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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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ist außer uns niemand.“
    Ich brachte ein kleines Lächeln zustande
    „Es ist okay, obwohl ich tatsächlich in Versuchung bin, die Tür zu verriegeln.“
    Er drückte einen Knopf zu seiner Rechten, woraufhin es klickte. Er hatte die Türen verriegelt.
    „Jetzt besser?“
    „Viel besser, danke. Du denkst jetzt bestimmt, dass ich ein Angsthase bin.“
    Er grinste. „Bist du das denn?“
    „Nur wenn es um den Wald geht, und besonders wenn es dann auch noch dunkel ist.“
    „Was hast du bloß für eine Abneigung gegen den Wald?“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Wir müssen ja nicht alles Unangenehme heute besprechen oder? Lass uns erst mal über die andere Sache reden und das mit dem Wald erzähl ich dir irgendwann mal.“
    „Das musst du nicht, wenn du nicht willst“, sagte er in sanftem Ton.
    „Irgendwann schon, aber nicht jetzt.“
    Er nickte. „Und was hat es jetzt mit diesen Spekulationen auf sich?“
    Ich holte tief Luft und schloss für einen Moment meine Augen. Beim Ausatmen öffnete ich sie wieder und sagte:
    „Okay. Aber du musst mich komplett ausreden lassen. Und bitte unterbrich mich nicht bevor ich fertig bin. Und du musst mir eins versprechen.“
    Er zog die Stirn kraus, sagte aber:
    „Ja, okay.“
    „Egal, wie abwegig oder absurd sich das jetzt gleich für dich anhören wird und auch wenn du dann sauer auf mich bist, bitte wirf mich nicht aus dem Auto und lass mich hier allein zurück.“
    Für einen Moment sah es so aus als wollte er loslachen, überlegte es sich aber anders als er merkte, wie ernst es mir war und sagte dann:
    „Sam, ich würde dich nie allein deinen Ängsten überlassen. Egal was du sagst oder tust, das musst du mir glauben.“
    Ich wusste, dass er das wirklich ernst meinte und fühlte mich gleich etwas besser und bereit zu starten.
    „Am Montag haben Caitlin und ich Nathan auf dem Campus getroffen. Das ist der Junge, dem du damals im Freeway geholfen hast.“
    Ich hielt einen Moment inne und wartete auf seine Reaktion. Sein Gesicht zeigte keine Gefühlsregung, außerdem hielt er sein Wort und unterbrach mich nicht. Ich fuhr fort:
    „Wir waren irgendwie neugierig und haben ihn gefragt, was an diesem Tag passiert ist. Nach langem hin und her hat er uns dann etwas ziemlich Erschreckendes erzählt.“
    Eric musste mir angesehen haben, wie unangenehm mir das Ganze war. Er nahm meine Hände, legte sie in seine und streichelte mit seinen Daumen über meine Handrücken. Etwas ruhiger fuhr ich fort:
    „Er sagte, dass ein Teil der Leute im Freeway Vampire wären. Ein anderer Teil wären sozusagen Freiwillige, die den Vampiren ihr Blut anbieten und diese trinken es dann.
    Nathan meinte, sie ernähren sich davon und dass die Freiwilligen nur ein bisschen ausgesaugt werden, dass ihnen nichts passiert und dass sie dafür sogar bezahlt werden.
    Eric, das kann doch nicht wahr sein! Ich mein, das ist doch einfach nicht wahr. Wenn es wirklich so ist, warum bist du denn dann dort?“
    Ich brach ab, denn ich merkte, wie meine Stimme immer dünner wurde.
    Er sah mir direkt in die Augen und sagte:
    „Was wäre, wenn Nathan damit recht hat?“
    Ich sah ihn verständnislos an.
    „Was meinst du damit?“
    „Es stimmt Sam, was Nathan sagt, ist wahr.“
    Mit allem hatte ich gerechnet, aber nicht damit. Ich war unfähig etwas zu sagen. Ich fühlte mich, als hätte Mami mir gerade eröffnet, dass es die Monster unterm Bett wirklich gibt. Ich riss mich zusammen und fragte:
    „Was hast du dann da zu suchen?“
    Ich hatte einen schrecklichen Verdacht. Abrupt entzog ich ihm meine Hände. Woraufhin er mich erschrocken ansah.
    „Oh mein Gott, du bist einer von denen!“
    Ich wollte sofort raus aus dem Auto. Es war mir egal, wenn ich dann mitten im Wald stehen würde. Dort war es bestimmt sicherer als hier im Auto.
    Doch die Tür ging nicht auf, denn er hatte sie ja vorher mir zuliebe verschlossen.
    Ich rüttelte wie wild an der Tür und schrie:
    „Mach die Tür auf! Lass mich sofort raus hier!“
    „Sam, beruhige dich!“
    Er beugte sich zu mir rüber, umfasste mit seinen Händen meine Schultern.
    „Sam, Sam, sieh mich an. Bitte, sieh mich an.“
    Seine Berührung sollte mir eigentlich noch mehr Angst einjagen, tat sie aber nicht. Ich wurde ein bisschen ruhiger und sah ihn an, sah ihm in die Augen. Seine wunderschönen schwarzen Augen. Als ich mich beruhigt hatte, sagte er:
    „Ich weiß was dort vor sich geht. Deswegen wollte ich auch nicht, dass ihr allein dort hin geht. Sam, ich arbeite

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