Im Stein
sogar von nahezu einer Million. Umsatz 9,125 Milliarden Euro. Wie Sie sehen, geht es hier um Summen und Zahlen, die wir unter unsere Kontrolle bringen müssen, nichts anderes kann das Ziel sein. Wenn der Staat aus wirtschaftlichen, juristischen, organisatorischen und moralischen Gründen nicht das Monopol übernehmen kann, dann, meine sehr geehrten Damen und Herren, kann unsere Direktive nur lauten: Die Syndikate müssen weiterexistieren, aber wir müssen abkassieren!
(Finanzamt I, Sektion B2, Raum 001)
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Sex.
Business. Manchmal denke ich, das ist ein und dasselbe. Sternbilder, Großer Wagen, Großer Bär. Komische Sache. Venus, Mars, die Ringe des Saturn, dem Weltall ist das scheißegal, da wird nicht gebumst, nirgendwo, kalt und leer, das schwarze Loch von Cygnus X-1, so weit weg und doch hier bei uns, hier bei uns … Man denkt doch sein halbes Leben an nichts anderes, fünfundsiebzig Prozent, wenn das reicht. Und das hängt, denke ich mir, auch mit der Kälte und Leere da draußen zusammen. Cygnus X-1, sechs Millionen Jahre alt, sieben Milliarden Wege zu sterben, Mann, Frau, das spielt überhaupt keine Rolle. 6070 Lichtjahre entfernt. … ist die ganze Sache doch mit einem gewissen Druck verbunden, männlich, rein physisch jetzt, die Materie sammelt sich in einer flachen Akkretionsscheibe , und damit auch psychisch, versteht sich. Da ist man arm dran. Wenn das anders wäre, also bei den Frauen genauso mit einem physisch-psychischen Druck verbunden wäre, hätte ich nochmal zwanzig, dreißig Wohnungen (also das sind jetzt nur Zahlen, theoretische Expansionen) mit Kerlen drin, Mietrammlern. Hetero versteht sich. Nichts gegen Schwule, aber die Homos suchen sich ihre Ficker schon so. Und die Frauen eben auch. Stammtisch? Evolution. Darwin. Biologieunterricht. BWL. Das wird 2121 so sein und war auch schon zu Christi Geburt … Nein, ich bin nicht religiös. Bin im Sozialismus sozialisiert. Was denken Sie, wie da gefickt wurde. Gefickt und gebumst. Was aufs selbe rausläuft, nicht wahr? Aber keine Huren. Kein Business. Nur am Rande.
Nur bisschen Messe-Sex, paar Kneipen-Luden in Berlin, und oben in Rostock gab’s diese Bar. Wozu auch? Man heiratete früh, man bumste früh, und dann heiratete man jemand anderes, und dann wurde hier mal schnell und da mal schnell … Gab ja auch keine Pornos, offiziell, ich glaube schon, dass das damit zusammenhängt. Dass jetzt das Business so floriert, meine ich, wegen der Pornos, Sex, überall Sex. Also neunzehnhundertneunundneunzig. Ist natürlich gut für mich. Wo das noch nicht im Netz frei verfügbar und wo auch noch nicht im Netz die Bumstreffen so frei und ohne finanzielle Interessen … Pädophilenscheiße auch in vielen Foren versteckt, also ich bin ja schon für die Todesstrafe, obwohl ich meinen Kant sehr wohl gelesen habe. Im Jahr 2322 wird das Netz sich selbst auflösen. Neulich, verdammt, das war doch neulich, wollte mir jemand eine Achtzehnjährige unterjubeln. Ich hatte zwei neue Objekte günstig angemietet und konnte noch gut und gerne ein oder zwei Mädels gebrauchen. Und er hätte da eine, die braucht dringend einen Raum, einen Job, bisschen Kohle, die ist gut, die ist hübsch, hat schonmal undsoweiter. Ja, natürlich, sag ich, wie alt ist sie denn? Zweiundzwanzig? Gut, gut. Schon mit einer Neunzehn- oder Zwanzigjährigen kann ich verdammt viel …, also Ärger, weil dieses bescheuerte Gesetz bis zweitausendzwei den Zwang nicht richtig definiert.
Ebenso wird bestraft, wer eine Person unter einundzwanzig Jahren zur Aufnahme oder Fortsetzung der Prostitution oder zu den sonst in Satz 1 bezeichneten sexuellen Handlungen bringt.
Natürlich arbeiten bei mir trotzdem Achtzehnjährige. Volljährig, und Schluss! Ich habe noch keine Frau zu etwas gebracht. Erzwungenermaßen. Wozu? Ich vermiete nur. Es gibt Heerscharen von Mädels, die bei mir die große Kohle verdienen wollen, Business. Die bringen sich von ganz alleine. Das ist das! Das ist das, was sich Firma Coppenrath & Wiese nicht vorstellen kann. Annoncieren sie: Begleitdamen für exklusiven Nachtclub gesucht. Ihr Telefon wird klingeln – all night long, tagsüber, immer. Aber bitte, fragen Sie! Die Mädels. Gehen Sie rum, Commander, beamen Sie sich runter und fragen Sie. Und nehmen Sie das weg, verdammt nochmal, das ist zu hell, das ist viel zu hell!
Zwei Frauen. Eine Dreiraumwohnung. Magda aus Cottbus und Lilli aus Jena. Inserate in 3 Zeitungen. Künstlernamen: Anna (24) & Babsi (23). Zwei süße
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