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IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

Titel: IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA DUNLOP
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sie klang keineswegs verärgert. Im Gegenteil, sie schien außerordentlich beeindruckt zu sein, und Alec war auch zufrieden.
    Auf dem Landungssteg begrüßte sie der Kapitän und führte sie zum Bug des Schiffes, wo schon alles für das Abendessen vorbereitet war. Der Steward präsentierte Alec eine Weinkarte, und er wählte einen Merlot aus.
    „Wir sollten Raine anrufen“, sagte Charlotte plötzlich.
    „Warum das denn?“, fragte Alec. Er war froh, dass er Charlotte endlich für sich hatte. Das sollte ihm keiner kaputt machen, auch seine Schwester nicht.
    Das Schiffssignal ertönte. Die Jacht legte ab.
    „Vielleicht macht sie sich Sorgen.“
    „Sie hat meine Handynummer. Und deine sicher auch. Wenn sie irgendwas wissen will, wird sie schon anrufen.“
    „Aber sicher haben Kiefer und sie damit gerechnet, dass wir alle gemeinsam zu Abend essen.“
    „Sie werden’s schon verkraften.“
    Der Steward kam, entkorkte die Weinflasche und goss Alec einen kleinen Schluck zum Probieren ein. Nachdem Alec gekostet hatte, nickte er zustimmend.
    „Der Küchenchef schlägt Ihnen ein siebengängiges italienisches Menü vor, unter anderem mit Gamberi al Limone und Rigatoni alla Caruso . Falls Sie französische Küche bevorzugen, empfiehlt er Petits Tournedos aux Poivres vertes und dazu Salade du Montmartre . Oder wie wäre es mit gegrilltem Filet Mignon mit Champignons und dazu einem klassischen Caesar Salad?“
    Alec sah Charlotte an. „Wenn wir schon in Italien sind …“
    „Das sehe ich genauso“, erwiderte sie und wandte sich an den Steward. „Wir nehmen das italienische Menü.“
    Als der Mann sich entfernte, lehnte sie sich zu Alec hinüber. „Wir können nur hoffen, dass die Pasta einen guten Einfluss auf die Größe meines Hinterteils hat.“
    „Das werde ich nachher überprüfen.“
    „Oh, da ist sich aber jemand seiner Sache sehr sicher.“
    Er blickte zum Mond hinauf, der inzwischen am Himmel stand, und sah dann Charlotte an. „Bisher bin ich mit dem Verlauf sehr zufrieden.“ Genießerisch nahm er einen Schluck Wein.
    „Es ist schön, mal ganz weit von all den Menschen und dem Krach weg zu sein“, sagte Charlotte.
    „Und den Explosionen.“
    „Ja … das tut mir wirklich leid.“
    „Hast du deinen Vater heute Morgen noch zu Gesicht bekommen?“, fragte Alec plötzlich.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Aber er sollte doch heute Morgen ankommen, oder?“
    „Ja.“
    „Und du hast nicht auf ihn gewartet, um ihn zu begrüßen?“
    „Ich wollte unsere Abreise nicht verzögern.“
    „Du wolltest ihm gar nicht begegnen“, kombinierte Alec.
    „Mit ihm ist es nicht so wie mit Jack. Er ist mir herzlich egal.“
    „Und was ist mit dem Rest der Familie?“
    „Was soll damit sein?“
    „Deine Cousins Dev und Max sollten heute auch eintreffen. Und Isabella wäre ebenfalls am Set gewesen. Wolltest du sie gar nicht begrüßen?“
    Betont gleichgültig zuckte sie mit den Schultern.
    „Du bist vor ihnen geflohen“, sagte Alec.
    Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich brauchte neue Klamotten.“
    „Du hättest dir von zu Hause welche schicken lassen können.“
    „Das macht doch nicht solchen Spaß wie einkaufen.“
    „Charlotte …?“, fragte Alec skeptisch. „Hast du Angst vor deiner Familie?“
    „Bei mir ist die Situation anders als bei dir.“
    „Trotzdem … Verwandtschaft ist und bleibt Verwandtschaft“, betonte Alec. Er hatte Dutzende von Tanten, Onkeln, Cousinen und Cousins, und alle wohnten sie nicht weit entfernt. Die Familientreffen der Montcalms waren immer wie große ausgelassene Feste. Auch wenn er manche seiner Verwandten nur selten zu Gesicht bekam, bedeuteten sie ihm trotzdem etwas.
    „Du hast doch selbst gesagt, dass du Jack vermisst hast“, bohrte Alec weiter. „Jetzt hast du die Gelegenheit, ihn besser kennenzulernen.“
    „Es ist kompliziert“, wand sie sich.
    „Das ist es überall. Soll ich dir von meinem Onkel Rudy erzählen, der eine Affäre mit der Nachbarin von Cousine Giselle hatte? Oder von Onkel Bovier, der seinen ältesten Sohn Leroy enterben wollte, weil er schwul ist? Das nenne ich kompliziert. Dauernd hat wegen dieser Sache mein Telefon geklingelt.“ Er atmete tief durch.
    „Wenigstens kennst du sie alle“, warf Charlotte ein.
    „So gut nun auch wieder nicht.“
    „Aber keiner von ihnen hat dich je fortgegeben.“ Höhnisch lachte sie auf.
    Alec schwieg betroffen.
    „Niemand hat Raine und dich nebeneinandergestellt und dann entschieden: ‚Raine

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