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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Enz
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was könnte denn schlimmstenfalls passieren?“
    „Er könnte ein Vampir sein.“
    „Okay, wenn es so ist, dann ist er mit Sicherheit einer von den Guten und wird dir nichts tun. Glaub mir, er mag dich.“
    „Mich oder mein Blut?“
    Das kam mir so albern vor, dass ich anfing zu lachen. Caitlin stimmte mit ein. Das ließ mich etwas ruhiger werden.
    „Bestimmt blamier ich mich fürchterlich vor ihm auf dem Eis. Ich kenn mich.“
    „Und ich kenn dich auch. Wenn es drauf ankommt, versagst du nicht. Und falls du doch irgendwie ins Wanken geraten solltest oder so, bin ich sicher, dass Eric dir liebend gern behilflich sein wird.“
    „Ach Caitlin, was würde ich nur ohne dich tun?“
    „Tja, das weiß ich auch nicht.“
    Man konnte ihr Lächeln durchs Telefon hören.
    „Danke, mir geht´s schon viel besser.“
    „Dann genieß den Abend.“
    „Das werd ich. Bis Morgen.“
    „Bis Morgen, viel Spaß.“
     
    Noch ungefähr zwanzig Minuten bis Eric mich abholen würde. Ich stellte mich vor den Spiegel. Irgendwie war ich mit meinem Äußeren noch nicht ganz zufrieden. Ich sah etwas mitgenommen, übermüdet aus. Schnell trug ich noch etwas Make-up auf, das mir ein bisschen Farbe ins Gesicht brachte. Schon besser. Jetzt noch etwas von dem neuen Parfüm und ich war fertig.
    Ich hatte immer noch eine viertel Stunde Zeit, bis Eric mich abholen würde. Um einen klaren Kopf zu bekommen und der aufsteigenden Nervosität etwas entgegen zu wirken, schlenderte ich auf den Balkon und holte einmal tief Luft. Mann, war ich aufgeregt. Mit meinen Händen umklammerte ich das Geländer und schloss meine Augen. Nur die Ruhe bewahren, es wird schon alles gut gehen. Es ist ja nur Eis, gefrorenes Wasser, nichts weiter. Was kann mir das schon anhaben? Außer einer Blamage?
    Schlagartig stellten sich meine Nackenhaare auf und ich bekam eine Gänsehaut. Meine Atmung wurde plötzlich hektisch. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Ich öffnete meine Augen und sah direkt auf den Wald. Natürlich konnte ich nichts erkennen. Denn ich schaute auch in die falsche Richtung, irgendetwas war direkt hinter mir, etwas Böses, ich konnte es fühlen. Bei dieser Erkenntnis blieb mir fast der Atem weg. Was sollte ich jetzt tun? Da spürte ich es, einen eiskalten Windzug in meinem Nacken, es fühlte sich an, als würde mich jemand mit seinem Atem streifen. Mit einem Aufschrei fuhr ich herum und sah nichts. Da war nichts. Spielten mir meine Nerven einen derartigen Streich? Hatte ich mir das nur eingebildet? Schnell ging ich zurück in mein Zimmer und schloss die Balkontür. Im Nachhinein kam ich mir ziemlich blöd vor. Das war nur die Aufregung vor meinem Date. Da passiert so was schon mal. Kein Grund zur Sorge.
     
     
    ***
     
     
    Pünktlich um acht Uhr stand Eric vor der Tür. Als ich ihn sah, waren alle meine Zweifel wie weggeblasen. Er sah wie immer fantastisch aus. Seine dunklen Locken umrahmten sein hübsches, blasses Gesicht. Seine Augen strahlten mir tiefschwarz entgegen. Sie wirkten richtig lebendig.
    „Hi“, begrüßte ich ihn.
    „Hi Sam. Bereit für die Eishalle?“
    „Ja, ich denke schon.“
    Als wir im Auto saßen, fragte Eric:
    „Was ist los mit dir?“
    „Wieso, was meinst du?“
    „Du wirkst irgendwie so angespannt. Ist alles okay bei dir?“
    „Ja, alles klar.“ Sam reiß dich zusammen.
    Nach einer kurzen Pause redete ich weiter.
    „Also um ehrlich zu sein ist mir nicht ganz so wohl bei dem Gedanken an mich und Schlittschuhlaufen. Das hat das letzte Mal ziemlich chaotisch geendet.“
    „Hast du Angst? Dann können wir auch was anderes machen.“
    „Nein nein. Ich hab keine Angst, ehrlich. Nur ein bisschen Schiss“, gab ich kleinlaut zu.
    Eric fing an zu lachen.
    „Mach dir keine Sorgen, ich pass schon auf dich auf.“
    „Da fühl ich mich doch gleich viel besser.“
    Darauf schenkte er mir sein hinreißendes Lächeln und sah damit noch bezaubernder aus.
     
    Als wir in der Eishalle ankamen, zogen wir unsere geliehenen Schlittschuhe an. Es waren Hockeyschlittschuhe, was auch immer das heißen mag.
    „Dann wollen wir mal“, sagte Eric und lief in Richtung Eis.
    Ich folgte ihm, etwas wackelig auf den Füßen, aber es ging.
    Eric war bereits auf dem Eis, als ich vorsichtig meinen rechten Fuß aufs Eis stellte. Dann zog ich vorsichtig den Linken nach und bewegte mich langsam auf ihn zu. Er grinste mir entgegen.
    „Also das sieht doch schon mal gar nicht so schlecht aus.“
    „Machst du Witze? Ich bemüh mich krampfhaft

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