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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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wenig. Aus irgendeinem Grund wirkte die stumme Geste dieses kampferprobten Soldaten bedeutungsvoller als die geschickten Schmeicheleien von hundert Höflingen.
      Sie nahm ebenfalls ihr Glas in die Hand und schlug damit sanft gegen seines. Ein weiteres Mal sagte sie: „Danke.“ Diesmal flüsterte sie.
      „Ich danke Ihnen“, entgegnete er.
      „Wofür? Weil ich den Tisch gedeckt habe?“
      „Weil Sie einem dummen Mann eine zweite Chance geben.“
      Sie lachte leise. „Prost!“
      Er lächelte spöttisch, trank einen Schluck von dem weißen Wein und begann zu essen.
      Sophia hielt das Weinglas noch in der Hand, als sie Gabriel dabei zusah, wie er das Ragout kostete. Seit ihr Vater vergiftet worden war, hatte ihre Mutter, Königin Theodora, ihr und ihren Brüdern befohlen, alle Speisen von den königlichen Vorkostern probieren zu lassen, ehe sie davon aßen. Ohne darüber nachzudenken, wartete Sophia ab und beobachtete ihn weiterhin.
      „Was ist? Fangen Sie an!“ Gabriel drängte sie lächelnd, von der Speise zu kosten, nachdem er ihr Zögern bemerkt hatte. „Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie wären hungrig.“
      Überrascht blinzelte sie und bemerkte erst in diesem Moment, dass sie nur aus reiner Gewohnheit gehandelt hatte. Sie musste über sich selbst lachen, nahm den Löffel in die Hand und begann zu essen. Schließlich machte niemand sich die Mühe, einfache Landmädchen zu vergiften.
      „Köstlich“, bemerkte Gabriel.
      Sophia sah ihn an und freute sich, dass er das Essen genoss, bei dessen Zubereitung sie geholfen hatte. Noch nie zuvor hatte sie für jemanden gekocht.
      Während sie ihn beobachtete, begann sie sich zu fragen, ob ihre Rolle als Prinzessin sie nicht mehr von den einfachen Freuden des Lebens trennte, als es ihr bisher bewusst gewesen war.
      Wenn sie an all die Vorsichtsmaßnahmen dachte, die sie auf sich nehmen musste -Vorkoster, Leibwächter, Doppelgänger -, konnte sie seinen Wunsch verstehen, nur ein einfacher Mann zu sein.
      An diesem Punkt fühlte sie mit ihm, und das machte es schwer für sie, ihm die Fragen zu seiner militärischen Laufbahn zu stellen, die ihr im Kopf herumgingen, seit sie seinen Reisekoffer gefunden hatte. Vorhin hatte er ihr zwar gesagt, dass sie jedwede Erkundigung über ihn einholen dürfte, wenn sie mit zurückkam. Aber gerade jetzt war es einfach nur schön, dieses Essen in freundschaftlichem Schweigen miteinander zu teilen.
      Ihr war gar nicht aufgefallen, wie oft sie ihn angesehen hatte, bis er sie darauf hinwies.
      „Sophia“, meinte er beiläufig. „Sie starren mich schon wieder an.“ Er griff nach der Butter und zwinkerte ihr mit einem spöttischen Lächeln zu.
      Sie errötete. „Entschuldigung.“
      „Denken Sie an etwas Bestimmtes?“
      „Eigentlich nicht.“
      „Dann essen Sie, Mädchen. Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie zu dünn sind?“
      „Das bin ich nicht! “
      Er warf ihr ein Brötchen zu, und sie fing es lachend auf. „Na schön.“ Sie strich etwas Butter darauf. „Also, was haben Sie heute gemacht, Major? Ich habe Sie im Haus gar nicht gesehen.“
      „Ich bin unterwegs gewesen und habe versucht, den Eigentümer der Stute zu finden.“
      Sie machte große Augen, dann beeilte sie sich, alle verdächtigen Anzeichen aus ihrem Gesicht verschwinden zu lassen - was ihr hoffentlich gelang. „Und - Glück gehabt?“ „Nein“, erwiderte er. „Keiner der Bauern aus der Umgebung hat das Tier jemals zuvor gesehen. Es ist ein schönes Pferd, in hervorragendem Zustand. Es ist uns allen ein Rätsel, wie es hierhergekommen ist.“
      „Vielleicht ist es weggelaufen“, schlug sie vor.
      „Ja, vermutlich. Obwohl der Eigentümer dann sehr nachlässig gewesen sein muss. Jedenfalls habe ich bei den umliegenden Höfen eine Nachricht hinterlassen, für den Fall, dass der rechtmäßige Besitzer nach ihm sucht. Man soll mir nicht vorwerfen, das Tier gestohlen zu haben. Schließlich kann Pferdediebstahl mit dem Tod bestraft werden. Das wissen Sie doch, Sophia, oder?“, fügte er leise hinzu. „Sie glauben, ich habe etwas damit zu tun?“, rief sie auf seinen fragenden Blick hin aus. „Wenn Sie mir schon wieder vorwerfen wollen ... “
      „Ich werfe Ihnen gar nichts vor. Aber Sie müssen zugeben, dass es ein wenig - sehr zufällig wirkt, dass Sie beide gleichzeitig hier aufgetaucht sind.“
      „Ich dachte, das hätten wir hinter uns. Ich habe noch nie in meinem Leben etwas

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