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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Luna Aarden
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Treppe hinauf. Sie hatten Jeremys Zimmer schnell gefunden. Hazel stellte sich schützend zwischen die Männer und ihren Bruder. "Tun Sie ihm nichts!", flehte sie. "Er ist schwer verletzt!"
    "Das sehe ich", knurrte der Hauptmann angesichts eines totenblassen Patienten, der zu schwach war, sich alleine aufzurichten. Auch Lord Drolingcourt war inzwischen eingetreten und besah sich Jeremys Zustand mit eigenen Augen.
    "Es sieht nicht so aus, als könnten wir von ihm derzeit eine Aussage bekommen", bemerkte er leise zum Hauptmann, "lassen Sie uns gehen", und fügte sarkastisch hinzu: "Es besteht ja keine Fluchtgefahr."
    Wilson, der sich todesmutig dazu entschlossen hatte, Mr. Hawthorne falls nötig zu retten, stand sprungbereit im Hintergrund und zerknautschte in der Aufregung die Krempe seines Hutes.
    "Sagen Sie dem Bischof, Miss Graham sei verhaftet worden", flüsterte Hazel ihm zu.
    "Verhaftet?", fragte Wilson entgeistert.
    "Gehen Sie schon!", flehte sie.
    Wilson wollte sich davonmachen.
    "Halt!", rief der Hauptmann und schon sah sich Wilson von drei grimmig dreinblickenden Gardisten umringt. "Wer ist das?"
    "Das ist Mr. Wilson", sagte Hazel blass. "Er ist ein Bediensteter von Lord John Hayward."
    "Ja, das stimmt allerdings", bestätigte Lord Drolingcourt. "Lassen Sie den Mann gehen."
    Wilson schlüpfte erleichtert durch die Tür.
    Lord Drolingcourt wandte sich an den Hauptmann. "Lassen Sie uns hier keine weitere Zeit verschwenden", meinte er.
    "Miss Graham", sagte er mit leichter Geste seiner Hand in Richtung Tür und Hazel blieb nichts anderes übrig, als notgedrungen mitzugehen.
    Draußen wartete die Kutsche, die Hazel schon wie der Vorbote des Gefängnisses vorkam, und als der Schlag hinter ihr geschlossen wurde, wäre sie beinahe in Tränen ausgebrochen.
    Lord Drolingcourt bemerkte es wohl. "Sie brauchen sich wirklich nicht zu beunruhigen", versicherte er ihr, "es wird Ihnen nichts geschehen."

    Diese schale Versicherung vermochte ihr aber weder Ruhe noch Gelassenheit zu geben, und während man sie in einem Amtszimmer befragte, konnte sie es nicht verhindern, dass ihr die ganze Zeit über die Beine zitterten, selbst als man ihr freundlicherweise einen Stuhl angeboten hatte und sie sich erleichtert darauf niedergelassen hatte.
    Man verlangte von ihr, die Angaben von Lady Graham zu bestätigen oder zu widerrufen, zu welchem Zwecke man ihr eine Niederschrift der Aussage ihrer Mutter vorlegte. Hazel war so aufgeregt, sie vermochte kaum, den Sinn zu verstehen, als sie das Dokument zu lesen bekam, sie musste jeden Satz zwei-, dreimal lesen, bevor sie sich zuletzt entschloss, die Aussage zu unterschreiben.
    Lord Drolingcourt meinte: "In den nächsten Tagen wird es vermutlich notwendig sein, dass Sie noch einige Aussagen machen müsse, vor allem zu den Umständen, unter denen Ihr Bruder zu seiner Verletzung gekommen ist, aber im Moment sind die notwendigen Formalitäten erfüllt. Wenn Sie mir bitte durch diese Tür folgen wollen? Dort geht es zum Gefängnis."
    Hazel erhob sich nervös.
    Zwei Wachtposten eskortierten sie, während Lord Drolingcourt und sie einige Flure entlang und zwei Treppen hinuntergingen. Die Wände der Mauern wurden dicker, die Türen stabiler, bis sie schließlich in eine Wachstube eintraten, in deren hinterer Wand eine schwere Gittertür eingelassen war, die von zwei Wachtposten außen und zwei innen bewacht wurde.
    Hazel schnürte es die Kehle zu. Bilder von dusteren, engen Zellen, in denen gequälte Gefangene in schwere Ketten geschlossen waren und zitternd auf verdrecktem Stroh kauerten, beunruhigten ihre Fantasie. Hoffentlich hatte Wilson den Bischof erreicht! Hoffentlich gelang es James, sie morgen oder spätestens übermorgen hier herauszuholen!
    Lord Drolingcourt verhandelte leise mit dem Schließer, Hazel konnte nicht alles verstehen, nur den Namen "Lady Graham", derweil sie vergeblich aus den Gesten und Mienen herauszulesen versuchte, worum es ging.
    Lord Drolingcourt wandte sich ihr schließlich zu. "Miss Graham, was Ihre Mutter angeht, so erfahre ich gerade...", begann er.
    "Wo ist meine Mutter?", unterbrach Hazel ihn unruhig.
    "Sie ist vor einigen Minuten abgeholt worden", antwortete Lord Drolingcourt.
    "Abgeholt? Von wem?"
    Der Wärter runzelte die Stirn. "Ein Geistlicher hat sie begleitet."
    Hazels Sinne drohten zu schwinden, als sie das vernahm.
    "Wohin hat man sie gebracht?", fragte sie zitternd.
    Der Wärter zuckte die Achseln. "Tut mir leid. Das weiß ich nicht."
    "Was soll das

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