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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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er ein. Sein grausiges Maul öffnete sich und ein kreischender Laut hallte durch die Stadt. Der Vierbeiner tanzte auf der Stelle und die Kämpfer hoben ihre Waffen.
     
     

14. Kapitel
     
    Lysa weinte herzergreifend und Connor drückte ihren bebenden Körper an sich. Sie zuckte zusammen, als ein kreischender Laut über die Stadt hallte und Connor drehte den Kopf und lauschte.
    »Das war nicht Darius ...«, flüsterte Bluma, der ebenfalls die Tränen über die Wangen liefen. »Das ist der Golem.«
    »Ich hasse diese Stadt«, schluchzte Lysa. »Ich hasse das alles. Ich habe sieben Freundinnen verloren ... Wie soll ich das ... wie soll ich erklären ...?« Ihr versagte die Stimme.
    Laryssa lehnte an Frethmar und starrte dumpf vor sich hin. Mari stand etwas abseits und ließ Connor nicht eine Sekunde aus den Augen. Ihre Miene war dunkel, auch sie hatte Tränen in den Augen. Agaldir hockte mit Steve etwas abseits auf einem Poller und schüttelte grimmig dreinblickend den Kopf.
    Bob und Bama hielten sich in den Armen, und drückten ihre Gesichter aneinander.
    Agaldir untersuchte das Ei und strich mit den Händen darüber. Er murmelte vor sich hin und lächelte. Frethmar löste sich von Laryssa, strich ihr sanft über das Haar und kam mit schweren Schritten zu dem Blinden Magister.
    »Du lächelst? Was gibt es zu lächeln, wenn unsere besten Freunde tot sind?«
    »Wie kann man jemanden betrauern, der gestorben ist?«
    Frethmar riss die Augen auf und Agaldir winkte freundlich ab. »Diejenigen sind zu beklagen, die ihn geliebt und verloren haben.« Er wies zu Connor, Lysa und den anderen hin.
    »Du sagst etwas Gutes, Agaldir«, meinte Frethmar und ging in die Hocke. »Die Toten sind befreit und bei den Göttern, doch wir müssen damit leben. Und das ist schwer, sehr schwer. Mir zerreißt es das Herz. Hätte ich gewusst, welchen Preis wir bezahlen müssen und was vielleicht noch auf uns zu kommt … ich hätte diese Reise nicht angetreten.«
    »Du hättest die Reise angetreten, denn du besitzt Mut. Und ein Mann mit Mut ist auch ein Mann von Wort. Niemals hättest du deine Gefährten sich selbst überlassen.«
    »Was sollen wir nun tun, Agaldir?«
    »Schleudert dem Bösen ein Nein ins Gesicht und behalte die Ängste bei dir. Teile deinen Mut mit den Anderen, denn sie benötigen das.«
    »Es ist fast vollbracht«, seufzte Frethmar und seine Fingerspitzen tasteten über das Drachenei. »Wir haben das Ei gefunden, du wirst Lysa ein Elixier brauen, Connor kennt seine Vergangenheit, ich weiß, dass mein Vater ein mutiger Mann war, Bob und Bama haben ihre Tochter gefunden und Darius ist auf dem Weg, seine Bestimmung zu finden.«
    »Und was ist mit Lord Murgon? Was ist mit der Armee, die er zusammenstellt, um über das Land der Mythen zu herrschen?«
    »Das liegt nicht in unserer Verantwortung.«
    »Bist du dir sicher?«, lächelte der Alte. Steve neben ihm bohrte in der Nase. »Bluma verfügt über große magische Kräfte. Ihr steht eine außerordentliche Zukunft bevor. Außerdem liebt sie den Manndämon, was ihr sicherlich große Probleme einbringen wird. Du selbst, mein Zwergenfreund, hast dich unzweifelhaft verändert. Auch das hat seinen Grund. Es gäbe noch viele weitere Argumente, die zeigen, dass du Verantwortung trägst. Ich helfe dir gerne dabei, sie zu tragen, doch abnehmen werde ich sie dir nicht.«
    Frethmar nickte still.
    Agaldir betrachtete den Zwerg mit durchdringendem Blick. »Von allen hier spüre ich bei dir die größte Veränderung. Du hast dein Haus verlassen und dein Leben gewagt. Wenn du zu deinem Volk zurück kehrst, wird man stolz sein auf dich. Das wolltest du.«
    Frethmar zuckte die Achseln. »Ich glaube, das ist mir nicht mehr wichtig.«
    »Und deine Oden, von denen alle reden?«
    »Es sind schlechte Gedichte. Ich bin nicht begabt.«
    »Mach dich nicht klein, mein Zwergenfreund. Du überragst die meisten Menschen, die ich kenne, um Haupteslänge. Und deine dichterischen Fähigkeiten werden wachsen, desto mehr du sie übst.«
    Frethmar brummte und fragte: »Was machen wir mit dem Ei? Wir benötigen es nicht mehr.«
    Steve rollte einen Popel und schoss ihn weg. Dann sagte er: »Das is was ganz wertvolles. Wenn man weiß, wie man den Drachen zum Schlüpfen bringt, kann man Drachenreiter werden und sehr mächtig. Dafür würden manche Leute nen Haufen Geld bezahlen.«
    »Steve hat recht«, sagte Agaldir. »Ein Drachenei ist ein Kind der Sonne. Wieder eine Verantwortung, die uns zuteil geworden

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