Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
Vom Netzwerk:
bei der Explosion gestorben?
    Susannah wusste nicht einmal, dass die andere Frau sie so sehr hasste.
    „Danke“, sagte er, „aber ich steige hier aus.“ Mit einer Hand reichte er dem Fahrer ein paar Geldscheine, während er mit der anderen bereits die Tür öffnete und dann Sandys Tasche in seinen Beutel stopfte.
    Mit dem Beutel über der Schulter dankte er dem Fahrer und lief los durch den Regen.
    „Der letzte Schirm“, erklärte der Mann.
    Erleichtert bezahlte Susannah den Kioskbesitzer und hängte sich die schwere Handtasche mit J. D.s Trophäe darin über die Schulter. Sie hoffte, der schlichte schwarze Schirm würde wenigstens halten, bis sie ihr Apartment erreicht hatte, das noch ein paar Blocks entfernt war.
    Bei jedem Schritt schlug ihr die schwere Bronzefigur gegen die Hüfte. Hatte sie J. D. nicht schon genug körperliche und seelische Blessuren zu verdanken?
    „Was für ein Leben!“ Regentropfen trafen ihre Lippen, und sie leckte sie weg.
    J. D.s größter Erfolg, die Trophäe für seine CD, steckte wie ein Stück wertloser Plunder in ihrer Handtasche, dabei hätte dies ein Moment sein sollen, den sie beide mit Champagner und Sex feierten.
    Dazu wird es nie mehr kommen, schwor sie sich. Sie wollte nur noch, dass er sein Versteckspiel aufgab, damit seine Fans zu trauern aufhörten und die Polizei nachforschte, wer tatsächlich auf der „Alabama“ gestorben war.
    Sie trat in eine Pfütze, und schmutziges Wasser spritzte auf ihre Seidenstrümpfe. Entnervt stöhnte sie auf. Eigentlich hätte eine Limousine sie nach der Preisverleihung nach Hause fahren sollen, aber weil sie vorzeitig gegangen war, hatte sie ein Taxi nehmen müssen. Der Fahrer hatte sich prompt verfahren, und da er wegen einer Einbahnstraße einen großen Umweg hätte machen müssen, hatte sie beschlossen, trotz des Regens das letzte Stück zu Fuß zu gehen.
    Erleichtert atmete sie aus, als auf der anderen Straßenseite das „Oh Susannah’s“ in Sicht kam. An der nächsten Kreuzung musste sie nur noch nach rechts, und dann war sie schon fast da.
    Die Straße war menschenleer. Susannah fand es fast unheimlich, die sonst so lebhafte Gegend so verlassen zu sehen.
    Ihr Herz schlug schneller, und als sie endlich ihre Haustür erreicht hatte, sah sie sich um. Sie konnte niemanden entdecken. „Nur der Regen“, sagte sie zu sich selbst und holte den Schlüssel aus ihrer Tasche. Mit zitternden Fingern steckte sie ihn ins Schloss.
    Wieder fuhr sie herum. Genau dasselbe Gefühl hatte sie auch in Banner Manor gehabt. Dort war sie oft ans Fenster getreten, weil sie geglaubt hatte, draußen sei jemand, der sie beobachtete.
    Jetzt wusste sie, dass es J. D. gewesen war.
    Sie schloss auf, trat ein und stellte ihre Handtasche zwischen die Tür, um sie aufzuhalten. Sie wollte noch ihren Schirm ausschütteln. Doch erst musste sie die Tür ihres Apartments aufschließen, damit sie sich sicherer fühlte.
    In dem Moment, als ihre Apartmenttür aufschwang, hörte sie den Anrufbeantworter anspringen. Verdammt, bestimmt legt der Anrufer auf, bevor ich rangehen kann, dachte sie. Unschlüssig stand sie da. Auf keinen Fall wollte sie die offene Haustür aus den Augen lassen, aber sie wollte auch die Nachricht hören.
    Es war Robbys Stimme. „Sheriff Kemp und ich versuchen schon seit Stunden, dich zu erreichen. Wir haben bei den Veranstaltern der Preisverleihung angerufen, aber da wollte dich niemand ans Telefon holen. Es geht um das Boot. Wir haben etwas gefunden und … ruf mich so bald wie möglich zurück. Die Explosion war kein Unfall. Die Polizei glaubt jetzt, dass jemand das Boot absichtlich in die Luft gejagt hat.“
    Robby zögerte, dann sagte er: „Susannah, es wäre besser, wenn ihr aus dem Apartment verschwindet, Ellie und du.“ Danach legte er auf.
    Was sie gehört hatte, reichte ihr. Irgendetwas stimmte nicht. Sie musste Robby unbedingt sofort zurückrufen. Sie hastete zurück zur Haustür, um ihre Tasche zu holen. Gerade als sie die Tür erreichte und sie zudrücken wollte, hörte sie einen Aufprall und etwas streifte ihre Füße.
    Sie sah nach unten. Holzsplitter? Ja, dort fehlte ein Stück vom Türrahmen.
    Als sie sich nach unten beugte, um die Stelle genauer zu inspizieren, bekam sie einen Schlag in den Rücken, der ihr die Luft aus den Lungen presste und sie zu Boden warf. Alles um sie herum wurde schwarz, und dann merkte sie, dass jemand sie in ihr Apartment schleifte und die Tür ins Schloss warf.
    Die Wohnung war dunkel. Als

Weitere Kostenlose Bücher