Im siebten Himmel mit dem Milliardär
herausgefunden, dass es nicht klappt. Wir hatten schon die Scheidungspapiere unterschrieben, als die Babys geboren wurden.“
„Warum haben Sie überhaupt geheiratet?“, fragte Alexa erstaunt.
Das hatte er sich auch schon mehr als einmal gefragt, wenn er nachts allein war und die Zwillinge schmerzlich vermisste. „Aus traditionellen Gründen, fürchte ich. Ich wollte die Kinder ständig um mich haben und habe gehofft, dass unsere Ehe funktioniert. Das hat sie aber leider nicht.“
„Sie sagen das so ruhig“, stellte sie fest.
Ruhig? Dabei sah es in seinem Innern ganz anders aus, aber es würde niemandem damit geholfen sein, wenn er seinem Ärger Luft machte. „Ich habe die Zwillinge, und Pippa und ich versuchen, ihnen gute Eltern zu sein. Zumindest habe ich das bisher gedacht.“
Sie legte ihre Hand über seine. „Und es scheint so, als machten Sie einen großartigen Job. Es sind ganz süße, tolle Babys.“
Ihre Berührung ließ ihn erschauern. Nur mühsam gelang es ihm, sich wieder auf das Gespräch und die Sorge um seine Kinder zu konzentrieren. „Sie sind kleine Teufelsbraten, aber ich würde einfach alles für sie tun.“
Es bestand kein Grund, zu erwähnen, dass Alexa ihn derart heiß machte, dass es schon wehtat. Schon viel zu lange hatte er keinen Sex mehr gehabt, was der Grund für diese überwältigende Reaktion seines Körpers auf Alexa sein musste. Dem leidenschaftlichen Ausdruck in ihrem Blick nach zu urteilen, empfand sie genau dasselbe, und ihm wurde klar, dass sie mehr als nur eine gehörige Portion Anziehungskraft verband.
Beide hatten sie misslungene Ehen zu bewältigen und waren völlig auf ihre berufliche Zukunft fixiert. Keiner von ihnen war auf der Suche nach etwas Dauerhaftem, was nur wieder mehr verwirrende Gefühle zur Folge haben würde.
Warum also der Versuchung nicht nachgeben? Wenn sie damit zurechtkam, dass eine kleine Affäre keinen Einfluss auf seine geschäftlichen Entscheidungen hatte, dann könnte das hier das Beste sein, was ihm seit Monaten passiert war.
Ja, das könnte funktionieren – einfach nur unkomplizierter Sex ohne irgendwelche Verpflichtungen.
Ihnen stand ein freies zweites Schlafzimmer zur Verfügung, und er hatte stets Kondome dabei. Eine ungewollte Schwangerschaft reichte ihm. Das Mondlicht schuf eine romantische Atmosphäre. Darüber hinaus war Alexa ohnehin schon halb ausgezogen. Nichts würde ihn jetzt noch davon abhalten können, herauszufinden, ob sie empfänglich für seine sexuellen Avancen war.
Nachdem er eine Entscheidung gefällt hatte, nahm Seth die Rose aus der Vase und strich damit zärtlich über Alexas Oberlippe. Zwar blinzelte sie überrascht, machte jedoch keine Anstalten, sich zu bewegen. Hölle, ja, das deutete er mal als gutes Zeichen.
Wagemutig umrundete er daraufhin ihre Lippen mit der Blüte, bevor er sich über den Tisch beugte und Alexa küsste.
4. KAPITEL
Seths Kuss überraschte Alexa, sodass sie bewegungslos verharrte – drei Herzschläge lang. Dann schien ihr Pulsschlag sich zu verdoppeln, und aus Überraschung wurde Verlangen. Die Anziehungskraft dieses Mannes, die sie vom ersten Moment an verspürt hatte, seitdem er die Krawatte abgenommen und begierig ihr feuchtes Shirt gemustert hatte, hatte ein überwältigendes Ausmaß erreicht.
Ohne den Kuss zu unterbrechen, standen sie beide auf, umrundeten den Tisch und fielen einander in die Arme. Sie umfasste seine Schultern und grub die Finger in den warmen Baumwollstoff des Hemdes, das sie zuvor für ihn ausgesucht hatte. Sie machte es ihm wirklich leicht, das wusste sie, aber das romantische Abendessen auf dem mondbeschienen Türmchen hatte sie völlig in den Bann geschlagen. Die klassische Musik im Hintergrund trug ihren Teil dazu bei, Alexas angespannte Nerven zu beruhigen. Dass sie zum letzten Mal wirklich entspannt gewesen war, war schon sehr lange her. Auch hatte es ihr gutgetan, über ihre Scheidung zu sprechen – es war beinahe befreiend gewesen. Allerdings hatten sie ihre Bekenntnisse auch wieder angreifbar gemacht.
Obwohl es Seth Jansen gelegentlich an Feingefühl in der Kommunikation mit anderen Menschen mangelte, war dieser Kuss eine Wucht. Sie ließ eine Hand von seiner Schulter in seinen Nacken gleiten und zerwühlte spielerisch sein Haar. Ihr Körper schmiegte sich perfekt an seinen, und sie genoss das Gefühl, sich eng an seine muskulöse Brust zu schmiegen. Mit den Fingerspitzen ertastete sie den feinen Bartschatten auf seinen Wangen, als sie
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