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Im Sog Des Boesen

Titel: Im Sog Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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lange Passage aus dem letzten Satz von Beethovens Mondscheinsonate , erwischte eine falsche Note, schüttelte den Kopf, versuchte es noch einmal, griff wieder daneben und schlug schließlich frustriert einen ziemlich lauten Akkord an. »Ich denke zu viel - wenn man das tut, spielt man nicht gut … jedenfalls ich nicht.«
    »Dummheit, eine neue Lernmethode von Loren Doyle«, sagte sie. Der Name war ihr soeben in den Sinn gekommen.
    »Doyle«, wiederholte er und sah sie über die Schulter hinweg an. »Das bedeutet ›dunkler Fremder‹.«
    »Der Name passt definitiv zu dir.«
    Loren warf lachend die langen Haare in den Nacken. »Eins sollte man nicht vergessen«, sagte er und spielte das Hauptthema der Mondscheinsonate noch einmal. »Beethoven ist tot, Bob Seger nicht.«
    Nun begann er, »Old Time Rock & Roll« in die Tasten zu hämmern, und Fairy stimmte in sein Lachen ein.
    Da stand Loren auf, packte die Haare in ihrem Nacken mit der linken Hand und drehte ihr Gesicht dem seinen zu. »Ich brauche jemanden, der für mich lacht.« Dann küsste er sie auf den Mund.
    Sie ließ ihn gewähren, schloss die Augen. Seine Zunge war so kalt, dass sie eine Gänsehaut bekam.
     
    Hinauf ins Schlafzimmer: Der Sex war das Wichtigste bei ihnen. Sie sehnte sich danach, brauchte ihn, klammerte sich an ihn.
    »Mir ist sehr kalt«, sagte er.
    »Du musst mir helfen.«
    »Wie wär’s mit einer heißen Dusche?« Er ließ eine kühle Fingerspitze über ihr Kinn, ihren Hals und ihr Schlüsselbein
zum ersten Knopf ihrer Bluse gleiten, den er öffnete, dann den nächsten, bis er ihre Brüste berühren konnte.
    »Gute Idee«, antwortete sie, den Kopf halb abgewandt.
    Er brauchte immer Wärme, egal woher, aus der Dusche, von ihr. Wärme.
     
    »Du hast einen sehr schönen Busen«, stellte er fest. Das Wasser rann ihren Bauch hinunter zu ihren Oberschenkeln. Er folgte seiner Spur mit den Fingerknöcheln zwischen ihren Brüsten hindurch, über ihren Nabel und ihre Hüfte zu ihren Schenkeln. »Das war mein erster Gedanke, als ich dich in jener ersten Nacht beobachtet habe.«
    »Ich sollte mir die Beine rasieren«, sagte sie unsicher. »Sie sind ganz stachelig.«
    »Fühle ich mich kalt an?«
    »Ja … aber nicht mehr so schlimm wie vorher.«
    »Ich glaube, das liegt nicht am Wasser.«
    »Nein …«
    »Sondern an dir. Du gibst mir Wärme. Soll ich dir die Beine rasieren?«
    »Nein. Ich …« Sie war verwirrt.
    »Komm, lass mich.« Er trat aus der Dusche, öffnete das Arzneischränkchen.
    »Hast du keinen Rasierer?«
    »In dem Korb im unteren Schrank.«
    Er machte die Tür auf, holte einen Bastkorb heraus, suchte darin herum, fand den pinkfarbenen Einwegrasierer, wollte den Korb schon wieder zurückstellen, als er das Rasiermesser entdeckte. Er klappte es auf.
    »Das hat meinem Mann gehört«, erklärte sie. »Leg es zurück, bevor du dir wehtust.«
    Er warf grinsend die Haare zurück. »Keine Sorge, ich weiß, was ich tue.«
    »Nein …«

    »Du wirst sehen, es fühlt sich gut an«, versprach er und schob sie unter den Wasserstrahl zurück. »Ich mach das nicht zum ersten Mal …«
    »Wann und mit wem?«, platzte sie heraus.
    »Vorher«, antwortete er und ließ die linke Hand sanft über ihre Hüfte bis zu ihrem Knöchel gleiten, während er selbst niederkniete.
    »Ich …«, hob sie unsicher an.
    »Nichts sagen.«
    Er legte das Rasiermesser auf den Boden; seine Rechte wanderte hoch zu ihrem Schritt und glitt leicht durch ihre Schamhaare, als wollte er sie kämmen. »Die Beine ein bisschen auseinander«, wies er sie an.
    »Nein«, entgegnete sie, machte jedoch unwillkürlich die Beine breit und schloss die Augen. Sie spürte, wie er seine Hand zwischen ihre Schenkel schob und ihre Schamlippen spreizte.
    »So schön warm«, sagte er, beugte sich vor, so dass das Wasser auf seine dunklen Haare prasselte, und fing an, ihre Klitoris zu lecken.
    »Mmm«, stöhnte sie, legte die Hand auf seinen Kopf und presste ihn an sich.
    Da nahm er das Rasiermesser. Sie wich an die kühle Wand der Dusche zurück. Die Klinge berührte sie an der Hüfte und glitt in einer einzigen Bewegung an der Außenseite ihres linken Oberschenkels entlang bis zu ihrem Knöchel.
    »Spürst du das?«, fragte er.
    »Ja …«
    Wieder eine lange Bewegung und noch eine, ungefähr ein Dutzend, dann kleine, schnelle Gesten zur Entfernung der verbliebenen Haarinselchen.
    »Diese Seite hätten wir«, sagte er und wandte sich dem rechten Bein zu. Und schließlich: »Fertig.« Er sah sie mit

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