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Im Schatten der Leidenschaft

Titel: Im Schatten der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Körpers ausgespart blieb, der sie am meisten interessierte. Hugo ließ die Kälte ungerührt, da er in der Marine Seiner Majestät häufiger kalte Duschen aus der Deckpumpe bekommen hatte. Das Geheimnis war, vorbereitet zu sein, wenn das kalte Wasser kam. Beim letzten Mal, als Chloe morgens den Krug mit eiskaltem Wasser über ihn gekippt hatte, war er in Erwartung eines wohltuend warmen Gusses gewesen.
    Ernsthaft begann er sich überall zu waschen, blieb jedoch bewußt Chloes neugierigem Blick zugewandt. Sie arbeitete mit atemloser Begeisterung an der Pumpe, wobei ihre Zungenspitze zwischen ihren Lippen hervorschaute und ihre Augen erwartungsvoll glänzten.
    »Genug!« Schließlich hob er ergeben die Hände. »Die Vorstellung ist zu Ende. Gib mir das Handtuch.«
    Chloe grinste und pumpte noch ein paar Minuten weiter. Hugo sprang aus dem Strahl und griff sich das feuchte Handtuch. »Du willst wohl noch mehr Schwierigkeiten, liebe Chloe, oder?« Er rieb sich das Haar und frottierte kräftig seine Haut.
    »Ins Haus mit dir, falls du nicht noch einmal unter die Pumpe willst.« Er machte einen drohenden Schritt auf sie zu, und mit einem gespielt entsetzten Schrei rannte sie ins Haus, doch nicht in die Küche, sondern in Hugos Schlafzimmer, wo sie unter die Bettdecke sprang.
    Als er fünf Minuten später hereinkam, lag sie in seinem Bett, die Decke ordentlich bis ans Kinn hinaufgezogen, die kornblumenblauen Augen erfüllt von jener satten Sinnlichkeit, die ihn immer wieder begeisterte.
    »Guten Morgen, Sir Hugo.« Sie stieß die Decke beiseite und bot ihm ihren Körper dar, nackt und schimmernd im perlgrauen Licht der Morgendämmerung.
    »Guten Morgen, liebes Mündel.« Er ließ das Handtuch fallen und kam zu ihr ins Bett.

KAPITEL 16
    »Wenn wir nach London gehen und du dort eine reiche Frau heiraten würdest, könntest du zurückbezahlen, was du von meinem Vermögen brauchst, um dein Haus bewohnbar zu machen.« Chloes Stimme klang beiläufig. »Du würdest natürlich nicht für mein Debüt aufkommen müssen, Kleider, Bälle und solche Sachen ...«
    Sie drehte ein seidiges Brusthaar um ihren kleinen Finger, den Kopf hatte sie auf seine Achsel gelegt. Es war ihr bisher noch nie gelungen, das Gespräch bis zu diesem Punkt zu führen, ohne unterbrochen zu werden.
    »Es muß doch Mengen von reichen Frauen in London geben -Witwen oder so etwas - die dich gern heiraten würden. Du bist gutaussehend, klug und -«
    »Genug der Komplimente«, unterbrach sie Hugo schließlich. »Leider bin ich nicht im geringsten an reichen Witwen interessiert, auch wenn es mir schmeichelt, daß du dir vorstellst, wie sie mir reihenweise zu Füße fallen würden.«
    »Oh, aber sei doch vernünftig«, sagte sie ernsthaft. »Es ist möglich, daß sie nicht hübsch sind ... und auch nicht besonders jung ... aber wenn sie reich sind -«
    »Was habe ich getan, daß ich verdiene, an eine alte, verwitwete Schreckschraube gebunden zu werden, Chloe! Du hast wirklich eine schlechte Meinung von meinen Reizen, wie?«
    »Nein! Wirklich nicht!« Sie setzte sich auf, ihr Gesichtsausdruck war wirklich erschreckt, daß er so etwas von ihr glauben konnte. »Ich habe gesagt, daß du gutaussehend, klug und nett bist. Aber würde eine junge, reiche, hübsche Frau nicht einen Mann mit Titel und Vermögen heiraten wollen? Ich dachte, so wäre es.« Sie sah mit gerunzelter Stirn auf ihn herab. »Habe ich dich verletzt?«
    »Nein, du dummes Kind, natürlich nicht.« Lächelnd hob er die Hände und griff in das glänzende Haar, das ihr Gesicht einrahmte. »Ich bin mir durchaus meiner Mängel bewußt, was meine Heiratschancen betrifft - ältere Baronets in kritischen finanziellen Verhältnissen gelten als schlechter Fang.«
    »Du gehörst doch nicht zu den >älteren    »Da hast du recht.«
    »Was?« Chloe lehnte sich zurück und blinzelte ihn ungläubig an. »Hast du gerade gemeint, daß wir doch nach London gehen können?«
    »Das wäre eine korrekte Interpretation«, stimmte er ihr ernsthaft zu.
    »Aber warum ... warum ... hast du es dir anders überlegt?«
    »Warum interessiert dich das?« sagte er

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