Im Schloss aus Glut und Leidenschaft
Augen wieder, berührte ihre Wange, schob ihren Kopf zurück, sodass er ihre Lippen küssen konnte. Doch Sophia ließ ihn innehalten, legte eine Hand behutsam auf seine Brust und wich zurück.
Gabriel sah sie fragend an.
Sie hielt ihn weiter auf Abstand, trotz der Leidenschaft, die er in ihren Augen las.
„Nein, Gabriel“, flüsterte sie bedauernd. „Wir können das nicht tun. Es tut mir leid.“
„Warum nicht? Ich verzehre mich nach dir.“
„Du kennst den Grund.“
„Es ist mir egal.“ Er griff nach dem Stoff ihres Hausmantels und wollte sie näher an sich ziehen, doch sie wehrte sich. „Ich würde eine Kugel dafür in Kauf nehmen.“
„Aber ich nicht, Liebling.“ Leicht bebend löste sie sich aus seinem Griff, machte kehrt und entzog sich ihm.
Am anderen Ende des Zimmers stellte sie das Weinglas hin, nahm ein loses Gewand aus rubinrotem Damast in die Hand und hüllte sich darin ein. Gabriel neigte den Kopf und versuchte, seinen Mangel an Selbstbeherrschung zu bedauern. Aber er konnte es nicht.
„Es tut mir leid“, sagte er, als sie wieder bei ihm war. „Bitte entschuldige dich nicht“, sagte sie. „Es war mein Fehler, ich hätte das nicht tun sollen.“ Mit gesenktem Kopf und geröteten Wangen mied sie seinen Blick und schloss den Gürtel um ihre Taille. „Ich hätte etwas Anständiges tragen sollen.“
„Ich bin kein kleiner Junge, Sophia. Ich sollte mich beherrschen können. Außerdem“, fügte er hinzu, „habe ich dich schon weitaus weniger bekleidet gesehen.“
Er bemerkte, dass sie bei seinen Worten erschauerte. Doch sie wechselte das Thema. „Komm, setzen wir uns, und dann kannst du mir erzählen, was geschah, nachdem ich den Kartenraum verlassen habe.“ Sie geleitete ihn zu den Möbeln, die vor dem Kamin arrangiert waren, und er spürte ihre Berührung an seinem Rücken, die mehr als Zuneigung denn als Leidenschaft zu deuten war.
Gabriel war jede Berührung von ihr recht.
„Ich bin so froh, dass dir diese List einfiel. Ich glaube, wir waren sehr gut.“
„Natürlich waren wir das“, erwiderte er belustigt.
„War Lord Griffith sehr verärgert? Wusste der Botschafter irgendetwas über das Messer?“
Gabriel ließ sich auf ein Sofa fallen, und Sophia setzte sich auf die Armlehne ihm gegenüber. Er beantwortete ihre Fragen, indem er ihr eine kurze Zusammenfassung dessen lieferte, was nach ihrem Weggehen passiert war.
Sophia hörte zu, dachte einen Moment lang darüber nach, dann seufzte sie und lächelte.
„Himmel, das war ein langer Tag, oder? Du musst erschöpft sein. Du hast seit Sonnenaufgang gearbeitet. Wie geht es deiner Narbe nach dem langen Ritt? Tut es weh?“ „Mir geht es gut.“ Abgesehen von einer gewissen Frustration, was seine Leidenschaft für diese Frau betraf, aber das sprach er nicht offen aus. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und seufzte.
„Hast du schon zu Abend gegessen?“
„Noch nicht.“
„Ich kann etwas aus der Küche bringen lassen. Auf meinen Befehl hin bereiten sie dir das zu, was du gern hättest. Und was möchtest du essen?“
Er ließ den Blick über ihren verlockenden Körper gleiten. Dann wandte er sich ab. „Nichts, danke. Ich will nicht lange bleiben. Doch setz dich noch kurz zu mir.“ Er klopfte auf das Sofakissen neben sich. „Ich muss mit dir reden.“ „Du erwähntest vorher schon, dass du etwas mit mir besprechen willst“, sagte sie, während sie neben ihm Platz nahm.
„Ich fürchte, es wird dir nicht gefallen.“
„Oh.“ Sie runzelte die Stirn und nickte, wappnete sich offensichtlich. „Gut. Um was geht es?“
Gabriel schwieg einen Moment und sah sich in ihren Gemächern um. Seine früheren geheimen Missionen hatten ihn gelehrt, dass in Palästen wie diesen die Wände Ohren hatten. „Rück näher zu mir. Was ich dir sagen will, soll sonst niemand hören.“
Sie sah ihn an und lächelte skeptisch. „Ist es etwas Ungehöriges, Colonel?“
Er zog sie auf seinen Schoß. Sophia lachte und errötete, protestierte aber nicht.
Gabriel legte den Arm um sie, fasziniert von ihrem warmen Körper auf seinen Knien, aber als er sich zu ihrem zierlichen Ohr vorbeugte, wünschte er sich, ihr nichts anderes als süße Worte zuflüstern zu können. Und nichts von der Möglichkeit eines Verrats in ihrem Umfeld.
Demetrius hielt ihre Hand fest, als Alexa an ihm vorbeihastete. Zusammen mit drei anderen Männern hatte er vor den
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