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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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gestohlen“, erklärte sie und legte den Löffel hin.
      „Ich habe mich nur gefragt, ob Ihnen vielleicht Ihr Beau oder Ihr Bruder gefolgt sein könnten. Oder ein anderer, der letztlich verantwortlich dafür ist, dass das Tier - sagen wir - befreit wurde.“
      Sie schüttelte den Kopf, ihre Sympathie für ihn kühlte merklich ab. „Ich habe hier in der Gegend keinen Beau und auch keinen Bruder oder sonst jemanden. Nicht im Umkreis von vielen Meilen.“
      Einen Moment lang sah er ihr in die Augen.
      Er war ein so aufrechter Mann, sodass Sophia sich plötzlich elend fühlte, weil sie ihn so anlog.
      „Nun gut. Ich werde nicht mehr davon sprechen“, meinte er. Dann lächelte er zögernd. „Aber es fällt mir schwer, zu glauben, dass Sie keinen Beau haben.“
      „Nun, mein lieber Major“, meinte sie seufzend und nahm den Löffel wieder auf. „Manche Frauen sind einfach nicht dazu bestimmt, gezähmt zu werden.“
      Er beugte sich vor und flüsterte: „Solche Frauen gefallen mir.“
      Obwohl er ihr nicht vollkommen traute und nicht die Hälfte von dem glaubte, was sie sagte, hatte sie etwas an sich, das ihn bezauberte. Sie war selbstsicherer als andere Frauen, die er kannte. Diese Eigenschaft gefiel ihm.
      Ihre Leidenschaft und ihre Lebenslust gefielen ihm, brachten ihn zurück ins Leben. Der Gegensatz zwischen dieser Nacht, in der er Sophias Lachen gehört und ihre stürmischen Ausbrüche erfahren hatte, die sich auf ihrem ausdrucksvollen Gesicht spiegelten, und den kalten, dunklen Nächten davor, die er allein in der Kirchenruine verbrachte, um seine Dämonen zu bekämpfen, hätte kaum größer sein können.
      Die einfache Tatsache, hier mit ihr zu essen, so bescheiden die Mahlzeit auch sein mochte, erschien ihm wie pure ! Dekadenz. Der Luxus ihrer Gesellschaft gab ihm das Gefühl, ein König zu sein.
      Während sie ihr Gespräch mit überraschender Mühelosigkeit fortsetzen konnten, spürte er, wie sie ihn aus seiner Einsamkeit zog. Und doch war er in mehr als nur einer Weise hungrig.
      Er zwang sich, nicht daran zu denken, wie er die Teller beiseite schob und sie gleich hier auf dem Küchentisch liebte. Alles in ihm sehnte sich nach ihr, aber er würde diesem Gefühl nicht nachgeben.
      Sie hatte ihm verziehen, und sie vertraute ihm. Er würde sich nicht noch einen Ausrutscher erlauben, schon gar nicht, weil er ihr sein Wort gegeben hatte, sie nicht anzurühren. Dennoch dachte er daran, wie bemerkenswert unschuldig sie wirkte in Anbetracht ihrer Profession.
      Unschuldig, aber stark. Sie konnte nicht viele Männer gekannt haben, ehe sie hier auftauchte. Er trank noch einen Schluck Wein. Plötzlich kam ihm ein erschreckender Gedanke. Derek hatte ihm doch gewiss keine Jungfrau gekauft?
      Gütiger Himmel.
      „Also“, sagte Sophia endlich, als ihr Mahl beendet war. Sie lehnte sich zurück und ließ den Wein in ihrem Glas kreisen. „Sie sind ein Kavallerieoffizier.“
      Sofort spannte sich sein Körper an. „Das war ich. Ich habe den Dienst quittiert“, sagte er.
      „Haben Sie in Spanien gekämpft?“, fragte sie und sah ihn aufmerksam an.
      Er schüttelte den Kopf. „In Indien.“ Ihre Fragen waren ihm unangenehm, aber er hatte ihr versprochen, ihr zu antworten, wenn sie mit ihm ins Haus zurückkehrte. Sie war dieser Aufforderung gefolgt, also musste er sein Versprechen halten.
      „Indien“, wiederholte sie und ermutigte ihn damit.
      „Ich wurde in Kalkutta geboren. Mein Vater hatte einst eine hohe Position bei der East India Company inne, aber er hat sich vor Jahren in den Ruhestand begeben, und jetzt ist er Privatier.“ Gabriel lächelte, als er von seinem Vater sprach. Sie hatten sich immer sehr nahegestanden. „Lord Arthur Knight.“
      „Lord?“
      „Oh ja. Der ältere Bruder meines Vaters war ein Duke, er ist verstorben. Der jetzige Duke ist mein Cousin.“
      Sie hob eine Braue hoch und sah ihn halb amüsiert, halb beeindruckt an. „Welcher?“
      „Hawkscliffe.“
      „Ah, der Tory, der sich den Whigs zuwandte und seine Mätresse heiratete.“
      Gabriel verzog das Gesicht. „So ungefähr.“
      „Sie entstammen also einer skandalumwitterten Familie. Sie haben Glück, dass Ihre Stellung Sie vor dem Gerede schützt.“
      „Das ist richtig.“ Er runzelte die Stirn. „Sie lesen die Klatschblätter, oder so etwas?“ Er hatte nicht erwartet, dass sie überhaupt lesen konnte.
      „Oh nein“, erwiderte sie rasch. „Ich habe die

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