er nicht hätte reden sollen; der Mann, mit dem Barrons gekämpft hatte, als ich Alinas Wohnung ausräumen wollte.
    Ich zögerte.
    Â»Mac!«, brüllte die Stimme.
    Â»Ich bin hier. Mir geht’s gut. Tut mir leid«, sagte ich.
    Â»Warum haben Sie angerufen?«
    Â»Ich frage mich, wo Barrons steckt.«
    Ein leises, dunkles Lachen. »So nennt er sich heutzutage? Barrons?«
    Â»Ist das nicht sein Name? Jericho Barrons?«
    Noch mehr Gelächter. »Benutzt er seinen zweiten Vornamen?«
    Â»Der Anfangsbuchstabe ist Z.« Das hatte ich in seinem Führerschein gesehen.
    Â»Ah, das Omega. Er hatte immer schon Sinn für Melodramatik.«
    Â»Und das Alpha?«, witzelte ich.
    Â»Er würde wahrscheinlich eine große Sache daraus machen.«
    Â»Wie lautet sein echter Name?«
    Â»Fragen Sie ihn selbst.«
    Â»Er würde mir keine Antwort geben. Er antwortet nie. Wer sind Sie?«
    Â»Ich bin der, den Sie anrufen, wenn Barrons nicht erreichbar ist.«
    Â»Oh, vielen Dank. Und wer ist Barrons?«
    Â»Derjenige, der Ihr Leben schützt.«
    Ich hätte im Traum nicht daran gedacht, dass es zwei Männer geben kann, die sich so ähnlich sind, dieselben Ausweichmanöver beherrschen, die ins Leere führen. »Sind Sie Brüder?«
    Â»In gewisser Weise.«
    Ich brauchte nicht weiterzubohren, um zu begreifen, dass Ryodan – genau wie Barrons – mir nur das preisgeben würde, was er mich wissen lassen wollte. All meine Fragen würden auf taube Ohren stoßen, wenn er mir nichts mitteilen wollte. »Ich gehe weg, Ryodan. Er belügt mich, er kommandiert mich herum. Erzählt nie etwas. Hintergeht mich.«
    Â»Das glaube ich nicht.«
    Â»Was? Dass er lügt, kommandiert oder dass er mich hintergeht?«
    Â»Dass er Sie hintergeht. Alles andere ist typisch für  … wie nennen Sie ihn? Barrons. Aber er betrügt nicht.«
    Â»Sie kennen ihn nicht so gut, wie Sie glauben.«
    Â»Machen Sie die Augen auf, Mac.«
    Â»Was soll das heißen?«
    Â»Worte kann man in jede Form pressen. Versprechen können ausgesprochen werden, um das Herz zu beschwichtigen und die Seele zu verführen. Letzten Endes bedeuten Worte gar nichts. Sie sind Etiketten, die wir den Dingen verpassen, in dem Bemühen, ihre wahre Natur für unsere kümmerlich kleinen Gehirne verständlich zu machen. Neunundneunzig Prozent der Zeit ist die Realität etwas ganz anderes. Sehen Sie sich an, wie er handelt. Beurteilen Sie ihn nach seinen Taten. Er denkt, Sie haben das Herz eines Kriegers. Er glaubt an Sie. Glauben Sie auch an ihn.«
    Â»Woran soll ich glauben? Dass er ein Söldner ist? Er will das Buch, um es an den Meistbietenden zu verhökern! Die Jäger sind auch Söldner!«
    Â»An Ihrer Stelle würde ich ihn nie so bezeichnen. Wer Sind Sie, um das sagen zu können? Denken Sie, Ihre Motive sind so rein? Dass Sie noble Gründe haben? Alles Quatsch. Was ist so gut an Ihnen? Sie wollen Blut vergießen, sind auf Rache aus. Das Schicksal der Menschheit ist Ihnengleichgültig. Sie wollen nur Ihren kleinen glücklichen Platz auf dieser Welt zurückhaben. Wer im Glashaus sitzt  …« Er brach ab, als müsste ich den Rest selbst ergänzen. Ich tat es nicht.
    Â»Was? Was ist mit denen, die im Glashaus sitzen?«
    Â»Verdammt, Sie sind jung, stimmt’s?« Er lachte. »Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, Mac. Das ist ein Sprichwort.«
    Damit brach die Verbindung ab.
    Die Ladenglocke schlug an und Barrons kam durch die Tür geschlendert.
    Â»Barrons.« Ich schob das Handy hastig zwischen die Kissen.
    Â»Miss Lane.« Er neigte den dunklen Kopf.
    Â»Sie haben mich tätowiert, Sie Bastard.« Ich kam gleich zur Sache.
    Â»Und?«
    Â»Sie hatten kein Recht dazu!«
    Â»Wäre Ihnen lieber, ich hätte es nicht getan?«
    Â»Das macht es nicht besser.«
    Â»Aber es

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