Im Schloss aus Glut und Leidenschaft
seltsam erscheinen“, sagte sie und lächelte traurig. „Offensichtlich kannst du selbst auf dich aufpassen. Ich wusste nicht, wozu du fähig bist - ich habe noch nie einen Mann wie dich gesehen.“ „Ich hoffe, dass wirst du auch nie wieder, Sophia. Mein süßes Mädchen.“ Er umarmte sie liebevoll. „Kümmere dich nicht darum, mich zu beschützen. Das ist meine Angelegenheit, oder?“
Sie erwiderte seine Umarmung, erneut mit Tränen in den Augen. „Bitte, sag nicht, du fühlst dich meinetwegen der Verdammnis nahe.“
„Nein. Ich sehe das jetzt anders.“
»Wirklich?“
Er nickte und zog sie auf seinen Schoß. „Es begann, als ich nach dir suchte. Vielen Dank übrigens für all deine hervorragenden Hinweise, du brillantes Geschöpf.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Jedenfalls wurde mir alles klar, als ich auf diesen Berg stieg. “
„Was wurde dir klar?“
„Es war nicht der Akt des Tötens selbst, der mich in die Hölle führte“, murmelte er, den Blick nachdenklich in weite Ferne gerichtet. „Es war die Art, wie ich darüber dachte und damit umging. Beinahe wie ein sportlicher Wettstreit“, fügte er finster hinzu. „Nicht, dass ich das Töten jemals genossen hätte. Aber ich war stolz auf meine Geschicklichkeit und wollte der Beste sein.“
„Was ist daran falsch? Natürlich wolltest du gewinnen, vor allem, wenn es um dein Leben ging - und um das deiner Männer.“
„Nun, jetzt weiß ich, dass es dabei für mich noch um etwas anderes geht. Was zum Teufel spielt es für mich für eine Rolle, wie groß Englands Macht in Indien ist?“ Bei diesem Bekenntnis sah er sie an, nahm seine Worte aber nicht zurück. Stattdessen schüttelte er den Kopf. „Aber dich retten, das ist etwas anderes.“ Er hielt inne. „In dem Bauernhaus versuchte ich, der Vergangenheit zu entfliehen und nicht mehr zu sein, als was ich bin. Aber heute Nacht bin ich froh über jede einzelne meiner Fähigkeiten, selbst wenn ich dafür verdammt sein sollte. Denn da bist du, lebendig und in Sicherheit, und nur das hat eine Bedeutung für mich.“
Sie umfasste sein Gesicht. „Du wirst niemals verdammt sein, Gabriel, nicht, wenn es noch Gerechtigkeit auf dieser Welt gibt, und solltest du es doch sein, dann gehe ich mit dir in eine andere Welt. Wir werden dort dann eine wunderbare Zeit zusammen haben, werden Nüsse über den Flammen rösten und andere solche Dinge tun. Solange wir zusammen sein können - wie schlimm kann es da werden?“
Er lächelte sie an und ließ den Blick sehnsüchtig über ihr Gesicht gleiten.
„Was ist?“, fragte sie leise.
„Du bist bewundernswert.“ Er streichelte ihre Wange, und sein Lächeln verschwand. Mit einem Finger strich er über ihr Kinn. „Ich weiß nur, dass ich mich selbst nicht mehr verleugnen werde. Und auch nicht das, was ich für dich empfinde.“
Bei seinen Worten tanzten Schmetterlinge in ihrem Bauch.
„Du“, fuhr er fort, „bist etwas, meine schöne Liebste, für das ich ohne die geringsten Zweifel kämpfen kann. “
„Bin ich das?“
„Das bist du“, flüsterte er. „Du bist eine Frau, der jeder Mann nur zu gern folgen würde. So schön und so klug. So tapfer, mit deiner Bereitschaft, aufzustehen und gegen diese Bastarde zu kämpfen für etwas, das größer ist als du selbst. Du bist meine Inspiration“, sagte er zögernd. „Ich möchte dir helfen, wo immer ich kann. Nicht nur, weil du einem gerechten Ziel folgst, sondern weil dir das so viel bedeutet. Und weil du mir so viel bedeutest.“
Bei seinen Worten schmolz sie beinahe dahin. „Ich dachte, du hättest gesagt, ein Leibwächter kann seinen Dienst nicht ausüben, wenn es - gefühlsmäßige Verwicklungen gibt.“
„Nun, das ist eine Möglichkeit, darüber zu denken.“ „Gibt es eine andere?“
„Ich glaube schon.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Wenn ein Mann sehr viel empfindet, so kann auch das eine großartige Waffe sein.“
„Ist es das, was ich heute Nacht gesehen habe?“
Er nickte, und noch einmal trat der harte Glanz in seine Augen, als er sich an die Gewalttaten erinnerte, die er dem Feind gegenüber verübt hatte. Dann schüttelte er den Kopf und senkte den Blick. „Himmel, ich habe mich so sehr bemüht, dich auf Abstand zu halten.“
„Warum?“
„Weil du eine königliche Prinzessin bist! Du wirst eines Tages Königin sein ...“
„Und? Ich bin außerdem eine Frau. “
„Glaube
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