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Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Drachen (MYTHENLAND - Band 1 bis 5 komplett) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Ferkau
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sagte etwas, das der Golem nicht verstand. Der Mann sah sich um und lächelte. Ja, er lächelte – soviel begriff Dogdan.
    Der Mann holte mit dem Schwert weit aus.
    Dogdan sah durch den Schleier seiner Tränen die Klinge auf sich zurasen, er spürte einen weichen Schlag, dann wurde es dunkel um ihn.
     
     
    Und Dogdans Seele kehrte heim nach Unterwelt.
     
     
     
     
     

15. Kapitel (Agaldir)
     
    Schluss jetzt!, drang Vaadhs Stimme in die letzte verbliebene Schicht von Agaldirs Geist. Genug, oder ich werde mir die Augen eigenhändig auskratzen um euer jämmerliches Versagen nicht weiter mit ansehen zu müssen!
    Immer noch in Gestalt eines Monstrums richtete der Halbling sein verschobenes Augenpaar auf die in Robe und Kapuze gehüllte Figur, die kopfschütteln oben auf einem der Dächer hockte, den knorrigen Eichenstab in die Regenrinne gestemmt.
    Lehrer. Mentor. Freund.
    Selbst auf die elementarste Entwicklungsstufe reduziert, rührte dieser Anblick etwas in Agaldir an, brachte eine feinere, tief verschüttete Seite zum klingen und nahm ihm die Gier. Pures Vertrauen, innige Verbundenheit, grenzenlose Liebe war es, die seinen Körper flutete und in sanften Schritten zurückführte zu seinem alten Ich.
     
     
    Dennoch dauerte es fast einen ganzen Wochenlauf, bis er sich von den Auswirkungen der ungewollt verlaufenden Transmutation soweit erholt hatte, daß er gemeinsam mit Claudel vor den Rat der Magistraten treten konnte, um das niederschmetternde Prüfungsergebnis in Wort und Schrift zu empfangen.
    In den holzvertäfelten Gängen fühlte sich für Agaldir jeder Schritt wie ein Schlag in den Nacken an. Er hatte versagt, hatte die Kontrolle verloren und für einen einzigen fatalen Augenblick alles vergessen, was sein Lehrer ihm über innere Ruhe und Vernunft beigebracht hatte. Wieder waren die tierischen Gewalten - das Erbe seiner Väter - aus ihm heraus gebrochen und hatte trotz der Ausbildung und den Übungen die Führung übernommen.
    Seine Abstammung würde mehr Bürde als Geschenk sein, hatten sie ihm damals bei der Aufnahme gesagt und recht behalten. Die instinktive Seite war einfach zu stark in ihm, um sie gänzlich unterdrücken zu können.
    Mit gesenktem Haupt, die Haare zu einem Zopf eingebunden, blieb er schließlich neben Claudel vor der schweren, zweiflügligen Tür zum Ratssaal stehen und starrte an sich hinab zu Boden.
    Vielleicht hatte er nie hier her gepasst.
    Vielleicht war es falsch gewesen, gerade bei den Menschen nach der Ausbildung zu suchen, die seine Talente förderte. Vision hin oder her, es war doch unübersehbar, wer für die Aufgabe bestimmt war und Vaadhs rechte Hand werden würde.
    Claudel stand mit leichtem Lächeln auf den Lippen und erwartungsfrohem Blick da. Ein Muster von einem Magier. Straffe, aufrechte Haltung, die Robe penibel sauber und jedes kleinste Fältchen getilgt, die Haare kurz geschoren, der Bart gestutzt.
    Agaldir dagegen hatte trotz mehrfacher Rügen an seinem alten Kleidungsstil festgehalten. Die Brust zumeist nackt, die Beine von einem Kilt aus Leder oder Stoff bedeckt und das Haar lang gewachsen. Es war ihm Tradition und Erinnerung an seine alte Heimat, die er schon so viele Jahre nicht mehr gesehen hatte und gleichsam Ehrung seines Glaubens und seiner Abstammung. Ein Halbling ließ sich eben nicht so einfach abrichten und zu einem Werkzeug der königlichen Puppenspieler machen.
    »Hast du deine Sachen schon gepackt?«, fragte Claudel süffisant, als im Saal das dreimalige Klopfen eines Stabes ertönte und sich daraufhin die Türen öffneten.
    Vaadh saß zusammen mit den anderen vier Magistern hinter dem halbrunden Pult und blickte ihnen genau wie der Rest des Rates mit undurchdringlicher Miene entgegen.
    Agaldir und Claudel warteten auf das nächste Zeichen des Zeremonienmeisters und traten erst dann mit langsam gesetzten Schritten vor, bis in die Mitte des verschnörkelten Mosaikbildes, welches das Halbrund zu einem Kreis ergänzte.
    »Claudel Bonat Immerruh, Sohn von Beatrix und dem, für seine Verdienste in den Adelsstand berufenen, Dämonenjäger Vinzenz Immerruh tritt vor und höre, was die Gilde der Magiekundigen zu Dandoria entschieden hat«, erhob der Erste Magistrat das Wort.
    Claudel folgte der Aufforderung, wie es schien, nur zu gerne.
    »Trotz der unerwarteten Entwicklung während des Prüfungskampfes habt Ihr Eure Magie überlegt und wohl dosiert eingesetzt, um der Lage Herr zu werden, bevor weiterer Schaden entstehen konnte. Dafür und für Eure

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