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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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als Dienstboten. Außerdem sollten Sie Ihren Knöchel für eine Weile schonen. “    
      „So schlimm ist es nicht“, versicherte sie, während sie ihren Rucksack an die Wand lehnte und den Umhang ablegte. „Ich habe ihn nur ein wenig verrenkt.“
      Noch immer verwirrt von seiner Einsamkeit, sah sie zu, wie Gabriel zum Herd ging. Natürlich war sie es gewohnt, von anderen Menschen umsorgt zu werden, aber sie taten das, weil sie es mussten - es war ihre Pflicht -, nicht, weil sie es wollten. Und nicht, weil ihnen etwas an ihr lag.
      Gabriel war so anders. Er schien sich einfach für sie als Person zu interessieren.
      Er nahm ein Handtuch und wickelte es sich um die Hand, als er den heißen Deckel anhob und in den Topf spähte.
      „Sieht gut aus.“ Er drehte sich zu ihr um und lächelte. „Und riecht noch besser. Hunger?“
      „Nahe am Verhungern“, gestand sie lächelnd.
      „Ich auch.“ Er legte den Deckel beiseite und griff nach dem großen Schöpflöffel, der an einem Haken neben dem hölzernen Abzug hing.
      Während er mit dem großen Löffel das Ragout umrührte, sah sie ihm verwundert dabei zu. „Sie scheinen genau zu wissen, was Sie da tun.“ Als er bescheiden die Achseln zuckte, zog sie die Brauen hoch. „Ein Mann, der kochen kann?“
      „Gut genug, um nicht zu sterben“, erklärte er sachlich. „Das Armeeleben lehrt einen, selbstständig zu sein. Sehr schnell.“
      Sophia dachte an die Schwierigkeiten, die sie mit all den einfachen Haushaltsarbeiten an diesem Tag gehabt hatte, und senkte verlegen den Blick. „Nun, wenn Sie kochen können, dann kann ich wenigstens den Tisch decken.“
      „Das müssen Sie nicht.“
      „Nein, bitte.“
      „Na schön.“ Er nickte ihr zu. „Danke.“
      „Im Esszimmer?“
      „Gewöhnlich esse ich hier“, sagte er und warf einen Blick auf den rustikalen alten Küchentisch.
      Sophia nickte. „Gut.“
      Während er sich weiter um das Essen kümmerte, ging sie in der Küche umher, holte Schüsseln und Besteck und deckte sorgfältig den Tisch. Die Vorstellung, wie Gabriel hier Abend für Abend allein saß, weckte in ihr den Wunsch, ihn zu berühren, nur um ihm nahe zu sein. Tatsächlich aß auch sie häufig allein, in der einsamen Pracht ihres Speisesaals, umgeben von einer stummen Armee von Dienstboten mit steinernen Gesichtem.
      Vielleicht sehnten sie beide in dieser dunklen Nacht sich mehr nach menschlicher Gesellschaft, als einer von ihnen zuzugeben bereit war.
      Er hängte den großen Löffel zurück an den Haken und holte aus einem Nebenraum einen Kerzenleuchter, damit sie beim Essen mehr Licht hatten. Er stellte ihn mitten auf den Tisch, aber als er sich umdrehte, wären sie beinahe zusammengeprallt, denn hinter ihm brachte Sophia das Salz.
      Sie lächelten einander ein wenig scheu zu und gingen umeinander herum. Sophia versuchte, ihn nicht anzustarren, aber sie erschauerte, als Gabriel sie im Vorübergehen streifte.
      Als sie in die alte Speisekammer trat, wo es dunkel und feucht war und die Luft kühl von einer darunterliegenden Wasserquelle, ging er zum Herd und kam danach mit einem langen Zündholz wieder zurück zum Tisch, um die Kerzen auf dem Leuchter zu entzünden. Sophia nahm die kleine Keramikschale mit frischer Butter vom Regal, und zum Schluss nahm sie den Korb mit den Weizenbrötchen aus dem Schrank. Als sie alles auf den Tisch gestellt hatte, lächelte Gabriel ihr zu.
      „Ich denke, jetzt sind wir fertig.“ Er rückte für sie einen der einfachen Holzstühle zurecht, ganz der Gentleman.
      Sie nickte, lächelte ihm zu und ließ sich auf dem Stuhl nieder. Er wandte sich von ihr ab und kehrte zum Herd zurück. Seine Nähe ließ ihr Herz schneller schlagen. Sophia beobachtete ihn, als er die Schüssel mit dem Ragout vor sie hinstellte. Diese einfache Bewegung schien ihr das bemerkenswerteste Schauspiel der Welt zu sein. Sie nickte zum Dank. Jetzt näherte er sich erneut der Feuerstelle und füllte eine zweite Schüssel für sich selbst.
      Als er damit zurückkam, setzte Gabriel sich, dann hielt er inne und zog eine Braue hoch. „Hm, etwas fehlt.“
      Er ging hinüber zu der Anrichte und holte vom obersten Regalbrett eine Flasche Wein.
      Es dauerte nicht lange, dann hatte er ihnen beiden eingeschenkt. Einen Moment lang sahen sie einander an, als er ihr endlich gegenübersaß - vorsichtig, forschend. Schließlich hob er sein Glas und prostete ihr wortlos zu.
      Sie lächelte, errötete ein

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