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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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sie beide gebracht hatte, quälte ihn.
      Er hätte sie nicht küssen dürfen, schon deswegen nicht, weil er so sehr darauf beharrt hatte, dass nichts Dergleichen zwischen ihnen passieren dürfte.
      Vermutlich war sie genauso verwirrt darüber, wo genau sie beide jetzt miteinander standen.
     Oder dachte sie vielleicht in diesem Moment über Herrn Dänemark nach? Gedankenverloren verfolgte er sie mit seinem Blick. Er hoffte, dass das nicht der Fall war.
  Aber Gabriel war kein Narr.
      Einerseits glaubte er, sie bereits an den Kronprinzen verloren zu haben, oder vielmehr an ihre Pflichten. Aber andererseits, und hier seufzte er so tief, dass das Glas vor ihm beschlug, hatte Ihre königliche Hoheit, die Prinzessin von Kavros, ihm nie gehört - daher konnte er sie gar nicht erst verlieren.
      Das ist reine Folter. Was soll ich nur tun ? Ich brauche diese Männer, jeden auf seine Weise, aber ich kann sie nicht beide haben. Sophias Gedanken kreisten wieder und wieder um dieselben Sätze. Sie befand sich in einem tiefen Gewissenskonflikt, und das alles hatte mit Gabriels Kuss unten in der Zelle begonnen. Sie trieb das Pferd zu einer schnelleren Gangart an, als könnte sie damit vor den Entscheidungen fliehen, die sie zu treffen hatte.
      Schlamm spritzte unter den Hufen der Stute auf und befleckte ihren langen Umhang aus schwarzem Leder, während der kalte Nieselregen an diesem bedeckten Tag auf ihren Wangen gefror. Sie achtete nicht darauf.
      Sie hatte gehofft, dass die kühle Luft ihr den Kopf klärte, aber das schien nicht zu funktionieren. Während sie im Trab ritt, zielte sie mit der Pistole auf eine der bemalten Zielscheiben.
      Peng!
      Angesichts des miserablen Schusses runzelte sie die Stirn. Das Pulver war von der Feuchtigkeit fast unbrauchbar geworden. Doch rasch schob sie die Waffe zurück in das Halfter an ihrer Hüfte und gab dem Pferd ein Zeichen, sich für den Sprung über den nächsten Zaun bereit zu machen.
      Sie flogen durch die Luft, landeten im auf spritzenden Schlamm und preschten weiter über das aufgeweichte Gras. Der Atem von Pferd und Reiterin bildete kleine Wolke n in der Kälte.
      Sophia blickte angestrengt nach vorn, presste die Kiefer zusammen, als sie sich zwang, weiter über ihre Lage nachzudenken.
      Von dem Tag an, da Gabriel sich einverstanden erklärt hatte, ihr Leibwächter zu werden, hatte er ihr gesagt, dass es nötig war, ihre Gefühle auf Abstand zu halten, sonst würde die Situation für sie beide zu gefährlich werden.
      Jetzt war genau das passiert, wovor er sie gewarnt hatte, und es wurde von Stunde zu Stunde schlimmer. Sie verliebte sich in ihn, so heftig, und in der Ballnacht hatte auch er die Beherrschung verloren, wie sein Kuss bewies.
      Während ihr Herz vor Freude hüpfte über die Erkenntnis, dass seine Gefühle für sie so leidenschaftlich geworden waren, dass sie sogar seine Willenskraft überwanden, war ihr Verstand entsetzt darüber. Er hatte ihr gesagt, dass er einen gewissen Abstand wahren musste, um sie richtig beschützen zu können.
      Jetzt schwand dieser Abstand dahin, und es erschreckte sie zutiefst, dass vielleicht bei dem nächsten Angriff Gabriels Empfindungen für sie seine Urteilskraft beeinträchtigen könnten. Seine Gefühle könnten ihn dazu bringen, einen Fehler zu begehen, einen Fehler, der vielleicht tödlich für ihn wäre. Das würde sie nicht ertragen. Wenn sie all dem kein Ende setzte, dann wären sie möglicherweise sogar bald beide nicht mehr am Leben.
      Sie musste Gabriel hier herausbringen. Sie musste ihn gehen lassen. Schon jetzt verlangte sie zu viel von dem Mann, war er doch gerade erst von einer beinahe tödlichen Verwundung genesen. Er verdiente eine Chance, in Frieden zu leben, und nichts mehr hatte er sich gewünscht, ehe sie ihn hier hineingezogen hatte.
      Sie dachte daran, wie er sich auf dem Hof um die Kätzchen gekümmert hatte - und konnte nicht glauben, dass sie so selbstsüchtig gewesen war, ihn überhaupt rufen zu lassen. Was stimmte nicht mit ihr? Warum hatte sie ihn nicht in Ruhe lassen können?
      Und jetzt war da Kronprinz Christian Frederick.
      Flüchtig dachte sie an die arme Kleopatra, die von Cäsars Zuneigung abhängig gewesen war, während ihre Leidenschaft dem gut aussehenden General Marcus Antonius galt.
      Sophia hatte das Gefühl, sich nicht besser zu benehmen als die ägyptische Königin mit den zwei Gesichtern. Sie hatte sich so sehr danach gesehnt, Gabriel wieder bei sich zu

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