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Im Schloss des spanischen Grafen

Im Schloss des spanischen Grafen

Titel: Im Schloss des spanischen Grafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Alejandro ihr nie ein Liebesgeständnis gemacht – und wahrscheinlich würde er das auch nie –, aber er gab sich alle Mühe, sie glücklich zu machen, und er war ein vorbildlicher Vater. Sie würde nicht zulassen, dass die drängende Sehnsucht, die Worte von ihm zu hören, das, was sie mit ihm hatte, überschattete. Sie hatte ihn immer geliebt und in der Zeit der Trennung lernen müssen, ohne ihn auszukommen. Doch sie war reifer und klüger geworden, sie wusste, kein anderer Mann würde ihr je so viel Glück und Freude schenken können wie Alejandro.

10. KAPITEL
    In der folgenden Woche schien es Jemima, als lege Alejandro es darauf an, den Preis für den „Ehemann des Jahres“ zu gewinnen. Er selbst ging nicht gern in Nachtklubs, dennoch führte er Jemima in Sevilla aus, und sie blieben über Nacht in der Wohnung. An einem strahlend sonnigen Tag machten sie zu dritt ein Picknick am See, und Jemima planschte ausgelassen mit Alfie am Uferrand im Wasser. Das Dinner nahmen sie in der lauen Nachtluft auf der Terrasse ein – ein Usus, den Doña Hortencia als unwürdig und plebejisch geächtet hatte.
    Bei einer Familienfeier zum siebzigsten Geburtstag eines Onkels erschien Marco ganz offiziell zusammen mit Dario. Doña Hortencia verließ die Feier mit vorgeschützten Kopfschmerzen, während alle anderen taten, als hätten sie nichts Ungewöhnliches bemerkt. Jemima wurde gebeten, die Blumenarrangements für die Hochzeitsfeier einer Cousine zu übernehmen, und Marco ließ verlauten, dass Dario und er am Wochenende wieder nach New York zurückkehrten. Doña Hortencia würde wohl überglücklich sein, dass dieses Kapitel vorerst abgeschlossen war.
    Marco vertraute Jemima zudem an, dass Doña Hortencia die Eröffnung ihres Sohnes mit steinerner Miene entgegengenommen und keinen einzigen Ton von sich gegeben hatte. Die finanzielle Unterstützung würde er auch weiterhin von ihr erhalten. Er gestand Jemima auch, dass die anhaltende Reserviertheit seines Bruders ihn konsternierte, woraufhin Dario, der offensichtlich feinfühliger war als Marco, ihr einen verlegenen Blick zuwarf.
    Am Morgen nach der Feier stellte Jemima gerade ihre Ideen für die Blumenarrangements zusammen, als Maria ungewohnt nervös und fahrig einen Besucher ankündigte.
    Während Jemima noch verwundert die aufgeregte Haushälterin ansah, tauchte Stephen Grey in der Tür auf und schob sich unverfroren in den Salon. Nicht sehr groß, aber massiv gebaut und kahl geschoren, mit einem blitzenden Diamantohrring in einem Ohrläppchen und in einem pink und violett gestreiften T-Shirt, passte er so überhaupt nicht in die gediegene Umgebung, und das Auftauchen ihres Vaters war ein Schock für Jemima.
    „Weiter abgelegen hätt’s wohl nicht sein können, was? Das Taxi bis hier raus hat mich ein Vermögen gekostet.“ Abschätzend ließ er den Blick durch den großen Raum schweifen und überschlug wohl schon im Kopf den Wert der Einrichtung. „Ich hoffe, du wirst zusehen, dass es sich für mich gelohnt hat, nach Spanien zu kommen.“
    Jemima atmete tief durch, sie musste sich unbedingt beruhigen. Sie war nur froh, dass Alejandro draußen in den Weinbergen die Arbeiten überwachte und vor dem Abend nicht zurückkommen würde. „Was hast du hier zu suchen? Ich hatte dir gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen.“
    Seine Miene wurde hart. „Wie redest du mit deinem Vater!“, donnerte er wütend los. „Ich habe dich in die Welt gesetzt und dich ernährt, du schuldest mir Respekt!“
    Jemima war bleich, aber sie wich nicht zurück, auch wenn Stephen Grey viel zu nahe und viel zu laut war. „So, wie du meine Mutter und mich behandelt hast, schulde ich dir gar nichts.“ Sie konnte den Ärger nicht mehr zurückhalten. „Du hast mich vor die Tür gesetzt, als ich noch ein Teenager war. Mein Sohn und ich führen ein gutes Leben hier, und das werde ich mir nicht von dir zerstören lassen.“
    „Ah … aber ob dein schicker spanischer Graf dich noch immer haben will, wenn er erst weiß, aus was für einem Stall du kommst?“ Er schlenderte zum Kamin hinüber, nahm ein Miniaturgemälde in einem prächtigen Rahmen von der Wand und betrachtete es ausgiebig. „Ich wette, das hier bringt ein nettes Sümmchen auf dem Antikmarkt. Wenn du gerade kein Bargeld da hast, mach einfach nur die Augen zu, und ich suche mir ein paar Sachen aus, die ich versetzen kann.“
    Entsetzt hastete Jemima auf ihn zu. „Häng das Gemälde sofort wieder an die Wand!“
    Der ältere Mann ließ

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