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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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rohes Steak hinhalten. Andererseits konnte sie sich Schlimmeres vorstellen, als von Gabriel Knight verführt zu werden.
      Himmel, vermutlich hatte sie die typischen Eigenheiten einer Prinzessin. Es war nicht einfach, die eigenen Wünsche zu unterdrücken, wenn man daran gewöhnt war, dass sie einem sofort erfüllt wurden.
      Mit wild klopfendem Herzen zwang sie sich dazu, sich abzuwenden. Schließlich gehörte mehr dazu, eine Prinzessin zu sein, als nur ans Vergnügen zu denken. An erster Stelle kam für sie die Pflicht. Und sie zahlte einen hohen Preis dafür, die Erbin des Thrones von Kavros zu sein.
      Sie wusste sehr genau, dass ihre weiblichen Bedürfnisse zum Wohle ihres Volkes unterdrückt werden mussten. Im Vergleich dazu war selbst die einfachste Magd reich.
      Wenn sie älter war, könnte sie sich vielleicht eine Affäre mit einem gut aussehenden Kavallerieoffizier erlauben. Aber bis sie den Thron innehatte, musste sie im Umgang mit Männern sehr vorsichtig sein. So viele ihrer möglichen Verehrer wollten nur haben, was ihr gehörte, und ihr die Macht rauben.
      Irgendwann würde sie vermutlich eine Ehe eingehen müssen, die zum Vorteil ihres Landes war. Aber bis dahin wollte sie ihrem Idol nacheifern, Englands größter Königin, Elizabeth I., aus der Zeit William Shakespeares. Die sogenannte jungfräuliche Königin.
      Die kluge Queen Bess war mit den männlichen Herrschern der Nachbarländer so umgegangen, wie es eine umschwärmte Schöne mit ihren verliebten Verehrern tat - sie hatte sie hingehalten, auf ein Angebot gewartet, das ihren Interessen am ehesten entsprach, um dann am Ende alle zurückzuweisen.
      Es gab momentan nur wenige weibliche Herrscher, und bei allen Nachteilen, die das mit sich brachte, wusste Sophia, dass sie würde einsetzen müssen, was die Natur ihr an Gaben geschenkt hatte.
      Sie konnte sich keine Verbindungen leisten, die sie nicht zu kontrollieren vermochte, die ihr Herz in Mitleidenschaft ziehen, ihr Urteilsvermögen einschränken und ihr Leben komplizierter machen würden, als es ohnehin schon war.
      Aber anschauen durfte sie.
      Gabriel hat noch immer keine Ahnung von meiner Anwesenheit, und wenn er, dachte sie, etwas davon spürte, so ist es ihm vielleicht egal. Die meisten reichen Leute achten nicht auf ihre Dienstboten.
      Sophia warf ihm zum Schluss einen langen Blick zu, unbedingt wollte sie sich den herrlichen Anblick einprägen. Aber als sie sich endlich von ihm abwandte, um zu ihrem Experiment als Magd zurückzukehren und zu der endlosen Liste ihrer Aufgaben, war sie verwirrt und wusste nicht genau, was sie tun sollte.
      Noch immer hatte sie das Bett nicht abgezogen, doch sie wagte es nicht, Mrs. Moss gegenüberzutreten, ohne ihre Anweisungen ausgeführt zu haben. Es schien keine andere Möglichkeit zu geben, als das jetzt zu tun.
      Dennoch - allein der Gedanke an eine so intime Verrichtung genügte, um sie erröten zu lassen, nachdem sie Gabriel so gesehen und sich an dem Anblick seines nackten Körpers erfreut hatte. Sie versuchte, das Verlangen zu ignorieren, das bei der Erinnerung daran in ihr aufstieg, und begann, schnell das Bett abzuziehen.
      Danach zog sie neue Laken auf, bewegte sich so flink und leise wie möglich um das große Bett herum und wäre dabei am liebsten vor Scham über ihre eigenen Gedanken in den Erdboden versunken. Vielleicht hatte Alexa recht, und Keuschheit wurde überbewertet.
      Sie zog die sauberen Tücher straff, damit sie glatt und ordentlich lagen, und strich mit der Hand über den Platz, an dem Gabriel schlief.
      Es war das erste Mal, dass sie ein Bett neu bezog, aber irgendwie gelang es ihr. Sie stopfte das Kissen in den Bezug und klopfte es auf, dann lehnte sie es gegen den Kopfteil des Bettes.
      Sie wollte so schnell wie möglich das Zimmer verlassen. Sie nahm die Leinen hoch, die sie gerade abgezogen hatte, und wandte sich zur Tür. Aber beim Hinausgehen sah sie, dass sie die andere Schmutzwäsche liegen gelassen hatte.
      Verflixt!
      Stirnrunzelnd betrachtete sie den Berg getragener Kleidungsstücke auf einem Möbelstück in der Ecke. Seufzend legte sie die Bettwäsche wieder hin, um auch die anderen verunreinigten Sachen mitzunehmen. Auf der Stelle beschloss sie, dass ihre Dienstmädchen eine Lohnerhöhung bekommen würden - bei alldem, was sie durchmachten.
      Sie hob Gabriels getragene Arbeitskleidung hoch, die nach Mann roch, und legte sie zu den Laken, um endlich alles nach unten zu tragen.

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