Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
Vom Netzwerk:
Mein Inneres kehrte sich irgendwie
für mich nach außen und das, was gerade um mich herum geschah, rückte in den
Hintergrund. Mein Herz raste. Warum? Warum?
     
    Dort, wo kalte Nebel wallen,
    Wo kein Sonnenstrahl zu seh’n,
    Dort werd’ ich fallen
    In die Schwärze geh’n;
    So ist mein Ende vorherbestimmt;
    Der Weltenlauf mich zu sich nimmt …
    Dort werd ich fallen …
     
     Die Stimme hallte in meinen Gedanken wider. „Leyla?“
Das war Vivian. „Ich … war abgelenkt, entschuldige … kommt nicht … wieder vor.“
    „Okay“ So richtig überzeugt klang sie nicht, nahm aber
ihren Platz ein.
    Bis ich endlich falle … um nicht mehr zu sehen, was
geschieht … ich werde sie noch einmal sehen …
    Ich schüttelte den Kopf. Ayden kam wieder auf mich
zugeschossen. Selbst jetzt noch sah er mich nicht an. Ich sprang ihm in den
Weg, er umkurvte mich, ich setzte ihm nach, überholte ihn, schnappte nach dem
Ball, packte ihn, kehrte um. Dann nahm er ihn wieder zurück, ich jagte hinter
ihm her – VERNICHTE!!!!!!!
    Mein Körper zitterte, mein Fuß setzte falsch auf und
ich fiel der Länge nach hin. Hinter mir jubelte es. Ich atmete zitternd.
    Vernichte …
    Was soll ich vernichten? , dachte ich.
    Vernichte sie alle … das ist der Grund deines Seins,
den hast du doch gesucht?
    Was vernichten …? , dachte ich und ich entglitt mir.
    Vernichte …
    Wen?
    SIE!
    Ich zuckte zusammen. Die männliche Stimme zuckte wie
ein Peitschenschlag durch mich hindurch.
    „Alles ok? Oh mein Gott, das sah wirklich fies aus.“
Vivian. Meine Finger kribbelten, dann mein Gesicht. Ich lag auf Gras. Ich stand
auf.
    „Ich … gehe in die Umkleide … ich … ich … ich muss
mich kurz …“, ich bekam noch nicht einmal einen vollständigen Satz hin.
    „Ist in Ordnung“, erwiderte Mr. Warner mit vollem
Verständnis. „Soll jemand mitkommen?“
    „Nein … bitte nicht …“ Ich wandte mich bereits ab, als
ich es sagte, und ging Richtung Umkleiden. Ich spürte die Blicke meiner
Klassenkameraden, die sich in meinen Rücken brannten … es wurde immer schlimmer
… nur noch ein bisschen, dann war ich außerhalb ihres Sichtfeldes. Sie spielten
wieder. Mein Rücken – brannte immer noch. Das Brennen, zunächst an der
Oberfläche wanderte tiefer, tiefer, immer tiefer, bis ich meinte, es erreichte
meine Wirbelsäule. Ich war um die Ecke – und ich brach zusammen. Ich biss mir
verbissen auf die Lippen und umschlang meinen Körper mit den Armen, sodass mein
Hände meinen Rücken erreichten. Ich wollte sie eigentlich darin verkrallen,
doch sie berührten etwas Nasses … Ich zog erschrocken meine Hände vor meine
Augen. Sie waren rot. Angst – nein – Panik durchzuckte mich. Ich rappelte mich
auf und rannte in die Umkleiden, wo ich mir vor einem Spiegel mein Sportshirt
herunterriss. Mein Rücken war vom Blut komplett rot, aber eine Wunde konnte ich
nicht erkennen. Woher hätte sie auch kommen sollen? Aber woher sollte das Blut
auf einmal kommen? Mit zitterten Händen wusch ich mich, vergewisserte mich zig
Mal durch weitere Blicke in den Spiegel, dass ich nicht verletzt war,
und zog mich um. Meine Atmung war immer noch nicht normal. Langsam wankte ich
hinaus auf den Parkplatz, der noch immer voll beparkt war, da die letzte Stunde
eigentlich noch nicht vorbei war.
    Ich lief zu mir nach Hause, langsam, bedacht und
verwirrt, als mich plötzlich jemand einholte.
    „Wer hat dich verletzt?“ Ich sah mit trübem Blick zu
ihm herüber. „Sag schon!“ Er wirkte bestürzt.
    „Warum verletzt?“, wollte ich unkonzentriert wissen.
    „Dein Shirt? Die anderen haben es vielleicht nicht
bemerkt, ich aber“, antwortete Ayden in einem seltsamen Tonfall.
    „Niemand hat mich verletzt.“
    „Hör auf, mich anzulügen! Man fängt doch nicht aus
heiterem Himmel an, so stark zu bluten, dass sich innerhalb von Sekunden ein
ganzes Shirt vollsaugt!“ Er war außer sich.
    „Ich weiß es nicht … ich weiß gar nichts …“ Ich
knickte wieder ein, dieses Mal fing mich der Schwarzhaarige jedoch ab. Er
atmete zitternd und ungewöhnlich flach. Eigentlich zu flach, als dass er
genügend Sauerstoff bekommen könnte.
    „Reiß dich zusammen!“, befahl und flehte er
gleichzeitig, bevor er mich ruckartig in seine Arme hob und mich zu meinem Haus
trug.
    „Wen soll ich …“, murmelte ich und spürte, wie ich
wegdämmerte.
    „Wir sind gleich da“, versuchte mich Ayden zu
beruhigen, da war ich auch schon wieder fort …
     
    Da war es wieder. Das Geräusch, wenn

Weitere Kostenlose Bücher