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Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Im Schloss aus Glut und Leidenschaft

Titel: Im Schloss aus Glut und Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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zu töten, der ihr die furchtbare Nachricht überbracht hatte. Ihr war bewusst, dass der Kommandant ihrer Leibgarde nur seine Pflicht tat und dass der einzige Grund, warum er solch schreckliche Dinge sagte, darin bestand, dass er sie beschützen wollte. Aber hier musste er sich irren. Sie könnte es nicht aushalten, wenn es stimmte, nicht nach allem, was sie und ihre Griechen durchgemacht hatten. Sie würde es nicht aushalten, wenn ein Verräter unter ihnen daran schuld war, dass Leon sein Leben verloren hatte.
      Das alles war mehr, als sie ertragen konnte, jetzt, da der Abend des griechischen Balles näher rückte. Vierhundert sehr wichtige Gäste waren unterwegs, um sie zu sehen, und sie erwarteten von ihr, dass sie charmant zu ihnen sein würde.
      Sie musste einen klaren Kopf behalten. Dies hier war eine ideale Gelegenheit, die leeren Kassen ihres Landes wieder zu füllen, sodass sie an den Wiederaufbau denken konnte. Dieser Anlass war zu wichtig für sie, als dass sie ihm in so aufgelöster Verfassung entgegentreten konnte.
      Aus reiner Notwendigkeit hielt sie Gabriel auf Distanz und ließ ihn seine Arbeit verrichten, während sie sich auf die Vorbereitungen für den Ball konzentrierte.
      Als sie die kleine Begrüßungsrede für ihre Gäste auswendig lernte, zusammen mit dem Trinkspruch auf den königlichen Gast des Abends in Gestalt des Prinzregenten, fand die letzte Anprobe für ihr weißes Kleid statt. Sie überprüfte, ob ihre Diamanten gereinigt waren, beseitigte letzte Probleme der Küche mit dem Menü und kümmerte sich auch um die Dekoration für diese Nacht, abgesehen von einer Reihe anderer Ablenkungen.
      Darüber hinaus sorgte sie vor allem dafür, dass alles bere i t war, um die Spenden ihrer reichen Gäste für Kavros entgegenzunehmen. Dieses Geldeinsammeln verletzte ihren Stolz, aber genau deswegen veranstaltete man ja den Ball.
      Sie stimmte mit dem Orchester die Auswahl der Musik ab und vergewisserte sich, dass der Tanzboden nicht mit zu viel Wachs gebohnert und damit vielleicht zu rutschig! war. Zum Schluss berief sie ein letztes Zusammenkommen der Dienerschaft ein, sodass jeder genau wusste, was er zu tun hatte. Und als ein paar der Dienstboten sich über die Kostüme beschwerten, versicherte sie ihnen, es würde Spaß machen.
      Während das ganze Schloss den letzten Vorbereitungen für das große Fest nachging, konzentrierte Gabriel seine Energie darauf, die griechischen Leibwachen gnadenlos auf die von ihm vorgegebenen neuen Abläufe zu drillen.
      Doch er war nicht nur streng, um sie perfekt zu trainieren. Er brachte sie bewusst an die Grenze ihrer Fähigkeiten, um herauszufinden, wer vielleicht umkippte, wer Zeichen der Schwäche zeigte.
      Er hatte Sophia gesagt, dass er sie während der Ballnacht gar nicht einsetzen wollte, sondern beabsichtigte, sie durch britische Soldaten auszutauschen. Aber sie weigerte sich, diesem Plan zuzustimmen, denn ihrer Meinung nach würde das die Griechen kränken.
      Gabriel begriff, dass ihnen das tatsächlich zeigen würde, dass sie unter Verdacht standen. Und so gab er achselzuckend nach, noch immer verstimmt über Sophias Weigerung, auf seine Zweifel bezüglich der Männer zu hören. Verdammt, er versuchte doch nur, sie zu beschützen! Ihr eigensinniges Beharren darauf, die alten Freunde in jener Nacht um sich zu haben, bedeutete, dass Gabriel nichts anderes tun konnte, als einen weiteren Sicherheitsring um Ihre königliche Hoheit und ihre Leibwache zu ziehen.
      Den britischen Soldaten, die er von der Garnison auslieh, teilte er seine Bedenken nicht mit. Aber diese Gruppe würde er so aufstellen, dass sie die Leibwache und die Prinzessin beobachtete.
      Endlich kam der lang erwartete Abend heran.
      Gabriel patrouillierte in kompletter Ausgehuniform durch den großen, reich mit Gold verzierten Ballsaal, durch den Griff ihn am Tag seiner Ankunft geleitet hatte.
      An jenem sonnigen Nachmittag hatten sich keine Menschen in ihm aufgehalten, aber in dieser Nacht war er voll von wichtigen Gästen und von Stimmen. Gläser und Dessertteller klirrten, ihr Lärm vermischte sich mit den Rhythmen der griechischen Musik, die eigens zu diesem Anlass komponiert worden war.
      Während er durch die Staatsräume des Schlosses ging, beobachtete er alles aufmerksam, überprüfte mit seinen Männern jeden Raum, um sich persönlich davon zu überzeugen, dass es keine Schwierigkeiten gab.
      Alles lief glatt.
      Die Empfangsräume waren so

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