IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS
einfallen.“
Im Halbdunkel musterte sie seine angespannten Gesichtszüge und nahm dann allen Mut zusammen. „Begreif endlich, dass du der Mann meines Lebens bist und ich dich um deiner selbst willen liebe – oder sag mir, dass du mich auch liebst.“
„Mehr Möglichkeiten habe ich nicht?“
„Nein.“
„Kann ich dir nicht stattdessen einfach einen Heiratsantrag machen?“
Tränen des Glücks traten ihr in die Augen. „Nur wenn du mir vorher sagst, dass du mich liebst.“
„Ja, ich liebe dich. Ich habe dich geliebt, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe – damals auf dem Ball in Rom.“
„Da habe ich dich noch nicht geliebt“, gab sie zu, und er lachte.
„Hauptsache, das hat sich in der Zwischenzeit geändert.“
„Bei mir ging es vor ein paar Wochen los.“ Scherzhaft versetzte sie ihm einen Stoß in die Rippen. „Warum hast du das denn nicht gleich gemerkt?“
„Aua“, beschwerte er sich, als hätte es wirklich wehgetan. „Du bist ja genauso rabiat wie dein Bruder.“
„Wo hat er dich denn getroffen?“
Alec deutete auf sein Kinn.
Schnell stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste die Stelle.
„Ich habe schon etwas gemerkt“, gab Alec zu. „Aber wegen meiner früheren Erfahrungen hatte ich unbewusst Angst, dass deine Gefühle nicht echt wären. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben.“
„Sie sind echt“, flüsterte sie und schlang ihm die Arme um den Hals.
Zärtlich streichelte er ihren Bauch. „Unserem Baby wird es gut gehen“, flüsterte er. „Es wird von zwei sehr, sehr glücklichen Eltern umsorgt werden.“
Charlotte lächelte versonnen. Neben den liebenden Eltern würde es auch eine liebende Verwandtschaft haben. Jack, Cece und Theo. Und von der anderen Seite Raine und …
Oha, schoss es ihr durch den Kopf. Raine!
„Raine wollte mir den Wagen holen“, sagte Charlotte. „Sie wird sich fragen …“
„Mach dir um Raine keine Gedanken.“ Alec lege die Arme um Charlottes Hüfte. „Kiefer lädt sie übrigens heute Abend zum Essen ein.“
„Schön“, erwiderte Charlotte lächelnd.
„Und er wird einen prächtigen Diamantring dabeihaben. Einen Verlobungsring.“
„Oh, wirklich?“ Sie freute sich für ihre Freundin.
„Kiefer ist ein guter Kerl“, sagte Alec.
Sie nickte.
„Und was ist mit dir?“, fragte er.
„Was soll mit mir sein?“
„Was hast du heute Abend vor?“
Sie tat, als müsste sie nachdenken. „Na ja, ich habe eine Flugreservierung, und …“
„Die ist gestrichen.“ Er zog sie noch näher an sich.
„Wenn das so ist … dann habe ich noch nichts vor.“
„Darf ich dich dann zum Abendessen einladen?“
Schnell küsste sie ihn auf den Mund. „Aber gerne doch.“
„Ich habe übrigens einen Safe in meinem Schlafzimmer. Mit viel Schmuck darin.“
„Ich dachte, du hättest inzwischen kapiert, dass du mich nicht kaufen musst“, neckte sie ihn.
„Schon klar. Es ging mir auch nur darum, einen schönen Verlobungsring mit dir auszusuchen. Wir haben jede Menge alten Familienschmuck. Meine Großmutter war eine richtige …“ Als er ihre Freudentränen sah, hielt er inne. „Charlotte …?“
„Du meinst es also ernst?“
„Mit der Heirat? Aber sicher doch. Je schneller, desto besser. Am besten sofort. Sobald die Papiere fertig sind.“ Ernst sah er sie an. „Du trägst mein Baby in dir, Charlotte. Meinen Erben. Da lasse ich dir doch keine Gelegenheit, es dir noch anders zu überlegen.“
„Ich überleg’s mir bestimmt nicht anders“, versicherte sie ihm. Denn alles, was sie sich erträumt hatte, würde nun wahr werden.
Die kleine Gruppe stand in einer abgeschiedenen Ecke im Garten des Montcalm-Anwesens. Zypressen boten ihnen Sichtschutz, und der Duft von Lavendelblüten erfüllte die Luft. Charlotte und Raine sahen in ihren weißen Hochzeitskleidern strahlend schön aus. Der Pfarrer sprach einige einleitende Worte.
Jack und Cece, die als Trauzeugen fungierten, waren die einzigen Gäste – abgesehen von Theo, der im Gras spielte und ein paar Blumen pflückte.
Alec steckte Charlotte einen traumhaft schönen Ehering an den Finger, den schon seine Großmutter getragen hatte. Als der Pfarrer sie zu Mann und Frau erklärte, zog er sie an sich und gab ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss. Charlotte wünschte sich, dieser Augenblick würde niemals enden. Nur mit Mühe konnte sie sich von Alec lösen.
Dann wurde das zweite Paar auf dieser Doppelhochzeit getraut. Kiefer gab Raine ebenfalls einen Kuss, und Jack
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