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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft
Autoren: Alison Kent
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Ritzen der Jalousie und horchte an der Tür.
    Glaubte er etwa, jemand sei ihnen bis zum Hotel gefolgt?
    „Tejal hat gesagt, ich soll heute Morgen zu ihm kommen“, sagte sie.
    „Ich komme mit. Wenn du nichts dagegen hast, fahre ich. Später lasse ich mich nach Loiza bringen, um meinen Wagen zu holen.“ Er drehte sich zu ihr um und sah sie fragend an.
    „Natürlich habe ich nichts dagegen. Ich weiß ja nicht einmal, wo Tejal arbeitet.“
    „Kann ich dir eine Frage stellen? In welcher Beziehung stehst du zu der Frau, die dich gestern in dem Club angesprochen hat? Tatiana hieß sie, glaube ich.“ Damon setzte sich auf einen Stuhl neben Lacey, die noch immer halb von der Bettdecke verhüllt auf dem Boden saß.
    „Natürlich.“ Sie tastete unter der Decke nach ihrem BH und zog ihn an, behielt jedoch Damons T-Shirt dabei an. Plötzlich war die Stimmung merkwürdig angespannt, und sie fühlte sich nicht mehr unbefangen.
    „Du sagtest, du hättest sie am Strand getroffen?“
    „Ich habe ihr eine Halskette abgekauft, und sie schenkte mir einen kleinen Glücksstein. Sie wirkte ein bisschen …“
    „Ja?“
    Lacey warf endlich die Decke zurück, unter der sie sich bis jetzt versteckt hatte. Sie stand auf und ging zum Schrank, um saubere Unterwäsche zu holen. „Nun ja, sie wirkte extrem lässig, und sie hat die ganze Zeit davon geredet, wie schön Puerto Rico ist.“ Sie beugte sich über ihren Koffer, den auszupacken sie sich bis jetzt noch nicht die Zeit genommen hatte. „Sie verkaufte außer Schmuck auch noch kleine Fläschchen mit irgendwelchen Flüssigkeiten. Vielleicht waren das auch Drogen. Aber ich dachte mir, es sind wahrscheinlich irgendwelche Kräuteressenzen.“
    „Hast du sie angezeigt?“
    „Ich habe gar nicht weiter über sie nachgedacht. Immerhin spazierte sie in aller Ruhe über einen öffentlichen Strand.“ Lacey nahm Shorts und ein rotes Top aus dem Koffer. „Habe ich etwa meine Bürgerpflichten vernachlässigt?“
    Damon kniff die Augen zusammen, da wurde ihr bewusst, dass ihr Ton schnippisch geworden war. Aus nichtigem Anlass.
    Er stand auf und ging zur Tür. „Nein, nein. Bist du fertig?“
    „Warte.“ Sie folgte ihm. „Es tut mir leid. Ich habe kein Recht, schnippisch zu dir zu sein. Ich weiß, du versuchst nur, mir zu helfen.“
    „Du hast eine Menge durchgemacht in den letzten Tagen.“ Er hob eine Hand und strich ihr durchs Haar.
    Eine rührende Geste, die sie gar nicht verdient hatte. Lacey kämpfte gegen den Impuls, sich an ihn zu lehnen, sich ihm völlig anzuvertrauen. Die Versuchung war groß,er schien so stark und zuverlässig zu sein. Auch wenn sie immer noch kaum etwas über ihn wusste, konnte sie nicht leugnen, dass sie drauf und dran war, sich in ihn zu verlieben. Wenn sie nicht aufpasste, war es bis zum Wochenende um sie geschehen.
    „Daran werde ich keinen Gedanken mehr verschwenden, sobald wir beim Arzt waren“, sagte sie. „Aber ich brauche noch ein paar Minuten im Badezimmer.“
    Damon nickte.
    Lacey hatte gerade die Tür zum Badezimmer erreicht, als ihr einfiel, dass sie ihre frischen Sachen auf dem Bett liegen gelassen hatte. Nur deswegen hörte sie, dass Damons Handy klingelte und er sich auf seine typische wortkarge Art meldete.
    Schon im nächsten Moment änderte seine Stimme sich dramatisch. „Kelly?“ Er blickte hinüber zu ihr. Sein Blick wirkte verunsichert.
    Oder bilde ich mir das nur ein, überlegte sie, weil ich selbst unsicher bin?
    Lacey lief ins Bad, schloss die Tür hinter sich und drehte das Wasser in der Dusche auf, damit sie Damons Stimme nicht mehr hören musste.
    Hatte sie zu viel Positives in ihn hineingedeutet, weil sie nicht aufhören wollte, an das perfekte Paar zu glauben?
    „Du hast mich gestern Abend nicht zurückgerufen.“
    Damon war in Gedanken noch bei Lacey. Was sie wohl dachte? Die Laken, in denen sie sich geliebt hatten, waren noch nicht abgekühlt, und er wurde von einer anderen Frau angerufen. Es dauerte einen Moment, bis er den Sinn von Kellys Worten erfasst hatte.
    Ganz gleich, ob er und Lacey sich nach dieser Woche jemals wiedersehen würden – es war der falsche Moment, um mit Kelly zu sprechen.
    „Ich hatte keine Zeit“, erwiderte er und lauschte auf die Geräusche aus dem Badezimmer. Lacey stand jetzt unter der Dusche und hielt ihn wahrscheinlich für einen erbärmlich miesen Typen. Und er konnte im Moment überhaupt nichts dagegen tun.
    „Aber ich habe Informationen, die du brauchst“, erwiderte Kelly. Ihre
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