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Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition)

Titel: Im Schatten der Blutrose - Vampir-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Hochmuth
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schätzte sie zwischen 17 und
43 – ein wirklich mies großes Intervall. „Sophie …“, hauchte Ayden ungnädig,
was sich wie ein Knurren anhörte. Ich fixierte die Frau. Das sollte die Mutter von Kira, Cináed und Ayden sein?!? Ja klar … , dachte ich auf dem
Höhepunkt meines Misstrauens und verschränkte nur meine Arme. Die grünen Augen
der Edeldame wanderten zu mir herüber, dann wieder zu ihren ‚Söhnen’. Sie
machte den Eindruck einer stolzen Kaiserin, wie sie so dastand und sich die
Mundwinkel mit einem Taschentuch abtupfte.
    Wo zum Henker bin ich hier gelandet?!? Mitten in einer
Horde Vampire!! Wenn das ein Traum oder Scherz sein soll, dann wäre jetzt der
richtige Zeitpunkt, das aufzuklären, wenn nicht … , ich wagte nicht einmal daran zu denken.
    „Leyla Valimore, nicht wahr?“, sprach mich die Lady
an.
    „Ja?“, antwortete ich zögernd. Woher sollte die mich
auch kennen? Obwohl …
    „Ayden hat viel von dir erzählt.“
    Hab ich es doch geahnt … , dachte ich resigniert. „Ich bin mal gespannt, was“,
meinte ich dann laut und strafte den Schwarzhaarigen mit einem vernichtenden
Blick, der diesen jedoch überhaupt nicht zu jucken schien.
    „Das tut hier nichts zur Sache. Wichtiger ist das, was
du gesehen hast“, sagte die Frau zwar vorsichtig und ein wenig freundlich, aber
auch drohend. Ich spießte sie nahezu mit meinem Blick auf.
    „Denkt gar nicht erst daran, irgendetwas an meinem
Gedächtnis rumzupfuschen, sonst sterbt ihr durch meine Hand, egal, was ihr
seid!“, fauchte ich sie an, sodass eine gezupfte Augenbraue nach oben wanderte.
    „Das war nicht feindselig gemeint. Allerdings könnte
es uns Probleme bereiten, wenn du … deinen Fund anderen mitteilst“, erwiderte
die Rothaarige ansonsten ungerührt.
    „Das wird sie nicht“, schaltete sich Ayden sofort ein.
    „Aber …“, setzte die Frau an, wurde durch ihn jedoch
unterbrochen: „Ich würde ihr mein Leben anvertrauen.“ Ich sah überrascht zu dem
jungen Mann herüber, der jedoch betont konzentriert etwas auf dem Waldboden
musterte.
    „Ich werde nichts sagen. Die meisten halten mich
ohnehin schon für verrückt, da werde ich nicht auch noch erzählen, dass ihr
Vampire seid … wenn ihr das überhaupt seid“, meinte ich schließlich.
    „Jupp, sind wir“, meinte Cináed mit einem seltsamen
Stolz in der Stimme, der mich dazu veranlasste, ihn skeptisch anzusehen.
    „Kein Grund, deswegen so arrogant zu werden“, sprach
Ayden aus, was ich im Begriff war zu sagen.
    „Warum nicht? Wir sind Übermenschen, ist doch cool“,
zuckte Cináed mit den Schultern.
    „Und für welchen Preis?“, keifte Ayden wütend.
    „Schluss jetzt“, herrschte Sophie die beiden an.
„Cináed, du gehst zurück zu Kira. Ich werde auch gehen, und Ayden, du bringst
sie nach Hause.“ Damit wandte sich die Rothaarige ab und spazierte wieder in
den Wald wie ein Model auf einem Catwalk.
    „Komm“, sagte Ayden nur und ging Richtung Nordwesten.
    „Nein“, gab ich zurück und rührte mich nicht. „Erstens
steht in der Richtung nicht mein Auto und zweitens bin ich der Meinung, dass
ich jetzt endlich ein Recht darauf habe, alles zu erfahren. Findest du nicht?“,
fauchte ich.
    „Du musst gar nichts …“
    „Dann bist du nicht besser als diese Wissenschaftler“,
unterbrach ich ihn ungnädig und stolzierte nach Westen. An dem Zusammenzucken
von ihm sah ich, dass das tief getroffen hatte.
    „Also schön, aber nicht hier …“, lenkte er dann ein.
    „Warum nicht? Hier ist niemand außer uns und deinen
übermenschlichen ‚Familienmitgliedern’. In Takaka könnten wir von absolut jedem
überrascht werden, hier wäre es schlimmstenfalls ein Eichhörnchen oder so.“ Ich
war wütend.
    „Ich kann verstehen, dass du wütend bist …“, meinte
Ayden dann und streckte seine Hand nach mir aus, ich jedoch wich vor ihm
zurück, meine Stirn in Falten und einen allgemein abweisenden Gesichtsausdruck,
der den anderen tiefer traf, als ich beabsichtigt hatte. „Du verstehst gerade
überhaupt nichts!“, klagte ich ihn, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, an. „Nach
allem, woran ich mich langsam wieder erinnern kann, wurden mir von Anfang an
Lügen aufgetischt und die Wahrheit wurde mir verschwiegen. Und du, ausgerechnet du , der du um diesen Umstand als Einziger Bescheid weißt, ausgerechnet
du verheimlichst mir auch einen wichtigen Teil der Wahrheit um dich? Du hast
überhaupt keine Ahnung, wie ich mich fühle, kapiert?!“ Ich drehte mich
um und lief

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