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Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Sam hob die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. Sie war entschlossen, diesmal ihren Willen durchzusetzen. Auch wenn dieser Traum mit Mortimer in der Hauptrolle extrem erregend gewesen war und bei ihr das intensive Verlangen ausgelöst hatte, sich in eine reale Affäre mit dem Mann zu stürzen, war sie doch vernünftig genug zu wissen, dass sie bei ihm gar keine Chance hatte. Er spielte schlichtweg in einer ganz anderen Liga. Zugegeben, er war nett und um ihr Wohl besorgt, er blieb in ihrer Nähe und achtete ständig darauf, dass sie nicht das Gleichgewicht verlor, aber sie war nicht so dumm zu glauben, dass er sich deshalb auch zu ihr hingezogen fühlte. Er war ein netter Kerl, weiter nichts, ein Beschützertyp, der es zu schätzen wusste, dass er und seine Freunde am Abend zuvor von ihnen zum Essen eingeladen worden waren. Als Dankeschön passte er nun auf sie auf, wie er es auch bei einer kleinen Schwester gemacht hätte.
    Zumindest war es das, was sie fürchtete. Sam konnte sich nicht vorstellen, dass ein so atemberaubender Mann wie er sich für sie interessieren sollte. Sie hatte beschlossen, ihr Herz zu schützen, von ihrem Stolz ganz zu schweigen. Und das war am einfachsten zu erreichen, wenn sie einen großen Bogen um ihn machte. Deshalb auch ihr Vorschlag, dass sie mit ihren Schwestern in einem zweiten Wagen zum Supermarkt fahren wollte, um bloß nicht mit den Männern in deren Geländewagen mitfahren zu müssen. Der glaubwürdige Vorwand war, dass sie so mehr Platz für ihre Einkäufe hatten, und zu ihrer großen Erleichterung waren Jo und Alex prompt damit einverstanden gewesen, sodass sie bereits fest daran geglaubt hatte, ihr Plan sei aufgegangen.
    Sie konnte sich allerdings noch immer nicht erklären, wieso sie letztlich doch mit Bricker und Mortimer unterwegs gewesen war. Oder besser gesagt, sie konnte es sich sehr wohl erklären, aber es war unfassbar, wie sich ihre Absicht so völlig ins Gegenteil hatte verkehren können. Das Problem war in dem Moment entstanden, als sie den Entschluss gefasst hatten, in Huntsville einzukaufen. Für die Strecke benötigten sie zwar gut fünfundvierzig Minuten, dafür gab es dort mehr Supermärkte, Restaurants und lustige kleine Souvenirläden für die Touristen, in denen sie bummeln gehen konnten.
    Bis dahin war alles okay gewesen, doch dann fragte Bricker, wie man nach Huntsville kommt, und Alex hatte beschlossen, dass eine von ihnen bei den Männern im Wagen mitfahren sollte, um ihnen den Weg zu zeigen, falls sie sich aus den Augen verloren. Ihre Schwestern waren sich einig gewesen, dass diese eine Sam sein sollte, und so war sie in dem SUV gelandet. Unterwegs hatte sie sich die meiste Zeit über gewünscht, irgendwo anders zu sein, nur nicht in diesem Wagen. Zugegeben, die Männer waren ausnahmslos nett und charmant gewesen, und sie hatten sich alle erdenkliche Mühe gegeben, sie während der Fahrt in jedes ihrer Gesprächsthemen einzubeziehen.
    Da Bricker am Steuer gesessen hatte, war Mortimer sogar so weit gegangen, sich auf seinem Platz zur Seite zu drehen, damit er sie ansehen konnte. Sie waren beide sehr unterhaltsam und witzig gewesen, und sie hatten sie unterwegs etliche Male zum Lachen gebracht. Wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass sie mit jedem Atemzug Mortimers Duft inhaliert hatte, dass sie den Blick nicht von seinen wunderschönen silbriggrünen Augen abwenden konnte, von seinen festen, aber fein gezeichneten Lippen, von den Händen, die ihr in ihrem Traum so viel Lust bereitet hatten, von seiner breiten Brust, die im Mondschein so muskulös und schön ausgesehen hatte.... kurzum, diese fünfundvierzig Minuten waren für sie die Hölle auf Erden gewesen, und sie würde das auf keinen Fall noch einmal durchmachen.
    Nein, nein, eine ihrer Schwestern durfte die Rückfahrt nach Magnetawan in der Gesellschaft der Männer verbringen. Sie selbst hatte ihren Teil geleistet.
    „Ich fahre nicht mit ihnen zurück”, erklärte sie mit Nachdruck. Ihre zornige Miene wich einem überraschten Ausdruck, als aus ihrer Handtasche plötzlich ein Klingeln zu hören war.
    „Was ist denn das?”, fragte Jo argwöhnisch. „Du hast doch nicht etwa dein Handy mitgebracht, oder? Das solltest du doch zu Hause lassen.”
    Sam ignorierte ihre Schwester und griff in ihre Tasche, holte das Mobiltelefon hervor und verzog nach einem Blick auf das Display den Mund. Es war Clarence Babcock, der oberste Seniorpartner der Kanzlei und damit ihr Boss. Sie überlegte einen Moment

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