Im Schloss aus Glut und Leidenschaft
hatte sie aneinander gebunden.
Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Er blieb so liegen, still und sanft, hielt sie sicher in seinen Armen. „Ich bete dich an“, flüsterte er.
Sie wusste nicht genau, warum seine leisen Worte ihr Tränen in die Augen trieben, als würde ihr das Herz brechen. Vielleicht war sie jetzt auch nur geheilt nach so vielen Verlusten. so vielen Jahren der Einsamkeit. Sie konnte ihn nur streicheln, ihn festhalten, so deutlich spürte sie den Kloß in ihrer Kehle, um mehr als nur den Namen ihres, Geliebten zu sagen. „Gabriel.“
„Ich werde immer dir gehören, Liebste. Tut es weh?“
„Es spielt keine Rolle. Ich liebe dich.“
Er schloss die Augen und küsste ihre Stirn, zwang sich, sein Verlangen zu beherrschen, bis sie bereit war.
Es dauerte nicht lange. Trotz seiner enormen Größe überwand sie den Schmerz. Er hatte so lange gewartet -sie beide hatten gewartet. Sie wollte nicht, dass sie sich noch länger quälen mussten. Sie wollte nichts anderes, als sich ihm ganz hinzugeben.
Wieder überließ sie es ihrem Körper, ihm zu zeigen, wann sie bereit war. Er spielte mit ihrem Haar, das, davon war sie überzeugt, vollkommen zerzaust sein musste. Sie küsste ihn auf die Wange und berührte sein Kinn, dort, wo die Bartstoppeln wuchsen.
„Mehr, bitte“, flehte sie erregt.
Er lächelte, weil sie sich so schnell gefasst hatte.
„Mein Mädchen“, murmelte er ebenso stolz wie liebevoll. Er stützte sich auf die Ellenbogen, während er ihr über das Haar strich. „Du bist eine Kämpferin, Sophia. Deswegen gehören wir zusammen.“ Sein Gesicht wurde ernst. „Ich bin so froh, dich gefunden zu haben. Wenn man bedenkt, wie viele andere Bauernhäuser ich hätte pachten können.“
„Liebling, das war Schicksal“, sagte sie, dann zog sie ihn zu sich hinunter und begann erneut, ihn zu küssen.
Sie legte die Arme um seinen Hals, ihre Lippen an seine Wange. Sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr und begriff, dass er sich noch immer zurückhielt.
Das war das Letzte, was sie wollte.
Nun schlang sie die Beine um ihn und bot ihm alles an, was sie zu geben vermochte, um seinen Hunger zu stillen. Ein Stöhnen entfuhr ihm. Er küsste sie wild und leidenschaftlich, und langsam gab er seine Zurückhaltung auf.
Ja, Sophia hieß ihn willkommen, seine schnelleren Bewegungen, seine heftigeren Stöße, voller Gier drängte sie sich ihm entgegen.
Sie biss sich auf die Lippen, als Lust und Schmerz stärker wurden, und ihre Reaktionen zeigten ihm, dass er sich ganz seiner Leidenschaft hingeben durfte. Und das tat er.
Er nahm sie im Sturm, war kurz davor, ihr wehzutun, ohne dass das wirklich geschah. Sophia strich mit zitternden Fingern über seine sehnige Brust, schluchzte beinahe unter dem Eindruck von so viel Schönheit.
Ein Trieb, ein Instinkt so alt wie die Erde, erfasste sie, als ihre Leiber sich in dem verzweifelten Verlangen begegneten, das schon so lange in ihnen geglüht hatte. Sie hielt seinem Ansturm stand, genoss die Wucht dieser Liebe, empfand die Lust darin, die Entspannung, wusste die ganze Zeit über, dass er sie immer beschützen würde, was auch geschah.
All die Angst und das Entsetzen der letzten beiden Tage waren vergessen, als sie sich aneinander erfreuten, ihr Überleben feierten, das Leben und die Lust genossen und ihre Liebe füreinander.
Ein fantastischer Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Sie hoffte, dass er sie schwängerte. Gemeinsam würden sie neu eine Familie gründen, nachdem ihre beinahe ausgelöscht worden war.
Diese Vorstellung erregte sie so sehr, dass sie noch mehr Lust verspürte. Sie spürte den Höhepunkt nahen, sie fühlte, wie die Lust sich steigerte.
„Gabriel!“
Seine flüsternde Stimme an ihrem Ohr führte sie noch näher dorthin. „Komm, mein Engel. Gib dich ganz hin.“
Ihr stockte der Atem, und sie sah ihm in die Augen, in unschuldigem Erstaunen, als die Lust sie durchzuckte. Die Woge erfasste jeden Zoll ihres Körpers. Es war gleichsam wie die Erdbeben, an die sie sich aus ihrer Kindheit in Griechenland erinnerte. Sie empfand dieselbe verwirrende Hilflosigkeit, als die Leidenschaft sie beinahe gleichzeitig übermannte. Er stieß einen tiefen Schrei aus und spannte wie im Triumph alle Muskeln an, bis er sich in sie ergoss.
Sophia atmete schwer und sah ihn nur an.
Niemals würde sie den Ausdruck grenzenlosen Entzückens auf seinem Gesicht vergessen. Ach, wie stolz
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