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Im Schatten des Fürsten

Im Schatten des Fürsten

Titel: Im Schatten des Fürsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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jetzt weiß ich, was passiert ist.« Sie schlug die Augen auf, und beide Männer starrten sie an. »Ich nehme an, Tavi und Kitai haben die Vord-Königin geweckt. Meiner Meinung nach befand sie sich in einem Schlaf- oder einem Ruhezustand. Irgendetwas, was die beiden getan haben, hat diese Königin geweckt.«
    Doroga nickte langsam. »Vielleicht. Erst wacht die Königin auf. Bringt zwei neue Königinnen hervor. Sie teilen sich und bauen neue Nester.«
    »Das bedeutet, sie müssten neue Bereiche mit Kroatsch überziehen«, sagte Amara. »Wenn sie das tatsächlich brauchen, um zu überleben.«
    »Wir können sie finden«, sagte Bernard, dem man plötzlich seine Aufregung anmerkte. »Brutus weiß, wie sich der Wachswald angefühlt hat. Er kann hier nach etwas Ähnlichem suchen.«
    Doroga brummte: »Wanderer auch. Seine Nase ist besser als meine. Er kann sie finden und gegen sie kämpfen.«
    »Wir brauchen nicht gegen sie zu kämpfen«, sagte Amara. »Eigentlich müssen wir nur das Kroatsch vernichten. Wenn wir mit dieser Annahme richtigliegen, müssen sie dann früher oder später alle ersticken.«
    »Wenn du richtigliegst«, sagte Bernard, »werden sie alles tun, um das Kroatsch zu beschützen.«
    »Genau«, erwiderte Amara. »Deshalb müssen wir wissen, womit wir es aller Wahrscheinlichkeit nach zu tun bekommen werden. Wie diese Wachsspinnen aussehen. Wie gefährlich sind sie?«
    »Giftiger Biss«, sagte Doroga. »Sind so groß wie ein kleiner
Wolf. Üble Biester, aber nicht so schlimm wie die hier.« Mit dem Fuß stieß er an den zerschmetterten Panzer eines toten Vord.
    »Glaubst du, ein Legionare in Rüstung kann mit einer Wachsspinne fertig werden?«, erkundigte sich Amara.
    Der Häuptling nickte. »Metallhaut hält Hüterzähne ab. Ohne Biss sind sie keine große Gefahr.«
    »Bleiben diese Kriegerwesen«, fuhr Amara fort. Sie blickte sich im Hof um. »Die müssen wir wohl ein wenig ernster nehmen.«
    »Nicht wenn wir die Sache richtig angehen«, sagte Bernard. »Giraldis Zenturie hat sich ganz gut gegen sie geschlagen, weil die Männer zusammengestanden haben.«
    »Ja«, stimmte Doroga zu. »Beeindruckend. Ihr müsst euch ja ziemlich langweilen, wenn ihr diese Art von Kampf einübt.«
    Bernard grinste. »Ja. Aber am Ende hat es sich gelohnt.«
    »Ganz bestimmt«, meinte Doroga. »Wir sollten uns überlegen, ob wir sie bei Nacht angreifen. Dann waren die Hüter immer am langsamsten. Vielleicht ist das bei den Vord genauso.«
    »Nächtliche Angriffe«, erwiderte Bernard, »sind eine gefährliche Angelegenheit. Da kann jede Menge schiefgehen.«
    »Was ist mit ihrer Königin?«, wollte Amara wissen. »Doroga, hast du im Nest gegen die Königin gekämpft, die ihr vernichtet habt?«
    Doroga nickte. »Die Königin hatte sich unter einem großen Gewirr aus umgefallenen Bäumen mit zwei Königinwelpen eingenistet. Zu viele Krieger bewachten sie, daher konnten wir nicht hinein. Also hat Hashat die Bäume angezündet, und wir haben alle Vord getötet, die herauskamen. Die Königinwelpen haben uns keine großen Schwierigkeiten bereitet. Die Königin war die Letzte, umgeben von Vord. War nicht so leicht, überhaupt einen Blick auf sie zu werfen. Kleiner als die Krieger-Vord, aber schneller. Sie hat zwei meiner Männer und ihre Garganten getötet. Überall war Rauch und Feuer, und wir konnten nichts mehr erkennen. Aber Hashat ist mittenhinein geritten und hat mir zugerufen, wo wir zuschlagen sollen. Wanderer hat die Königin niedergetrampelt. Ist nicht viel von ihr übrig geblieben.«

    »Könnte er das noch einmal schaffen?«, erkundigte sich Amara.
    Doroga zuckte mit den Schultern. »Seine Füße sehen gut aus.«
    »Dann habe ich vielleicht einen Plan. Mit den Spinnen, den Vord und der Königin werden wir fertig«, erklärte Amara. »Wir greifen an. Die Legionares bekommen Deckung von unseren Ritter Ignus. Die stecken das Kroatsch in Brand. Wenn das geschehen ist, können wir uns zurückziehen und die Vord ersticken lassen.«
    Aber Doroga schüttelte den Kopf. »Du vergisst etwas.«
    »Und zwar?«
    »Die Gefangenen«, sagte Doroga. Der Marat lehnte sich an die Mauer, so weit in den Schatten wie möglich, und blickte entschuldigend zum Himmel. »Die Besessenen. Sie gehören jetzt den Vord. Wir müssen sie töten.«
    »Du hast jetzt schon mehrmals von Besessenen von deinem Volk gesprochen«, sagte Amara. »Was genau meinst du damit?«
    »Gestaltwandler«, antwortete Doroga. Er suchte nach den richtigen Worten. »Der Körper ist

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