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Im Schutz der Nacht

Titel: Im Schutz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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abgeschnitten war, trotzdem zog er es vor, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.
    So wie er es sah, war Joshua Creed sein größtes Problem. Es gab nicht viele Menschen, vor denen Teague Respekt hatte, doch Creed führte diese Liste an. Der ehemalige Major bei der Marine besaß eine Hütte in der Gegend von Trail Stop, weshalb man davon ausgehen konnte, dass er seine Vorräte zum Teil von dort bezog, statt stundenlang in einen anderen Laden zu fahren. Falls irgendwer einen Knüppel ins Getriebe werfen konnte, war es Creed.
    Es gab zwei Alternativen: Creed zusammen mit den Übrigen in dem entsprechenden Gebiet einkesseln und dabei das Risiko eingehen, dass er die Übrigen nicht nur organisieren, sondern irgendwie einen Gegenangriff starten würde, oder das Gebiet abriegeln, solange Creed sich außerhalb befand, in der Hoffnung, dass er sich von den angeblichen Brückenarbeiten irreführen ließ. Teague rechnete sich aus, dass er zwar auf der Hut sein musste, wenn Creed bei den übrigen Bewohnern war, aber dafür wusste er in diesem Fall wenigstens, wo er steckte. Wenn Creed nicht in Trail Stop war, konnte ihn Teague unmöglich im Auge behalten und Creed war zuzutrauen, dass er sich um jeden Preis mit eigenen Augen von den Brückenarbeiten überzeugen wollte.
    Teague beschloss, dass er besser dran war, wenn Creed ebenfalls eingekesselt war. Das bedeutete, dass er zusätzliche Vorkehrungen treffen musste und eine Spezialausrüstung brauchte, um sicherzustellen, dass Creed auch eingekesselt blieb.
    Das Timing war das A und O. Jeder, der nach Trail Stop gehörte, musste dort sein, und jeder, der dort nicht hingehörte, musste fort sein, wenn die Falle zuschnappte. Bei Auswärtigen bestand die Gefahr, dass jemand auf einen Anruf von ihnen wartete oder dass sie zu einer bestimmten Zeit zu Hause erwartet wurden. Und jeder Einheimische würde gewiss peinliche Fragen stellen, wenn er nicht mehr zu seinem Haus kam. Natürlich konnte besagter Einheimischer auch verunglücken, was sich leicht bewerkstelligen ließ.
    Ganz oben auf seiner Liste stand das Auskundschaften.
    Cate verschlief und musste sich infolgedessen am nächsten Morgen sputen, um die Muffins gebacken und alles fertig zu bekommen, bevor der übliche Ansturm von Frühstücksgästen einsetzte. Natürlich sah es ganz so aus, als wollte nach der Aufregung am Vortag jeder in Trail Stop ein Muffin haben, sogar Milly Earl, die beste Köchin im Ort.
    Sobald die Zwillinge aufgestanden waren, begannen sie Cate zu bearbeiten, dass sie Mimi besuchen fahren wollten, woraus Cate schloss, dass Sheila bei ihren Überredungsbemühungen ganze Arbeit geleistet hatte. Um ihren Appetit zusätzlich anzuheizen, gab Cate sich unschlüssig. Auf gar keinen Fall wollte sie die Jungs bei der Abfahrt in den SUV ihrer Mutter zwingen müssen. Gleichzeitig wollte sie auch nicht so zögerlich wirken, dass die beiden glaubten, sie wäre unglücklich, wenn sie abreisten. Vierjährige hinters Licht zu führen, war ein Balanceakt.
    Sheila rief bei der Airline an, um ihren Flug umzubuchen und um Tickets für die Jungs zu kaufen. Der einzige freie Flug ging um elf Uhr vormittags am Folgetag, was bedeutete, dass sie und die Jungs spätestens um sechs Uhr früh abfahren mussten. Sie musste nach Boise fahren, den Mietwagen abgeben, die Zwillinge mitsamt ihrem Gepäck ans Gate schaffen und zwischendurch noch die Zeit finden, ihnen etwas zu essen zu besorgen, bevor sie alle ins Flugzeug stiegen. Außerdem hatte sie Cates Dad angerufen und ihn wissen lassen, dass sie vorzeitig heimkehren und die Jungs mitbringen würde. »Mach dich auf was gefasst«, hörte Cate ihre Mutter lachend sagen.
    Weil um elf Investigator Marbury eintreffen sollte, brachte Cate eilig die Küche und den Speiseraum auf Vordermann, sobald die Frühstücksgäste verschwunden waren. Die Kletterer hatten jeweils ein Muffin eingesteckt und waren gleich losgezogen, um einen weiteren Tag im Fels zu verbringen. Cate erinnerte sich noch gut an die Zeit, als sie und Derek genauso besessen und ausschließlich darauf fixiert waren, am Fels ihre Kräfte und Fähigkeiten zu testen. Die Klettergruppe würde am nächsten Vormittag abreisen, sie hatten also nur noch den heutigen Tag, um ihren Sport zu genießen.
    Um Viertel vor elf raste sie die Treppe hoch, um sich umzuziehen, zu kämmen und Lipgloss aufzutragen. Auf halbem Weg nach oben hörte sie ein dumpfes Rumpeln und dazu kreischendes Gelächter aus dem Kinderzimmer. Da die Zwillinge

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