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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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auf diese Barbaren gestürzt hatte, die dies zweifellos verdient hatten: Doch sie stellte fest, dass er sie in einer Weise einschüchterte, wie sie es zuvor nicht erlebt hatte. Sie musste zugeben, dass diese Seite von Gabriel ihr ein wenig Furcht einflößte.
      Sie wagte es nicht, ihn davon etwas spüren zu lassen. Nach allem, was er um ihretwillen riskiert hatte, würde er es vermutlich kaum zu schätzen wissen, wenn sie vor ihm zurückwich, als wäre er ein wildes Tier.
      Nachdem sie den Brandy ausgetrunken hatte, beschloss sie, nach ihm zu sehen. Sie erhob sich und ging hinaus. Er saß auf einem Stein neben dem Eingang zur Höhle, blickte in die Wälder und zum dunklen, sternenübersäten Himmel über ihnen, eine Million Meilen von ihnen entfernt. Wo bist du? fragte sie sich. Komm zu mir zurück.
      Gabriel trank einen großen Schluck aus der Flasche. Sie sah ihn nachdenklich an und streckte die Hand aus, um sie ihm auf die Schulter zu legen. Als sie bemerkte, wie er erschauerte, überlegte sie es sich anders. Sie wollte ihn nicht erschrecken.
      Vorsichtig, weil nicht dazu aufgefordert, gesellte sie sich zu ihm. Sie trat neben ihn, hockte sich nieder, ein Knie auf dem felsigen Boden. Von unten herauf sah sie ihn an, aber er hielt weiterhin den Kopf gesenkt, hielt sie auf Abstand. Er war so tief in Gedanken versunken wie in jener ersten Nacht, als sie ihn vom Heuboden aus beobachtet hatte, wie er in der kleinen Kirchenruine die Kerzen angezündet hatte.
      Kerzen für die Männer, die er getötet hatte.
      Seine Miene war seltsam. Er beunruhigte sie. Er schien so weit weg zu sein, dass sie nicht sicher war, ob er es ihr erlauben würde, ihn zu berühren.
      Als sie ihm eine Hand auf das Knie legte, fragend und tröstend, sah er sie noch immer nicht an. Doch nach einer langen Weile drehte er seine Hand, die auf seinem Schenkel lag, mit der Handfläche nach oben.
      Dankbarkeit stieg in ihr auf angesichts dieser stummen Einladung. Ihr ganzes Herz lag in ihrem Blick, als Sophia ihn ansah und ihre Hand in seine legte.
      Er schloss die Finger um ihre Hand, so behutsam, dass es sie nach all der Grausamkeit oben in den Bergen unendlich rührte.
      „Alles in Ordnung?“, fragte sie leise und ärgerte sich, weil ihre Worte so schwach klangen in Anbetracht der großen Sorge, die sie um ihn empfand. Wie sehr er ihr am Herzen lag!
      Er nickte.
      „Tut deine Narbe weh?“, flüsterte sie.
      Er zuckte die Achseln und wich ihrem prüfenden Blick aus. „Ein wenig wund.“
      „Gabriel.“ Als sie den Kopf neigte und seine Hand küsste, hob er langsam den Kopf. Endlich. Der Blick aus seinen blauen Augen traf sie wie aus weiter Feme. „Danke“, brachte sie schließlich heraus.
      Sie legte den Kopf auf seinen Schenkel. Langsam hob er die Hand und berührte ihr Haar. „Danke mir nicht“, sagte er dumpf. „Es war mein Fehler, dass du all das überhaupt durchmachen musstest.“
      „Nein, es war mein Fehler, dass du wieder töten musstest. Ich habe dich von deinem Posten entbunden - und bin Alexa direkt in die Falle gegangen. Sie kannte mich gut genug, um mit meiner Eifersucht zu spielen. “
      „Mit meiner auch.“
      „Mit deiner?“ Sie hob den Kopf und sah ihn an.    
      Er zuckte verlegen die Achseln. „Als sie mir sagte, du hättest den Prinzen geküsst, da ... “
      „Den Prinzen geküsst?“, wiederholte sie. „Aber das habe ich nicht getan!“    
      Er kniff plötzlich die Augen zusammen. „Hast du nicht? „Nein.“
      „Um Himmels willen“, murmelte er und verstummte dann für einen Moment, wobei er sehr verlegen aussah. „Aber das hat Alexa mir gesagt, und ich bin darauf hereingefallen. Ich dachte, das heißt ...“ Er vollendete den Satz nicht. Schließlich begann er noch einmal von vorn. „Ich hoffte, dich vergessen zu können ... mit ihr. Offensichtlich hätte das nie funktioniert. “
      „Jetzt ist es vorbei. Bitte, sei nicht wütend auf dich selbst. Es war ihre Aufgabe, uns auseinanderzubringen, damit sie ihren Plan ausführen konnte. “
      „Das hätte ich ihr niemals zugetraut.“
      „Natürlich nicht“, sagte Sophia liebevoll. „Du bist ein Kavalier und siehst in Frauen immer nur das Gute. Das ist eines der Dinge, die ich an dir mag.“ Sie drückte seine Hand fester. „Wir wurden alle getäuscht, Gabriel. Selbst jene von uns, die sie am besten kannten - oder die es zumindest glaubten. Aber falls es dir ein Trost ist, sie hat es nicht freiwillig

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