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Im Sog der Gefahr

Im Sog der Gefahr

Titel: Im Sog der Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Anderson
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aus dem Haus. Sie trocknete sich die Hände an einem Geschirrhandtuch ab. »Aus, Topper! Hallo Holly. Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Sie Holly nenne, oder?«
    Holly schüttelte den Kopf. »Krankenschwestern, Ärzte und Sanitäter dürfen so ziemlich alles zu mir sagen.« Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Eintracht mit den Leuten zu schaffen war ihre größte Stärke – Eintracht und Vertrauen, während sie nach Informationen schürfte.
    »Nennen Sie mich Anita.« Sie blinzelte und wandte den Blick ab. »Sie sehen definitiv um einiges besser aus als neulich, dem Himmel sei Dank.« Ein leises Zittern überlief die Frau. »Haben Sie diesen Irren schon gefasst?«
    Welchen? Die Auswahl war groß.
    Anitas Augen verdunkelten sich. »Wahrscheinlich mussten Sie sich um Wichtigeres kümmern, nachdem Brent Carver die arme Gina ermordet hat. So ein süßes Mädchen.« Den Blick fest auf Hollys Gesicht gerichtet, suchte sie begierig nach Hinweisen, um die Gerüchteküche anzuheizen.
    »Bisher wurde keine Anklage erhoben.«
    Vielleicht glaubte man hier, dass etwas wahr wurde, wenn man es nur oft und laut genug wiederholte. Wahrscheinlich war das leichter, als davon auszugehen, dass sich das Monster noch immer unter ihnen befand. »Ich würde nachts alle Fenster und Türen verriegeln. Nur für alle Fälle.«
    Die Frau wurde bleich.
    »Wir überprüfen derzeit die Alibis aller Einwohner für letzte Nacht, um Personen aus unseren Ermittlungen ausschließen zu können.«
    »Wir waren gestern Abend und heute Nacht alle zu Hause«, sagte Anita schnell. Zu schnell.
    »Ab wie viel Uhr?« Holly zückte ihren Notizblock.
    Anita biss sich auf die Lippe. »Ich habe um halb sechs Feierabend gemacht. Überstunden mache ich nur, wenn wir einen Notfall haben.« Sie blickte vielsagend auf Hollys Gesicht.
    Sie sind mir etwas schuldig, sagte dieser Blick. Laut und deutlich.
    »Etwa zur gleichen Zeit sind Mike und Grant aus dem Eisenwarenladen gekommen.« Anita lachte, es klang ein wenig schrill. »Wir sind alle zu Hause geblieben, haben uns
American Idol
angesehen und sind dann früh zu Bett gegangen.«
    »Ich liebe diese Sendung.« Nicht dass sie je Zeit gehabt hätte, sie zu sehen. »Und wo finde ich die Männer der Familie?«
    »Grant ist im Laden und Mike unten am Bootssteg.« Anita biss sich auf die Lippe.
    Holly wandte sich um, und tatsächlich tauchte gerade ein traurig wirkender Mike Toben an Deck eines kleinen Charter-Fischerboots auf.
    Sie verabschiedete sich von Anita und ging hinunter, um mit Mike zu sprechen. Der Hund folgte ihr, immer noch schwanzwedelnd, bis er von einem verlockenden Geruch im Gras abgelenkt wurde.
    »Hey«, rief Mike. Das Funkeln in seinen Augen fehlte. Er hatte einen Bluterguss am Kinn, als hätte ihn jemand geschlagen.
    »Wie geht’s Ihnen?« Holly lächelte. »Haben Sie sich geprügelt?«
    Er fasste sich ans Kinn, zuckte die Schultern und konzentrierte sich dann wieder darauf, sein Boot zu putzen. »Ich weiß gar nicht, warum ich mir die Mühe mache«, er beäugte die bedrohlichen Wolken, »aber wir haben für das Wochenende eine Buchung von ein paar Anglern, und dafür soll es sauber sein.«
    Heute kein Flirt-Lächeln. Keine Unbefangenheit.
    »Kannten Sie Gina Swartz, Mike?«
    Er hielt kurz inne, ehe er fortfuhr, das Boot zu wienern. »Es ist ein kleines Nest. Ich kenne jeden hier.«
    »Sogar Brent Carver?«
    Er presste die Kiefer so fest zusammen, dass die Muskeln hervortraten. »Brent Carver ist ein mordendes Arschloch, und wenn ich ihn je wiedersehen sollte, werde ich ihm den Kopf abreißen!« Eine tiefdunkle Wut ging von ihm aus.
    War das männliches Beschützergehabe, oder steckte noch mehr dahinter? Etwas, das tiefer ging? »Hatten Sie je eine sexuelle Beziehung zu Gina?«
    »Wir waren Freunde, mehr nicht.« Aber sein Blick wich zur Seite aus, und mit einem Mal glaubte Holly ihm nicht mehr.
    »Waren Sie je bei ihr zu Hause?«
    Er presste die Lippen aufeinander. In seinen Augen funkelte es, als würde er überlegen, was er sagen sollte. »Vor ein paar Wochen bat sie mich, bei ihr die Rohre zu erneuern. Jeder verdammte Wasserhahn in ihrem Haus hat getropft.«
    »Ich muss Ihre Fingerabdrücke nehmen, damit wir Sie am Tatort ausschließen können. Das nötige Zubehör habe ich im Wagen. Außerdem würde ich gern eine DNA -Probe nehmen, damit wir Sie ganz aus unseren Ermittlungen ausschließen können.«
    »Ich möchte nicht, dass meine gottverdammte DNA ins System aufgenommen wird wie bei einem

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