Im Schloss des spanischen Grafen
die Hand auf seine Brust und fühlte den starken Rhythmus seines Herzens. „Ich will dich. Für immer.“
Er bedeckte ihre Hand mit seiner. „Für immer?“
„Ja, wie im Märchen. Bis ans Ende unserer Tage … Ich bin nämlich gierig.“ Sie lächelte. „Ich will alles.“
„Ich will nur dich“, gestand Alejandro rau. „Ich habe nie etwas anderes gewollt. Ich liebe dich so sehr.“
„Seit wann das?“ Sie war ehrlich verblüfft.
„Eigentlich gleich von Anfang an, als wir uns trafen. Nur wollte ich es mir nicht eingestehen, weil es mich wehr- und machtlos machte. Aber warum, glaubst du wohl, habe ich dich geheiratet? Sicher, im Bett waren wir eine explosive Kombination, aber allein deswegen hätte ich dich nicht zur Frau genommen, dafür musste ich schon sehr viel mehr für dich empfinden. Ich war am Boden zerstört, als du gingst.“
„Vielleicht war es nötig“, sagte sie mit einem schweren Seufzer, die blauen Augen nachdenklich verhangen. „Ich hatte eine Menge zu lernen. Ich war viel zu unreif.“
„Ich wusste, dass du zu jung für eine Ehe warst, aber ich wollte nicht länger warten. Ich wollte ja nicht einmal darauf warten, dass meine Stiefmutter die Hochzeit ausrichtet, deswegen habe ich darauf gedrängt, in England zu heiraten.“
„Mir war nie klar, dass das überhaupt zur Debatte stand.“
„Nicht, nachdem ich herausfand, wie lange die Vorbereitungen für eine solche Hochzeit dauern würden. Ich zählte die Tage, bis ich dich endlich mit nach Spanien nehmen konnte.“
Langsam begann Jemima zu glauben, was Alejandro sagte, und ein verwundertes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Wir haben so überstürzt geheiratet …“
„Ja, aber mit den besten aller Absichten“, beendete er den Satz für sie. Dann fasste er ihr Gesicht mit beiden Händen und schaute ihr ernst in die Augen. „Verlass mich nie wieder.“
„Nein, das werde ich nicht. Ich gehe nirgendwohin“, erklärte sie überzeugt. „Außer vielleicht …“ Sie wurde rot. „Nun, ich meine … natürlich nur, wenn du Lust hast … in unser Schlafzimmer …“
„Ob ich Lust habe?“ Schon hatte er sie auf seine Arme gehoben und trug sie, fest an die Brust gepresst wie ein kostbares Kleinod, die Treppen hinauf. Mit der Schulter stieß er die Schlafzimmertür auf und ließ sich zusammen mit Jemima auf das Bett fallen. „Vierundzwanzig Stunden am Tag, rund um die Uhr! Ich will dich“, gestand er heiser. „Immer.“
Damit zog er sie ungeduldig aus, ohne die endlose Serie heißer Küsse zu unterbrechen. Seine Hände wanderten zu ihren Brüsten und wieder hinab und fanden die feuchte Hitze zwischen ihren Schenkeln. Dann verschmolzen sie auch schon zu einer Einheit, bis sie beide ihre Lust laut hinausschrien und atemlos in den Armen des anderen liegen blieben.
„Ist das jetzt der richtige Moment, um dir zu sagen, dass ich den Schutz schon wieder vergessen habe, mi corazón?“ Alejandros Brust hob und senkte sich heftig mit jedem Atemzug.
Jemima verspannte sich leicht, dachte an die möglichen Konsequenzen und lächelte strahlend. „Das muss wohl daran liegen, weil ich es auch vergessen habe.“
„Ich hätte liebend gern noch ein Kind mit dir“, flüsterte er, und endlose Zärtlichkeit schimmerte in seinen Augen, als er sie in seine Arme zog und an sich drückte.
„Ich bin gerne bereit, es jederzeit zu versuchen.“
Er hob den Kopf und sah mit einem hinreißenden Grinsen auf sie hinunter. „Ja, die Vorstellung gefällt mir auch ausnehmend gut, preciosa mía.“
„Wie heißt es doch? Wenn es nicht beim ersten Mal klappt, soll man es immer und immer wieder versuchen.“
„Das wäre doch ein perfekter Grund für zweite Flitterwochen. Wir fahren an die Küste … Alfie wird den Strand lieben“, sagte er überzeugt voraus.
„Ich liebe dich, Alejandro Navarro Vasquez.“ Sie schlang fest die Arme um ihn.
„Nicht so sehr, wie ich dich liebe. Alfie und du, ihr seid meine ganze Welt. Ohne euch habe ich nichts.“
Jemima schwebte auf einer Wolke puren Glücks. Alle Sorgen und Ängste hatten sich endlich aufgelöst. Und sie küsste ihren Mann mit süßer Zärtlichkeit.
EPILOG
Ein Jahr später kam Candice zur Welt, ein wunderschönes Mädchen mit blauen Augen und schwarzem Haar. Die Kleine bezauberte ihre Eltern und ihren großen Bruder sofort mit ihrem Lächeln und wickelte sie alle mühelos um den kleinen Finger.
Jemima verkaufte ihren Blumenladen in Charlbury St Helens und entschied sich trotz des großen
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