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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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einmal schrecklich frostig. Und das macht dir zu schaffen“, antwortete die
Blonde ehrlich. Ich musste lächeln.
    „Du scheinst dir ja ziemlich viele Gedanken um mich zu
machen“, bemerkte ich.
    „Nun … macht man sich die nicht, wenn man merkt, dass
es der Freundin schlecht geht?“, hielt Vivian etwas schüchtern dagegen. Ich sah
sie überrascht an, dann lächelte ich freundlich und schloss sie kurz in meine
Arme. „Danke, aber manche Dinge muss man allein durchstehen. Und was die Sache
mit Ayden angeht: Da weiß ich sowieso nie, wo ich stehe, also ist das nichts
Neues.“ Die andere war etwas überrumpelt von der plötzlichen Umarmung, dann
lächelte auch sie. „Ja, er scheint der Typ Mann zu sein, zu dem das passt“,
stimmte sie dann zu. „Na gut … dann auf zum Sport.“
    „Was steht eigentlich an?“, wollte ich vorsichtig
wissen. „Am Montag war es Fußball gewesen, aber bei Mr. Warner kann man nie
wissen.“
    „Jetzt ist es Handball“, gab Vivian zurück.
    „Toll.“ Handball. Die Sportart mit der höchsten
Verletzungsquote. Das konnte ich ja gebrauchen. Seufzend folgte ich der
Blonden hinaus. Wie zu erwarten, hielt es auch hier Ayden nicht für nötig,
meine Anwesenheit in irgendeiner Art und Weise anzuerkennen. Selbst, als wir
gemeinsam einer Mannschaft zugewiesen wurden, ließ er nicht einmal seinen Blick
über mich schweifen. Während des doch sehr auslaugenden Spiels nahm er nicht
einmal dann Blickkontakt zu mir auf, wenn ich ihm zuspielte und umgekehrt, was
mich vor die Frage stellte, wie er den Ball überhaupt richtig fangen und werfen
konnte.
    Natürlich ging unsere Mannschaft sehr schnell in
Führung. Allein schon – wie konnte es auch anders sein – wegen Ayden Phynix und
auch wegen mir. Die anderen hatten eigentlich keine Chance. Doch nicht einmal
der rasche Sieg verleitete Ayden dazu, nur kurz zu mir herüberzublinzeln. Ich
seufzte und wandte mich ab, da ich ihn häufiger angesehen hatte als sonst, um
zu sehen, ob er mich ansah, als auf einmal wieder meine Sicht
verschwamm. Der Boden wankte bedrohlich und ich ging in die Knie, um nicht zu
fallen.
    „Alles in Ordnung?“, hörte ich Vivian neben mir und
Getuschel hinter ihr machte mir klar, dass ich natürlich beobachtet worden war.
Ich holte ein paar Mal tief Luft und erhob mich wieder.
    „Alles in Ordnung“, bestätigte ich, doch meine Sicht
war immer noch verschleiert und meinem Gleichgewichtssinn traute ich auch noch
nicht über den Weg.
    „Gut, die Pause ist zu Ende, weiter geht’s!“, rief Mr.
Warner. „Allerdings mit einer kleinen Änderung in den Mannschaften, damit die
Chancen ausgeglichen sind. Ayden, du gehst in die andere und wechselst mit
Brody.“ Schweigend tat der Schwarzhaarige, wie ihm geheißen und gab sein
Mannschaftsband dem anderen, der sich daraufhin grinsend neben mich stellte.
    „Den machen wir fertig!“, sagte er und zeigte mit dem
Daumen nach oben. Ich bedachte ihn nur eines genervten Blickes und kehrte mich daraufhin
wieder in mich, um zu verstehen, was denn nun schon wieder nicht zu stimmen
schien. Dann pfiff der Lehrer und ich musste mich in Bewegung setzen. Es war
grausam. Normalerweise wäre ich vielleicht ein Match für Ayden gewesen, aber
immer noch ein wenig benebelt, wovon auch immer, konnte ich ihn nicht mal
richtig decken, da seine Konturen immer vor meinen Augen verschwammen, zusammen
mit der Umgebung. Ich ließ mir nichts anmerken und kämpfte dennoch verbissen,
und tatsächlich machte meine Mannschaft einige Punkte – die sich Ayden quasi im
Alleingang wieder zurückholte. Noch nicht einmal die Hälfte der Zeit war
abgespielt und meine Mannschaft einschließlich mir atmete schwer, während die
anderen noch einiges an Kraft zu haben schien.
       „Stellt sie ruhig!!!!!“ Ich schnappte überrascht nach Luft. Bis jetzt hatten
mich meine Visionen noch nicht bei vollem Bewusstsein eingeholt und ich war der
Meinung beziehungsweise Hoffnung anheimgefallen, dass es so bleiben würde. „Und
löscht ihre Erinnerungen. Jetzt, da wir wissen, dass sie ein Erfolg ist, müssen
wir mit Phase zwei beginnen …“
    Erfolg? ,
dachte ich und verlor den Blick für meine Umwelt. Was für ein Erfolg? Und
was ist Phase zwei?! Die andere Mannschaft jubelte, während Vivian, die bei
mir war, sacht eine Hand auf meine Schulter legte. „Ähm … wieso hast du Ayden
einfach so an dir vorbeigelassen? Du hast noch nicht einmal versucht, ihn
abzufangen“, meinte sie vorsichtig.
    „Was?“ Ich war verwirrt.

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