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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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aber das tue ich lieber allein.“
    „Wie du willst, genieße es, das brave Mädchen zu spielen, so wie du es in den letzten Jahren immer getan hast, aber eines Tages musst du der Wahrheit ins Gesicht sehen.“ Er wandte sich ab, verließ das Zimmer und ging die Treppe hinunter. Zwischen Susannah und ihm war nichts geklärt. Nichts war so gelaufen, wie er es geplant hatte.
    An der Haustür schaffte er es endlich, seine Hose richtig zu schließen. Er schaltete das Licht an, und sein Blick fiel auf den Gitarrenständer, auf Poster von den Covers seiner CDs und ein paar Erinnerungsstücke auf dem Kaminsims.
    All das kam ihm vor, als würde es zum Leben eines anderen Mannes gehören. Ohne Susannah war dies alles für ihn unwichtig.
    Hoffnungsvoll sah er die Treppe hinauf, aber Susannah folgte ihm nicht. Es war ihr egal, dass er lebte. Sie begehrte ihn, das hatte er deutlich erkannt, aber die Liebe, die sie für ihn empfunden hatte, war wie eine Kerze im Wind erloschen.
    Als er sich bückte, um seine Stiefel anzuziehen, die er neben der Tür abgestellt hatte, runzelte er irritiert die Stirn. Dort lag eine kleine pinkfarbene Sporttasche, halb unter einem Stapel Musikbücher versteckt. Viel mehr als eine Jeans passte nicht hinein. J. D. war sicher, dass sie Sandy gehörte.
    Nachdem Susannah ihn mit der Frau im Bett entdeckt hatte, hatte er Sandy gesagt, sie solle gehen. Sie hatte sich vielmals entschuldigt und sogar angeboten, Susannah alles zu erklären. Sie hatte behauptet, sie sei von der Party so erschöpft gewesen, dass sie die Zimmer verwechselt und geglaubt hatte, J. D. sei ihr Freund Joel. Er hatte ihr die Geschichte von Anfang an nicht abgenommen. Er hatte ihr in die ausdruckslosen grauen Augen gesehen und sich gefragt, wie er so eine Person in Susannahs und sein Leben hatte holen können. Wieso war ihm zuvor nie aufgefallen, wie verwahrlost Sandy war? Joel, mit dem sie zusammen war, war zwar ein talentierter Musiker, ansonsten jedoch ein völliger Versager. Er hatte auf der Straße gelebt, Menschen benutzt und sich über nichts Gedanken gemacht.
    Und zu solch einem Menschen hatte er sich ebenfalls entwickelt.
    Er fluchte leise. Die kleine Laurie hätte beinahe mit diesem Kerl geschlafen. Wie sich herausstellte, standen Joel und Sandy sich überhaupt nicht nahe. Seltsam, dachte er. Das letzte Mal hatte er Sandy am Tag der Explosion gesehen. Er war allein im Haus gewesen, als sie kam. Sie hatte gesagt, sie habe ein paar Dinge vergessen. Wieso hatte sie dann diese Tasche nicht mitgenommen? Hatte sie sie nicht gesehen?
    Dann kam ihm ein anderer Gedanke. Womöglich würde Sandy noch einmal hier auftauchen, um nach ihrer Tasche zu fragen. Das wollte er Susannah auf jeden Fall ersparen. Zögernd drehte er sich zur Treppe um. Noch immer hoffte er, Susannah würde ihn aufhalten, doch oben war alles ruhig.
    Umständlich nestelte er den Hausschlüssel, den er so viele Jahre benutzt hatte, aus seiner Hosentasche und legte ihn auf das Tischchen neben der Tür. Dann klemmte er sich die rosa Tasche unter den Arm und sah sich ein letztes Mal um.
    Einen Moment später fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
    Ich tue das Richtige, sagte er sich. Ich befreie Susannah.
    Damit verschwand er in der Dunkelheit.

8. KAPITEL
    Als die Haustür ins Schloss fiel, merkte Susannah, dass sie eine Hand auf ihr Herz gelegt hatte. Ihre Knie zitterten so sehr, dass sie sich am Bettpfosten festhalten musste. Ihre Lippen brannten von J. D.s Küssen, und sie sehnte sich nach seiner Berührung. Gleichzeitig ärgerte sie sich über sich. Er brauchte nur aufzutauchen, und sie fühlte sich wie einer der Teenager auf seinen Konzerten.
    Susannah atmete zitternd aus und versuchte sich zusammenzureißen. Ihre Welt war aus den Fugen geraten. Dass ihr Ehemann noch lebte, hatte sie stärker schockiert, als sie zugeben wollte. Sie konnte von Glück sagen, dass er ihre fassungslose Reaktion falsch gedeutet hatte.
    Typisch J. D., dachte sie. Sieht immer nur sich und denkt nicht an andere, schon gar nicht an mich.
    Allerdings musste sie sich eingestehen, dass sie im Grunde nie ganz davon überzeugt gewesen war, ihn für alle Zeiten verloren zu haben. Dazu hatten auch Mama Ambrosias ständige Anrufe beigetragen, in denen sie ihr mitzuteilen versuchte, sie habe Informationen über J. D.s Tod.
    „Kein Wunder, dass diese Schwindlerin die Stadt verlassen hat“, sagte sie flüsternd zu sich selbst. „Wahrscheinlich hat J. D. ihr eine rührselige Geschichte

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