Im Schloss aus Glut und Leidenschaft
hören?“
"Gern. Haben Sie jetzt Zeit?“
„Ja“, erwiderte sie mit eifrigem Nicken. „Kommen Sie setzen wir uns, dann werde ich Ihnen alles erzählen, an das ich mich erinnern kann.“ Sie deutete auf das Sofa an der gegenüberliegenden Wand.
„Gut.“ Er warf noch einen raschen Blick aus dem Fenster, aber Sophia war nirgends zu erkennen. Vermutlich war sie irgendwo am anderen Ende des Reitparcours und spielte mit ihren Waffen.
Mit wild klopfendem Herzen führte Alexa den Colonel langsam zu dem Sofa, wo sie sich nebeneinander hinsetzten. „Sie sehen aus, als bereitete Ihnen etwas Sorgen“, sagte sie sanft.
„Oh, es ist nichts ...“
„Der Prinz“, meinte sie mit wissendem Lächeln. Er sah sie mit hochgezogenen Brauen an.
„Ich bin nicht blind, Colonel.“ Sie streckte den Arm aus und tätschelte kurz seine Hand. „Irgendwann verliebt sich jeder in Ihre Hoheit. Sie sind nicht der Erste, und Sie werden nicht der Letzte sein.“
Einen Moment lang starrte er sie nur an, dann wandte er sich ab, stützte den Ellenbogen auf die Sofalehne und rieb sich das Kinn. Einen Moment später sah er sie wieder an, diesmal misstrauisch. „Hat sie etwas zu Ihnen gesagt?“
„Zum Beispiel?“, fragte Alexa unschuldig.
„Zum Beispiel, dass sie ihn heiraten wird. Oder warum sie in dieser Stimmung ist.“
Alexa legte den Kopf schief und sah ihn zärtlich an. „Sie wissen, dass ich Sophias Vertrauen nicht missbrauchen darf.“
„Natürlich.“ Er erstarrte, dann senkte er den Blick. „Verzeihen Sie mir. Ich hätte nicht fragen dürfen.“
„Schon gut“, flüsterte sie und wagte es, kurz seinen Arm zu berühren. „Es macht nichts. Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit für mich, Ihnen zu helfen. Ich sehe ungern, wie Sie sich grundlos quälen.“
„Grundlos?“, wiederholte er nachdenklich. Diese verletzliche Seite an ihm rührte sie.
,Gabriel - darf ich Sie so nennen?“, flüsterte Alexa. „Für Sophia stand immer Kavros an erster Stelle.“
Ein Funke der Enttäuschung blitzte in seinen blauen Augen auf, dann wurde seine Miene verschlossen. „Glauben Sie mir, das verstehe ich.“
„Falls es Ihnen ein Trost ist - sie sagte, Ihr Kuss war weitaus angenehmer als der des Prinzen.“
Er fuhr auf. „Sie hat zugelassen, dass er sie küsst?“ Alexa tat sehr erschrocken und hob die Hand an die Lippen. „Ach, das hätte ich nicht sagen sollen!“
„Nein - ich bin froh, dass sie es mir erzählt haben“, erwiderte er und wich zurück. „Das ist eine sehr nützliche Information.“ Dann beugte er sich vor und stützte die Ellenbogen auf die Knie. Er verschränkte die Finger und blickte auf den Teppich.
„Nun“, fuhr Alexa leise fort. „Ich hörte, der Prinz mache Pläne, Ihre Hoheit zu treffen, wenn wir wieder in Kavros sind.“
Er wandte sich ab. „Tatsächlich.“
„Ich glaube nicht, dass das ein Geheimnis ist, Colonel.“ Alexa legte eine Hand auf seinen Arm und streichelte ihn sanft. „Er ist der Beste, den zu finden sie hoffen kann. Sie dürfen das nicht persönlich nehmen.“
»Natürlich nicht. Warum sollte ich?“, stieß er hervor und mied ihren Blick. Dass sie inzwischen seine Schulter berührte, schien er nicht zu bemerken. „Ich bin nur ihr Leibwächter.“
»Früher oder später verliebt sich jeder in sie. Die größte Schönheit seit Madame de Recamier - haben Sie das auch gehört? Sie macht es nicht mit Absicht, dass sich alle in sie verlieben.“ Alexa seufzte tief, während sie ihn tröstete. "Vielleicht ist nur die Unerreichbarkeit das Verlockende, das so viele anzieht. Meiner Meinung nach“, flüsterte sie, ’’Wäre es klug von Ihnen, ihre Ambitionen etwas - tiefer zu richten.“
Endlich sah er sie an und schien sie zu bemerken, als Alexa ihre Hand bedeutungsvoll auf seinen muskulösen Schenkel legte.
Er musterte sie aufmerksam. Als er sich nicht wehrte ließ sie die Hand höher gleiten, zu seinen Lenden.
„Ich könnte Sie von ihr ablenken, wissen Sie. Wäre es nicht schön, wieder einen klaren Kopf zu bekommen?“
Er kniff die Augen zusammen. „Sie sind sehr kühn", meinte er dann mit belegter Stimme.
Sie lächelte wissend. „Kommen Sie, Colonel. Sie brauchen das. Es steht Ihnen ins Gesicht geschrieben. Sie müssen sich entspannen. Ich weiß, Sie haben mich bemerkt. Warum lassen Sie mich nicht dafür sorgen, dass es Ihnen besser geht?“
Er hielt ganz still,
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