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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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einen Vorteil zu sehen oder einem Nachteil
vorzubeugen.
    „Ist etwas?“, wollte Ayden von der Couch her wissen.
Ich hatte keine Ahnung, wie lange er mich schon beobachtete, aber anscheinend
lange genug, um gemerkt zu haben, dass mich dieses Foto aufhielt und zum
Nachdenken brachte.
    „Ich weiß nicht genau …“, gestand ich dann und legte
das Bild beiseite. „Ich glaube, ich müsste diese Frau kennen … und das tu ich
auch … aber ich kann sie noch nicht zuordnen.“ Der Schwarzhaarige kniete sich
neben mich und las das Foto auf, um es seinerseits zu betrachten. Als ob das
helfen würde , spottete ich innerlich, ließ ihn aber gewähren.
    „Sie war ja weggeknickt“, bemerkte Ayden vorsichtig.
    „Das ist das Zweite, was mich zum Stutzen bringt. Meine
Mutter hat mir das Album geschenkt, bevor ich hierher gekommen bin. Bis jetzt
hat sie noch nie Eifersüchteleien gezeigt“, fuhr ich nachdenklich fort.
    „Vielleicht ist sie dir doch näher, als du denkst?“,
versuchte es der junge Mann mit einem Grinsen in meine Richtung, das jedoch
sehr schnell starb, als ich ihn vernichtend ansah.
    „Wohl kaum. Ich denke eher, dass sie einen anderen,
triftigeren Grund hatte. Und genau den würde ich gerne wissen“, murmelte ich
ein wenig frustriert.
    „Warum konzentrierst du dich nicht erst einmal auf die
Identität dieser Frau?“, schlug Ayden versöhnlich vor, woraufhin ich langsam
nickte.
    „Das hatte ich vor“, meinte ich dann, holte das Album
und klappte es laut zu, um es daraufhin wieder an seinen alten Platz zu
stellen. Dann folgten die ganzen Bücher, um es zu verstecken und schon war
alles beim Alten – bis auf das seltsame Foto, das Ayden noch in der Hand hielt.
Ich setzte mich auf die Couch, lehnte mich zurück und sah zur Decke. Ayden ließ
sich natürlich kurze Zeit später neben mir nieder und sah mich unverwandt an. „Du
bist noch blasser als sonst“, kommentierte er dann.
    „Kommt vor, wenn man krank ist“, erwiderte ich nur
scharf. „Würdest du die Kommentare bitte lassen?“
    „Schon gut, schon gut“, wehrte Ayden mit gehobenen
Händen ab und sah mich lächelnd an. „Ich will dich nicht aufregen.“
    „Zu spät“, erwiderte ich nur, konnte mir allerdings
ein Grinsen nicht verkneifen.
    „Na dann ist ja gut“, gab Ayden vollauf mit sich
selbst zufrieden zurück. Ich konnte nur den Kopf schütteln über so viel
Selbstbewusstsein, aber andererseits konnte er es sich leisten. Etwas, das ich
ihm vom ersten Tag an ansehen konnte. Ich stand auf und wollte in die Küche
gehen, um zumindest irgendetwas tun zu können, aber ich hatte die
Rechnung ohne den Schwarzhaarigen gemacht, der mich blitzschnell am Handgelenk
packte und am Gehen hinderte. „Du musst nichts mehr machen, ich habe schon
aufgeräumt“, sagte er.
    „Ähm – danke – aber das musst du nicht …“, erwiderte
ich überrascht.
    „Ich weiß“, gab Ayden mit rauer Stimme zurück und
stand ebenfalls auf, sodass ich zu ihm aufsehen musste. Ich schluckte
unwillkürlich. „Ich will es aber“, wisperte er dann und legte seine andere Hand
an meinen Rücken, knapp über der Hüfte um mich gleich darauf zu sich zu ziehen.
Ich spürte, wie mir Hitze ins Gesicht schoss, und wandte mich vorsichtshalber
ab. „Tu das nicht“, bat mich der Schwarzhaarige dann und drückte mich noch
fester an sich, wobei er mein Handgelenk losließ und daraufhin sanft meine
Wange berührte. „Sieh mich an“, wisperte er rau, sodass mir ein Schauer den
Rücken hinablief. Seine Hand zwang mich sanft dazu, ihn tatsächlich direkt
anzusehen, wobei mein Herzschlag sich verflüchtigte. Seine Stimmung war mal
wieder so plötzlich umgeschwungen, dass nicht einmal ein ICE hätte mithalten können.
Ohne Vorwarnung senkte er seine Lippen auf meine und hielt mich fest in seinen
Armen, wobei seine Haare sacht mein Gesicht streichelten. Meine Lider
verweigerten mir ihren Dienst und fielen zu und auch meine Atmung hinkte
merklich hinterher. Ayden lehnte sich ein wenig vor, sodass ich meinen Rücken
nach hinten durchbiegen musste, und presste seine Lippen noch härter, beinahe
schon verzweifelt auf meine, während seine Hände sich in meinem Rücken
verkrallten. In der Pause, in der er uns beiden gnädigerweise das Atmen
ermöglichte, sah ich ihn mit einer Mischung aus Verwirrtheit und … Zuneigung
an, was ihn dazu verleitete, mich erneut zu ‚überfallen’ und zwar so stürmisch,
dass es uns der Länge nach auf die Couch warf.
    „Ayden!“, rief ich überrascht,

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