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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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schön heiß herging. Wir hatten bis jetzt nicht einmal Zeit, uns über normale Dinge zu unterhalten.“
    In dem roten T-Shirt und ohne Make-up sah sie aus wie eine waschechte Surferin. Sogar Sommersprossen hatte sie auf der Nase. Die waren ihm bis jetzt gar nicht aufgefallen.
    „Vielleicht hast du recht.“ Zum Glück hatte sie ihn nicht auf Kellys Anruf angesprochen. Darüber konnte er nicht reden. Zumindest nicht, bevor Castine hinter Schloss und Riegel war. „Willst du etwa dein Computerprogramm benutzen, um festzustellen, warum wir beim Sex so gut harmonieren?“
    Er musste einem Leguan ausweichen, der sich auf der Fahrbahn sonnte.
    „Interessiert es dich nicht, ob unsere Profile zusammenpassen?“
    Damon bemerkte durchaus ihren herausfordernden Ton. Lacey war nicht einfach, und er fragte sich, was sie wohl so hatte werden lassen. Vielleicht war ihre Idee ja gar nicht so schlecht.
    Vielleicht wäre es wirklich besser, Menschen erst näher kennenzulernen, bevor man mit ihnen intim wurde. Hätte er Kelly besser gekannt, wäre ihm vielleicht klar geworden, dass sie das einsame Leben in Alaska nicht verkraften würde.
    Andererseits, was würde Lacey wohl aus seinem Profil herauslesen, wenn er dieses verflixte Formular ausfüllte, auf das sie so furchtbar viel Wert legte?
    „Warum nicht“, erwiderte er ausweichend und war froh, dass die Fahrt nicht mehr lange dauerte. „Aber heute Nachmittag habe ich zu viel zu tun.“
    Er musste Kellys Hinweis überprüfen und herausfinden, wie die Droge am Abend im Club in Laceys Drink gekommen war.
    „Oh. Wir müssen das ja nicht unbedingt heute machen. Ich fühle mich auch nicht gerade in Topform, um ehrlich zu sein.“ Lacey legte den Kopf auf ihren Unterarm, den sie auf die Oberkante der Beifahrertür gestützt hatte.
    Damon hatte ein schlechtes Gewissen und sagte sich, er sollte netter und einfühlsamer ihr gegenüber sein. Bis ihr Körper die Droge völlig verarbeitet hatte, würden noch zwölf bis vierundzwanzig Stunden vergehen.
    „Wir sind fast da.“ Er überholte einen uralten Wagen, der mit politischen Slogans bemalt war. „Die Ärzte dort werden sich besser um dich kümmern als ich.“
    Als sie nicht antwortete, drehte er sich zu ihr um. Sie lächelte.
    „Stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Du hast dich sehr gut um mich gekümmert.“
    Plötzlich war da wieder dieses Gefühl von Verbundenheit. Dieses unsichtbare Band würde nicht einfach verschwinden, nur weil er es für das Beste hielt. Er fühlte sich sehr zu Lacey hingezogen, und daran würde sich so schnell nichts ändern, auch wenn er sich noch so tief in seine Arbeit vergrub.
    Er konnte nur hoffen, dass er seine Gefühle genug unter Kontrolle hatte, um Lacey am Ende der Woche ohne allzu großes Bedauern loslassen zu können.
    Sie hielten an der letzten Ampel vor ihrem Ziel.
    Lacey strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Auch wenn wir unsere Profile nicht analysieren, könnten wir doch einen Anfang machen, indem wir die Formulare ausfüllen. Ich habe eins in meiner Tasche, für den Fall, dass es dir im Wartezimmer zu langweilig wird.“
    Sie ließ ihm keine Wahl. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, musste er ihr ein bisschen entgegenkommen. Außerdem sollte er etwas mehr Respekt vor ihrer Arbeit zeigen, als er das bisher getan hatte. Blieb noch immer die Frage, wie um alles in der Welt er es schaffen sollte, Distanz zu ihr zu halten.
    Er musste Lacey aufgeben.
    Das sagte ihm sein Verstand, doch Nicholas Castine konnte nicht mehr zurück.
    Er benutzte einen seiner Decknamen, um sich im El San Juan, dem Hotel, in dem auch Lacey wohnte, einzumieten. Nachdem sie und ihr Freund ihm am Abend zuvor entwischt waren, hatte er sie verfolgen lassen.
    Inzwischen wussten zu viele Leute innerhalb des Netzwerks von seinem Interesse an dieser Frau. Und davon, dass er es mehr als einmal nicht geschafft hatte, sie in seine Gewalt zu bekommen. Er konnte die Sache also nicht einfach auf sich beruhen lassen.
    Drogendealer waren Männer mit dicken Muskeln und aufgeblasenen Egos. Wenn seine Leute zu dem Schluss kämen, dass er nicht genug Mumm hatte, um durchzuziehen, was er sich vorgenommen hatte, dann würden sie sich sehr schnell einen anderen Boss suchen.
    Ihre Zweifel würden sich jedoch in Nichts auflösen, sobald sie erfuhren, dass er größere Pläne für Lacey hatte. Dann würden sie begreifen, dass die Kleine mehr als nur ein nettes Spielzeug für ihren Boss war. Sein Interesse an dieser Frau hatte

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