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IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

Titel: IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA DUNLOP
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gefällt uns besser. Gebt Alec weg.‘“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so abgelaufen ist.“
    „In der Hudson-Familie habe ich einen Vater, zwei Großeltern, einen Onkel und eine Tante, einen Bruder und vier Cousins. Und nicht einer, nicht ein einziger von ihnen hat mich für wert befunden, bei der Familie zu bleiben.“ Sie schloss die Augen und nahm einen großen Schluck Wein.
    „Ich habe mich geirrt“, merkte Alec leise an. „Du hast keine Angst. Du bist wütend. Und das ist verständlich. Du hast jedes Recht der Welt, wütend auf sie zu sein.“
    „Na ja, immerhin haben meine anderen Großeltern sehr gut für mich gesorgt“, gestand sie ein.
    „Aber du hast dein Leben lang darauf gewartet, dass Jack herbeieilt und dich erlöst. Und er ist nie gekommen.“
    „Er war ja selbst noch ein Kind.“
    „Gefühle haben nichts mit Logik zu tun.“ Er stand auf, ging um den Tisch herum und hockte sich neben Charlottes Stuhl. „Wenn du deine Gefühle mit dem Verstand steuern könntest, wärst du dann hier?“
    Schweigend sah sie ihm in die Augen.
    „Du und ich … das ist ein Risiko. Für dich geht es um deinen Ruf. Für mich …“ Er lachte kurz auf. „Na ja, um das Übliche. Außerdem bist du Raines Freundin, und sie bringt mich um, wenn ich dir wehtue.“
    „Du wirst mir nicht wehtun.“
    „Davon gehe ich aus“, bekannte Jack ehrlich. Vielleicht war er tatsächlich egoistisch und selbstverliebt, gestand er sich ein, aber er würde niemals willentlich jemandem wehtun. Immer suchte er sich unabhängige, weltgewandte Frauen aus. Es war bedauerlich, dass sie es meist auf sein Geld abgesehen hatten, aber wenn sie nach einer Trennung enttäuscht waren, dann nur in finanzieller Hinsicht, nicht in emotionaler. Und das was gut so.
    Der Steward kam mit dem ersten Gang.
    Alec stand wieder auf. Später würde er Charlotte in die Arme nehmen und sie ihren Kummer vergessen lassen. Wenigstens eine Zeitlang.
    Gemeinsam lagen Alec und Charlotte im Whirlpool im Achterdeck der Jacht. Zärtlich hielt er die Arme um sie geschlungen.
    War sie wirklich wütend auf die Hudsons? Zuerst hatte sie Alecs Vermutung weit von sich gewiesen. Ihr Großvater, der Diplomat, und ihre liebevolle Großmutter hatten sie so erzogen, dass sie ihre Gefühle stets unter Kontrolle hatte. Sie war niemand, der vor Wut explodierte – sie war rational. Wut, so hatte sie es gelernt, war unvernünftig und zerstörerisch.
    Aber als der zweite Gang aufgetischt wurde, dann der dritte, war sie ins Grübeln gekommen. Hatte Alec vielleicht doch recht? Hatte sie die ganzen Jahre über ihre Wut nur unterdrückt? Wurde ihr deshalb richtiggehend übel, wenn sie nur daran dachte, mit den Hudsons zusammenzutreffen?
    Sie hatte sich immer wie eine Außenseiterin gefühlt. Und immerhin hatte sie sich schon vor längerer Zeit eingestanden, dass sie auf ihre Cousins und ihr gutes Verhältnis zueinander eifersüchtig war. Aber … waren die negativen Gefühle noch viel stärker?
    „Jetzt hör endlich auf zu grübeln“, flüsterte ihr Alec ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe.
    Zärtlich schmiegte sich Charlotte an ihn. In diesem Moment fühlte sie sich nicht wie eine Außenseiterin. Im Gegenteil, sie kam sich vor wie der Mittelpunkt des Universums – des Universums, das Alec und sie teilten. Ihr war bewusst, dass ihr diese Gefühle gefährlich werden konnten, aber sie schwor sich, sie unter Kontrolle zu halten. Aber in dieser Nacht war Alec eine willkommene Abwechslung vom Alltag und der Realität, der sie sich bei der Filmproduktion stellen musste.
    Sie lag auf Alec, und er ließ seine Hände, die bisher auf ihrem Bauch geruht hatten, zu ihren Brüsten gleiten. „Du bist so weich“, murmelte er. „So weich und …“
    Sie drehte den Kopf zu ihm, und er gab ihr einen zärtlichen Kuss.
    „Hast du aufgehört zu grübeln?“, fragte er.
    „Ja. Die können mich alle mal.“
    Wieder küsste er sie, diesmal leidenschaftlicher. Vorsichtig drehte er sie herum, sodass sie mit dem Bauch auf seinem lag und ihn ansah.
    Er zog sie näher an sich heran. „Möchtest du irgendwas?“
    „Außer dir?“
    „Kaffee, Brandy, Nachtisch?“
    „Du würdest doch jetzt nicht den Steward rufen? Wir sind nackt, falls es dir entgangen ist.“
    „Wir könnten es in unsere Gästekabine bringen lassen.“
    „Ich dachte, die Gästekabine hättest du für etwas anderes eingeplant.“
    Mit einer sanften Handbewegung strich er ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht.

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