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Im Rhythmus der Leidneschaft

Im Rhythmus der Leidneschaft

Titel: Im Rhythmus der Leidneschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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fast gegen ihren Willen an sich gezogen und es genossen, sie im Arm zu halten. Doch er verdrängte diese Erinnerung. Jetzt durfte er nicht an Sex denken, so schwer ihm das bei Susannah auch fiel.
    Er würde sein Leben geben, um sie zu retten. Wenn Sandy Smithers tatsächlich die „Alabama“ gesprengt und auf Susannah geschossen hatte, was würde sie als Nächstes tun?
    An seiner Unterlippe kauend sah er zum Schreibtisch des Sheriffs, auf dem neben Susannahs Handtasche die Bronzefigur stand. Der Preis bedeutete ihm überhaupt nichts mehr. Es war nichts als ein schwerer Gegenstand, der nicht das Leid aufwiegen konnte, das er in Susannahs und sein Leben gebracht hatte. Er wünschte, er hätte niemals eine Band gegründet, ganz gleich, wie viel Spaß es ihm gemacht hatte, mit den Jungs herumzuziehen.
    „J. D.?“
    Er blickte auf und erkannte, dass der Sheriff mit ihm gesprochen hatte. Alle sahen ihn an. Er hatte nicht zugehört. „Tun wir, was Sie für richtig halten.“ Hauptsache, Susannah kam nicht zu Schaden.
    „Freut mich zu hören.“ Sheriff Kemp nickte und schob mit einem Bleistift die Dinge aus Sandys Tasche hin und her. „Das schicken wir alles ins Labor“, sagte er mit einem Blick auf die verunstalteten Fotos von Susannah und auf das Tagebuch voller kindischer Herzen und Pfeile. Sandy liebt J. D., Sandy und J. D. bis in alle Ewigkeit, Sandy bekommt J. D.s Babys. So stand es über Seiten hinweg darin. Weiter hinten im Tagebuch wurde die Handschrift unleserlich. Teilweise hatte Sandy den Stift so fest aufgedrückt, dass die Seiten eingerissen waren. Es war offensichtlich, dass ihr Hass auf Susannah immer stärker geworden war. Wieso durchschaut J. D.diese Frau nicht? fragte sie auf mehreren Seiten. Wieso erkennt er nicht, dass sie ihm nur etwas vorspielt? Wieso verlässt er sie nicht?
    Später hieß es dann: Jemand muss J. D. retten, indem er ihm die Wahrheit zeigt. Er ist zu gut für diese Schlampe. Sie liebt ihn nicht. Ihr gefällt nur sein Geld und sein Ruhm. Ich wünschte, sie wäre tot.
    „Wir suchen noch einmal gründlich an der Stelle, an der Sie den Truck in jener Nacht abgestellt haben“, versprach der Sheriff. „Vielleicht finden wir Spuren von Treibstoff. Wenn Sandy Smithers nicht wollte, dass Sie zur ‚Alabama‘ kommen, damit Sie nicht auf dem Boot sterben, dann finden wir vielleicht Beweise dafür, dass sie den Truck manipuliert hat. Wir werden das sichergestellte Fahrzeug auch noch einmal genau untersuchen.“ Er straffte die Schultern. „Haben Sie eine Idee, wo diese Frau sich jetzt aufhalten könnte?“
    „Nein.“ J. D. schüttelte den Kopf. „Bestimmt war sie es, die in New York auf uns geschossen hat. Vielleicht ist sie noch dort.“
    „Oder sie ist euch hierher gefolgt“, wandte Robby ein, der sich um Ellie Sorgen machte.
    Eindringlich sah der Sheriff J. D. in die Augen. „Hat der Schütze Sie gesehen?“
    „Ich schätze, ja. Eigentlich wollte ich zur Preisverleihung, aber als ich den Inhalt der Tasche gesehen habe, habe ich mich zu Susannahs Apartment fahren lassen. Dass Sandy bei der Preisverleihung ein Attentat versucht, fand ich unwahrscheinlich, weil die Veranstaltung von Sicherheitskräften überwacht wird. Wegen des Regenschirms habe ich Susannah erst erkannt, als sie schon fast im Haus war.“ Er atmete schwer, als er sich an diesen Moment erinnerte. „Und dann, noch während ich auf die Tür zulief, sah ich links von mir einen Lichtblitz, und ich hörte den Schuss.“
    Sheriff Kemp runzelte die Stirn. „Und dann?“
    „Dann hab ich Susannah in ihr Apartment gestoßen.“
    „Den Schützen haben Sie nicht gesehen?“
    „Nein.“
    „Aber wahrscheinlich hat der Schütze Sie gesehen.“
    J. D. nickte. „Schon möglich. Über der Haustür ist eine Lampe, vermutlich war ich deutlich zu erkennen, als ich ins Haus gerannt bin.“
    Vorsichtig schob der Sheriff ein Foto zurecht, das Susannah im Ballkleid am Abend ihres Abschlussballs zeigte. In dieses Foto hatte jemand mehrmals hineingestochen.
    Susannah schnappte nach Luft. „Ich habe das Foto schon vermisst, als …“ Sie atmete tief durch. „… als ich nach J. D.s Beerdigung das Haus aufgeräumt habe. Die meisten Fotos stecken in Fotoalben, aber dies hier hing gerahmt oben im Flur.“
    „Auf mindestens zehn Fotos ist Susannahs Gesicht zerkratzt“, warf J. D. besorgt ein. „Sheriff, wie gefährlich schätzen Sie Sandy ein?“
    Der Sheriff schüttelte den Kopf. „Wir wissen noch nicht einmal genau,

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