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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Stimme klang viel klarer und energischer als früher. Hatte sie ihre Sucht tatsächlich überwunden?
    „Ich höre.“
    „Ich weiß, du bist jetzt in Borinquen stationiert. Ein paar Freundinnen von mir haben in den letzten Monaten ziemlich viel Zeit dort verbracht.“
    „Tatsächlich?“ Damon wurde hellhörig. Ganz gleich, wie seine Gefühle für Kelly sein mochten, falls ihre Verbindungen ihm helfen könnten, Castine dingfest zu machen, würde er nicht zögern, sie zu nutzen.
    „Ja.“ Sie senkte die Stimme. „Die Mädchen hängen wirklich tief drin, und ich möchte ihnen helfen, jetzt, nachdem ich aufgehört habe.“
    Falls sie wirklich clean war, konnte sie ihm vielleicht wertvolle Informationen geben. Falls nicht, durfte er sich keine Illusionen über ihre Beweggründe machen.
    „Und wie willst du das machen?“
    „Indem ich dir sage, was ich über den Mann weiß, der sie mit Drogen versorgt. Er ist ein ganz dicker Fisch, Damon. Ich weiß, dass deine Einheit darauf aus ist, ihn zu verhaften, auch wenn du es nicht zugeben willst.“
    „Komm schon, Kelly. Nicht am Telefon, okay?“ Sie müsste doch wissen, dass er am Telefon nicht über seine Arbeit reden konnte.
    „Stimmt. Jedenfalls gibt dieser Typ eine Riesenparty auf einem Boot, das von Rincon ausläuft.“
    Damon zuckte zusammen, als er den Namen des Ortes hörte. Auch Lacey hatte ihm von diesem Event erzählt. „Bist du sicher?“
    Rincon lag verdammt nahe am Flughafen der Coast Guard. Es wäre ganz schön frech von Castine, zu glauben, er könnte so ein Ding direkt vor ihrer Nase durchziehen.
    „Absolut sicher. Sie haben mich eingeladen, aber ich halte mich da raus.“ Kelly schwieg einen Moment, dann sagte sie: „Ich habe großen Mist gebaut, indem ich mich überhaupt mit denen eingelassen habe.“
    Sie klang, als ob sie ihm gleich ihr Herz ausschütten oder womöglich an alte Zeiten anknüpfen wollte. Das konnte sie vergessen.
    „Kelly, ich brauche Namen. Namen von Leuten. Namen von Booten. Hast du nichts Konkreteres?“
    „Nein. Aber ich habe gehört, dass der Boss persönlich an Bord sein wird. Es heißt, er wird die Frauen besonders großzügig behandeln, die er … am liebsten mag.“
    „Nette Freundinnen hast du da, Kelly.“ Damon schüttelte den Kopf. Wie war er nur bei dieser Frau gelandet, deren Werte so weit von seinen entfernt waren? „Danke für den Tipp.“
    „Damon?“ Plötzlich klang Kelly besorgt. „Es tut mir wirklich leid.“
    Sie erklärte nicht, was ihr leidtat. Ihre Drogensucht oder dass sie hinter seinem Rücken etwas mit einem anderen angefangen hatte. Es war auch egal. Ihm tat auch einiges leid. Er hatte sie zwar nicht mit einer anderen Frau betrogen, aber mit seinem Job.
    „Mir auch.“ Wieder blickte er zur Badezimmertür. Dahinter stand jetzt Lacey und rubbelte ihren wundervollen Körper mit einem Handtuch ab. Ihm wurde schmerzhaft klar, dass es keine gute Idee wäre, eine längere Affäre mit ihr anzufangen.
    Er würde weder über sein Telefonat mit Kelly noch über irgendwelche Details der bevorstehenden Aktion mit ihr reden können, die auf Castines Verhaftung abzielte.
    Es müsste auch anders gehen, aber wie? Damon ignorierte seine Schuldgefühle, beendete das Gespräch mit Kelly und rief Enrique an, um ihm die Neuigkeit mitzuteilen. Wieder einmal war sein Job wichtiger als alles andere. Nichts hatte sich geändert, doch bei Lacey würde ihm das noch viel größere Gewissensbisse bereiten als bei Kelly.
    Damon wusste nicht, was schlimmer war, die Erkenntnis, dass er Kelly vielleicht doch nicht so geliebt hatte, wie er geglaubt hatte, oder dass Lacey Sutherland ihm mehr bedeutete als jemals eine Frau zuvor.
    „Sehe ich das falsch, oder sollten zwei Leute, die es so intensiv miteinander getrieben haben wie wir, sich nicht ein bisschen besser kennen?“
    Laceys Frage kam so unerwartet, dass Damon lachen musste.
    Während der Fahrt nach Borinquen war er in Gedanken Lichtjahre entfernt gewesen. Er hatte sie überredet, sich von einem anderen Militärarzt untersuchen zu lassen, da Tejal zu einem Einsatz abberufen worden war. Die Notambulanz in San Juan war überfüllt. Außerdem musste er irgendwie zu seinem Arbeitsplatz kommen, nachdem sich sein eigenes Auto noch in Loiza befand.
    So fuhren sie also jetzt Richtung Westen. Sie hatten das Verdeck zurückgeklappt, und Laceys Locken tanzten im Wind.
    „Miteinander getrieben?“ Er trommelte mit den Fingern aufs Lenkrad.
    „Du musst doch zugeben, dass es ganz

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