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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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mit einer Feder auf seinem Schreibtisch. »Und Sophy? Ist sie noch immer entschlossen, ihre Rolle zu spielen?«
    »O ja«, sagte Ives trocken. »Tatsächlich freut sie sich schon auf diesen Abend. Sie war ganz aufgeregt, als ich ihr vorhin die Nachricht überbrachte.«
    Forrest, der in Ives' Ton eine gewisse Note herauszuhören vermeinte, fragte: »Du bist doch nicht etwa besorgt, oder?«
    »Nein, warum auch?«, erwiderte Ives ungehalten. »Meiner Frau steht nur eine Konfrontation mit einem kaltblütigen Schurken bevor, dem sie einen Köder unter die Nase halten soll, um dessentwillen er bereits zwei Menschen getötet hat. Und vergiss nicht, wenn er der Fuchs ist, hat er meine Familie ermordet und uns vor zwei Nächten genasführt und Meade skrupellos ausgeschaltet.« Mit grimmiger Miene murmelte er: »Natürlich hat Sophy von all dem keine Ahnung, wenn sie ihm arglos die Krawattennadel zeigt.«
    Roxbury seufzte mit besorgtem Blick. »Glaubst du ehrlich, dass es für sie besser wäre, wenn sie über den vollen Umfang seines brutalen Vorgehens Bescheid wüsste? Wäre es ihrem Seelenfrieden zuträglich?«
    Sich vorbeugend, setzte er drängend hinzu: »Sie ist bereits vorgewarnt. Sie weiß, dass er zwei Menschen umbrachte. Würde das Wissen, wie kaltblütig und erbarmungslos er vorgeht, sie bei ihrer Aufgabe zögern lassen?«
    »Es könnte sie dazu bringen, nicht ihren Hals zu riskieren!«, knurrte Ives leise.
    Forrest schüttelte den Kopf. »Ich kenne Ihre Frau nicht gut, Mylord, aber nach allem, was ich sah, glaube ich, dass sie umso entschlossener wäre, ihm gegenüberzutreten, wenn sie wüsste, was wir vermuten.«
    Ives fuhr sich matt übers Gesicht. »Natürlich, du hast Recht.« Er lächelte mühsam. »Sie würde umso mehr darauf drängen, ihre Rolle zu spielen.«
     
    Obwohl sie sich ermahnte, sich so normal wie möglich zu benehmen, brodelte Sophy vor Erregung, als Ives sie in den für sie reservierten Pavillon in den Vauxhall-Gärten führte. Forrest gesellte sich kurz darauf zu ihnen, sodass sie den Plan ganz rasch und in gedämpftem Ton noch einmal durchgingen. Einen Plan, der weniger ein Plan als vielmehr eine erhoffte Abfolge von Ereignissen war.
    An diesem Abend waren die Gartenanlagen sehr belebt, auf den Wegen drängten sich elegante Herrschaften sowie schlichter gekleidetes Publikum. Bunte Laternen hingen entlang der Pfade, Melodien von Händel schwebten über der Anlage, und die Luft war erfüllt mit dem glücklichen Gelärme der Nachtschwärmer.
    Die Krawattennadel ruhte in ihrem perlenbesetzten Satinridikül, und Sophy hatte das Gefühl, sie könne sie glühend heiß durch das Material hindurch spüren. Aufgeregt und ein wenig beklommen, kostete sie kaum von den hauchdünnen Schinkenscheiben und den winzigen Hähnchenfleischhappen, für die die Gärten berühmt waren.
    Es gab so vieles, das schief gehen konnte, so viele Dinge, auf die sie keinen Einfluss hatten. Sie schwankte zwischen purer Erregung und dunkler Verzweiflung.
    Dann erstarrte Ives plötzlich. »Da sind sie ja«, raunte er ihr zu. »Grimshaw und Coleman kommen eben aus dem South Walk und halten auf uns zu.«
    Sophy warf einen diskreten Blick in die angegebene Richtung. Ihr Herz pochte unangenehm beim Anblick von Grimshaws verlebten Zügen. Sie atmete tief durch. Sie hatte nichts zu befürchten inmitten einer Menschenmenge, unter ständiger Beobachtung von Ives und Forrest.
    Trotz aller unguten Vorahnungen verlief schließlich alles wie geplant. Grimshaw und Coleman, begleitet von Dewhurst und Sir Arthur Bellingham, erspähten die Gruppe der Harringtons und schlenderten auf sie zu, um sie zu begrüßen. Bald drängten sich alle im Pavillon.
    Sir Arthur, der die letzten Tage nicht in der Stadt verbracht hatte, war einer der Letzten, der Sophy begrüßte. Er beugte sich über ihre Hand, während sie in der Ecke des Pavillons Platz behielt, und murmelte: »Schrecklich, die Sache mit Edward, nicht? Ich kann es kaum fassen, dass mein alter Freund nicht mehr ist.« In seinen braunen Augen blitzte Bosheit auf, als er fortfuhr: »Sie, meine Liebe, die ihm keine Sympathie entgegenbrachten, sehen die Sache natürlich sicher ganz anders.«
    Sophy lächelte steif. Was Sir Arthur betraf, hatte sie in ihrer Meinung immer geschwankt, da sie ihn weder mochte noch richtig unausstehlich fand, und sein Gehabe heute war nicht angetan, ihre Ansicht zu ändern. Er hätte etwas mehr Takt an den Tag legen können, doch sie konnte ihm auch nicht verübeln, dass

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