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Im Sog der Gefahr

Im Sog der Gefahr

Titel: Im Sog der Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Anderson
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gemeinen Verbrecher.«
    Sie verzog das Gesicht. Leider war Mike mit seinem misstrauischen Wesen nicht allein. Bisher hatten sie keinen einzigen Freiwilligen für ihre Datenbank gefunden. Sie würden richterliche Anordnungen brauchen, was weitere Kopfschmerzen und Verzögerungen mit sich bringen würde. »Zumindest haben Sie ein vernünftiges Alibi, was?« Sie lächelte, wollte ihm Ruhe vermitteln.
    »Was?« Er richtete sich auf und starrte sie wütend an. Sie ließ sich kaum eine Reaktion anmerken, verlagerte das Gewicht jedoch auf die Fußballen, um auf abrupte Bewegungen vorbereitet zu sein. War Mike Ginas neuer Liebhaber gewesen? »Sie und Ihre Mutter haben zusammen ferngesehen. Wirklich süß, auch wenn ich Sie eher für einen Hockeyfan gehalten hätte.« Schließlich trug jedes T-Shirt, in dem sie ihn bisher gesehen hatte, das Logo der
Vancouver Canucks
.
    »Ich sehe mir an, was sie sehen will.« Sein Gesicht war hart, die ausdruckslosen Augen gaben nichts preis. Da war nichts mehr von dem charmanten Spitzbuben. Der Kerl war stinksauer.
    »Kommen Sie mit mir rauf zum Wagen, damit ich Ihre Fingerabdrücke nehmen und sie aus unseren Ermittlungen ausschließen kann, okay?«
    Anita lehnte im Türrahmen und beobachtete sie.
    »Also gut.« Er schluckte und fragte dann unvermittelt: »M…musste sie leiden?«
    »Gina?«
    Er nickte schnell. Auf seiner Stirn lag ein dünner Schweißfilm. Er zeigte Nerven, jede Menge. Warum? Weil er ihr Geliebter war? Oder der Mörder? Oder ein verzweifelter Freund?
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Ich darf keine Einzelheiten zu den Ermittlungen herausgeben.«
    Er zuckte zusammen.
    »Aber, nein«, sagte sie schnell. »Ich glaube nicht. Wahrscheinlich ist es sehr schnell gegangen.«
    »Gut.« Er atmete lange und tief aus. »Das ist gut.«
    Unter den wachsamen Augen seiner Mutter nahm Holly seine Abdrücke. Dann stieg sie in ihren SUV und beobachtete die beiden im Rückspiegel, während sie davonfuhr. In dieser Familie ging definitiv etwas Seltsames vor, aber Holly wusste nicht, ob es etwas mit dem Fall zu tun hatte oder nicht.
    Ihr Handy klingelte, und sie sah, dass es Furlong war. Als sie sich meldete, wünschte sie sich inständig, sie stünde auf der Dienstleiter weit genug oben, um ihn ignorieren zu können. Aber das tat sie nicht. »Ja, Sir.« Jede Silbe schmerzte.
    »Ausnahmsweise hat uns der Gerichtsmediziner einen ziemlich genauen Todeszeitpunkt genannt, hauptsächlich weil das Opfer kurz vor Mitternacht noch mit seiner Schwester in Vancouver gesprochen hat. Gina Swartz wurde zwischen Mitternacht und ein Uhr früh ermordet.« Ihr Herz machte vor Dankbarkeit einen kleinen Satz, weil Finn dadurch entlastet wurde. »Sind Sie noch dabei, die Einheimischen zu befragen?«
    »Ja, Sir. Gerade habe ich mit Anita Toben und ihrem Sohn Mike gesprochen. Irgendetwas kam mir an denen komisch vor. Möglicherweise war Mike Toben Gina Swartz’ mysteriöser Liebhaber. Ich möchte eine richterliche Anordnung beantragen, um eine Probe seiner DNA zu nehmen.«
    »Ach ja?« Furlong klang abgelenkt. »Klingt nach einem guten Plan.«
    »Alles okay bei Ihnen?«
    »Nichts, was eine Festnahme nicht beheben könnte.«
    Sie hätte sich für die Frage in den Hintern treten können. »Hat der IFIS in Brent Carvers Haus noch etwas gefunden?«
    »Ein paar Fingerabdrücke. Schwingen Sie Ihren Hintern hier rüber, dann sehen wir, was wir haben.«
    »Bin unterwegs, Sir.«
    »Und, Holly?«
    Ihr Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, weil sie mit weiterer Kritik rechnete.
    »Ich war vorhin ein wenig neben der Spur, da habe ich mich zu etwas hinreißen lassen.« Er senkte die Stimme. »Ich hatte ein paar Probleme zu Hause und habe zugelassen, dass sie sich auf meine Arbeit auswirken. Wir müssen jetzt zusammenarbeiten. Noch einmal von vorn anfangen. Uns auf den Fall konzentrieren.«
    Ihr stockte der Atem. Eine Entschuldigung? Nicht direkt, aber … oh Mann … »Fangen wir diesen Mörder, damit wir alle nach Hause gehen können«, sagte sie.
    In seinem Lachen lag eine so gequälte Ironie, dass Holly für einen kurzen Augenblick verstand, warum sie sich damals kurz in ihn verliebt hatte.
    »Wenn das meine Probleme nur lösen würde. Bis bald, Sergeant Rudd.«
    Wieder im Hotel, arbeitete sich Holly durch die Liste der Personen aus dem Dorf, die für letzte Nacht ein handfestes Alibi hatten. Dazu gehörte die große Mehrheit der Mitarbeiter des Instituts, wenn auch nicht alle. Thomas Edgefield hatte kein Alibi, ebenso

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