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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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waren. Guter Mann, dieser Blake.
      Gabriel hatte außerdem beschlossen, Timo im Palast zu lassen, damit er Sophia bewachte. Natürlich war der langhaarige Bursche enttäuscht gewesen, den ganzen Spaß zu verpassen, aber wenn etwas schiefging, dann wollte Gabriel zumindest einen Mann bei Sophia wissen, dem sie vertrauen konnte. Was immer auch geschehen mochte, Timo würde auf sie aufpassen.
      Verdammt, dachte er, diese Griechen sind mir ans Herz gewachsen. Dann vernahm er das lang erwartete Signal.
      Alle waren bereit.
      Er nickte seinen Leuten zu, dann strich er das Zündholz an.
      Dieser Funke, den er brauchte, um die Zündschnur zum Brennen zu bringen, war die erste Warnung, die die Janitscharen von ihnen bekamen.
      Gabriel lächelte finster, als die Schnur Feuer fing und die Flamme zu den Fässern mit dem Schwarzpulver lief.
      „Guten Morgen, Jungs“, murmelte er.
      Die Männer hielten sich die Ohren und wandten sich ab, als der erste Knall durch die Nacht hallte.
      Sophia hatte versucht wach zu bleiben, um auf Nachrichten von der Schlacht zu warten, doch sie war vom Kummer und der anstrengenden Rundfahrt so müde gewesen, dass sie ein paar Stunden vor Sonnenaufgang in ihren Kleidern eingeschlafen war.
      Jetzt allerdings bahnten sich ferne Erschütterungen den Weg durch ihren Schlaf und weckten sie auf. Es war nicht der Donner eines Gewitters und auch nicht das Rumpeln eines Erdbebens, sondern es war Schlachtenlärm.
      Es war so weit. Es hatte begonnen.
      Sie öffnete die Augen und hob den Kopf von den Kissen. Wie viele Stunden waren seit Gabriels Abschied vergangen? Sie wartete nicht, bis sie das herausgefunden hatte. Der neue Tag war gerade erst angebrochen, als sie aus dem Bett sprang, durch den Raum zum Balkon lief und unterwegs in ihren Beutel griff.
      Mit zitternden Händen zog sie ihr Teleskop hervor und versuchte, von ihrem Balkon aus Agnos zu erkennen. Sie strengte sich an, die Hände ruhig zu halten, und suchte den morgendlichen Himmel ab, bis sie in der Feme schwarzen Qualm aufsteigen sah. Erschrocken hielt sie den Atem an, als eine blassrote Explosion hochzuckte, die nur aufgrund der Entfernung klein wirkte.
      Oh, Gabriel!
      Mit heftig klopfendem Herzen suchte sie den Horizont nach weiteren Hinweisen ab, sie musste in Erfahrung bringen, was rund um Agnos geschah. Doch die Insel lag zu weit weg, um viel zu erkennen. Langsam suchte sie die gesamte Gegend mit ihrem Teleskop ab. Plötzlich hielt sie verblüfft inne, als sie das erste große Kriegsschiff sah.
      Gütiger Himmel, sie mussten die Botschaft schneller bekommen haben, als Commander Blake es vorausgeahnt hatte. Wie Seeungeheuer segelten sie bereits auf die Meerenge zu. Bald würden sie den schmalen Kanal erreichen und an Ali Paschas Küste vorüberfahren und ihn wie befohlen daran erinnern, dass sie Kavros schützten.
      Zuerst war Sophia froh, sie zu sehen. Nun, da Gabriels Angriff bereits begonnen hatte, war dieser Zeitpunkt ganz hervorragend. Sie kamen nicht so früh an, dass sie etwas hätten verraten können, und in diesem Augenblick konnte Gabriel mit seinen geringeren Streitkräften bei all ihrem Mut jede Verstärkung brauchen, derer er habhaft werden konnte.
      Aber dann, als sie die Szenerie betrachtete, entdeckte sie eine Bewegung auf einem der Felsvorsprünge.
      Verwundert richtete sie das Teleskop auf den großen Felsen und schrie plötzlich auf, als sie einen dunkelhäutigen Mann durch das Fernrohr sah - mit einer Kanone!
      Wieder schaute sie durch das Teleskop auf einen der anderen scheinbar unbewohnten Felsen. Und auch dort entdeckte sie einen Fremden mit einem Turban, der mit Artillerie wartete. Die Sonne schickte ihre ersten Strahlen durch das Morgengrau und brachte die gewaltigen Masten der sich nähernden Kriegsschiffe zum Leuchten, sie ließ aber auch die versteckten Stellungen des Feindes aufblitzen.
      Sophia erschauerte, und als sie das Fernglas sinken ließ, verstand sie alles ganz genau.
      Es ist eine Falle.
      Genau das haben sie von uns erwartet. Sie wollen unsere Schiffe zerstören.
      Die Feinde hielten sich mit ihren transportierbaren Kanonen im Hinterhalt bereit, um die mächtige Flotte genau da zu treffen, wo jedes Schiff am verletzlichsten war: am Heck.
      Ein Schiff seitlich zu treffen war sinnlos und würde nicht unbedingt dazu führen, dass es vollkommen außer Gefecht gesetzt wurde, auch der Bug war gut geschützt. Aber das Heck war die Achillesferse eines jeden

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