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Im Schatten des Teebaums - Roman

Titel: Im Schatten des Teebaums - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser Veronika Duenninger
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Eliza.
    »Dann hat er sich wahrscheinlich wieder dorthin verkrochen«, meinte Noah. »V ielleicht dient sie ihm als Unterschlupf.«
    »W enn wir sein Zutrauen gewinnen wollen, sollten wir ihn jetzt in Frieden lassen«, sagte Eliza. »Gehen wir.«
    Sie wandten sich um und gingen im Mondschein zum Hanging Rocks Inn zurück.
    »Er ist wunderschön, nicht wahr?«, sagte Noah.
    »O ja«, sagte Eliza. »Und die Wunde an seinem Bein ist gut verheilt.«
    »Danke, dass Sie mich heute Abend hierher geführt haben, Eliza.«
    Eliza lächelte. »Ich bin froh, dass er sich gezeigt hat. Ich dachte schon, Sie hätten mir nicht geglaubt.«
    »Doch, das habe ich. Ich bin ein wenig besorgt, dass die Höhlen so nahe am Hanging Rocks Inn liegen.«
    »W eil Brodie Jäger ist und weil er dort wohnt?«, fragte Eliza.
    »Ja. Es wird nicht lange dauern, bis Brodie den Wolf sieht und wieder auf ihn schießt, oder bis jemand anders ihn entdeckt. Es ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Brodie hat aber keine Zeit. Die Leute in der Stadt haben ihm noch zwei Tage gegeben, um den Tiger zu erlegen. Hat er es bis dahin nicht geschafft, lassen sie Fährtenleser und Hunde kommen.«
    Noahs Augen weiteten sich. »Umso schlimmer. Die werden den Wolf aufstöbern!«
    Eliza blickte ihn erschrocken an. »Meinen Sie wirklich, die Hunde und Fährtensucher kommen bis in diese Gegend?«, fragte sie. »Ich dachte, sie konzentrieren sich bei der Suche auf die Grundstücke der Farmer.«
    »Die Hunde könnten den Geruch des Wolfs auf einer Farm wittern und ihm bis hierher folgen«, sagte Noah. »Und die Fährtenleser der Aborigines sind sehr gut. Sie würden ihn schnell finden.«
    »Dann ist es besser, der Wolf verschwindet von hier«, sagte Eliza, die gar nicht erst daran denken wollte, die Tage des Wolfs könnten gezählt sein. »W eit weg von den Höhlen.«
    Beide schwiegen eine Zeitlang, jeder in seine eigenen Gedanken versunken.
    »Ich habe mit Neddy Starkey gesprochen, als ich in der Stadt war«, sagte Eliza schließlich, als sie sich dem Hanging Rocks Inn näherten. »Ich habe ihn gefragt, welche Trapper mit der Eisenbahn Felle an Käufer verschicken.«
    »Und welche sind das?«, fragte Noah.
    »Mannie Boyd sowie ein Mann namens Willie Wade. Aber der lebt offenbar in der Gegend von Snuggery, und damit kommt er als Schafdieb kaum in Frage. Außerdem erwähnte er einen Mann namens Mallory McDermott.«
    Auf Noahs Gesicht zeigte sich Bestürzung. »Das ist ein sehr seltsamer Mann, Eliza! Er lebt draußen am See, kommt aber nie in die Stadt. Er will niemanden in seiner Nähe haben. Ich habe dort draußen einmal nach einem schönen Platz zum Malen gesucht und bin herumgeschlendert, als er plötzlich zwischen den Büschen auftauchte und mich mit einer Axt verjagte.«
    Eliza war bestürzt. Sie hatte mit dem Gedanken gespielt, diesen Mallory aufzusuchen. »Neddy sagte, ein Mann namens Mick Brown würde seine Felle in die Stadt bringen. Kennen Sie ihn?«
    »Er spricht nie mit mir, aber ich weiß, dass er in der Nähe der Wilsons wohnt.«
    Eliza hatte den Eindruck, dass Noah ihn nicht mochte. »W ie ist er denn so?«
    »W ie viele andere Weiße. Er hat noch nie ein gutes Wort über uns Aborigines und unsere Kultur gesagt.«
    Noahs Verbitterung war nicht zu überhören. »T rauen Sie Mallory McDermott oder Mick Brown eine solche Schlächterei zu, wie wir sie in diesem versteckten Pferch gesehen haben?«
    »Ich weiß nicht, Eliza. Jedenfalls ist es zu gefährlich, sich allein in die Nähe von Mallory McDermotts Haus zu wagen. Aber wenn Sie unbedingt dorthin müssen, werde ich Sie begleiten.«
    »Das kann ich nicht zulassen, Noah. Sie müssen sich versteckt halten. Ich werde mir etwas einfallen lassen, wie ich mir die Felle ansehen kann, wenn sie am Bahnhof abgeliefert werden.«
    Noah hatte Angst um Eliza. Er war sicher, dass sie nicht wusste, worauf sie sich einließ.
    Sheba tauchte so plötzlich aus der Dunkelheit auf, dass Eliza einen Schreck bekam. »Sheba! Wie bist du denn aus dem Haus gekommen?« Sie fragte sich, ob ihre Tante die Hündin hinausgelassen hatte, hielt es jedoch für unwahrscheinlich, da Tilly sie nachts im Haus zu halten versuchte.
    Sheba roch augenblicklich das Fleisch und schnüffelte an Eliza.
    »Jemand muss wach sein«, flüsterte sie Noah zu. »Ich hoffe, es ist meine Tante.«
    »W o sind Sie beide gewesen?«, fragte plötzlich eine tiefe Stimme hinter ihnen.
    Eliza zuckte erschrocken zusammen, als Brodie mit seinem Gewehr hinter den Ställen

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