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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Vorstellung los, dieses Lächeln aus seinem Gesicht zu schlagen, und zwang sich, auf den Boden zu blicken und entsetzt auszurufen: »Ach, sehen Sie nur, was ich angerichtet habe! Und Sie sind schuld daran!«
    Grimshaw schaute zu Boden und hielt unhörbar den Atem an, als sein Blick auf die Rubinnadel fiel, die ihm vor die Füße gefallen war. Wie in Trance bückte er sich und griff danach.
    Sophy erstarrte, ihr eigener Blick hing an der Nadel. Der Rubin im Mittelpunkt schien im Kerzenschein wie ein Zeichen des Bösen zu glühen. Unfähig sich zu bewegen, sah sie benommen zu, wie Grimshaws Finger sich um die Nadel schlössen. Einige schmerzliche Sekunden lang verharrte er gebückt und betrachtete die Nadel eingehend.
    Es war klar, dass er sie erkannte, seine erste Reaktion hatte es verraten, nun aber konnte sie dieses Wissen in seinem Blick lesen, als er sich langsam aufrichtete und sie anschaute. Er hielt ihr die Nadel hin und fragte seidenweich: »Und woher, meine Liebe, haben Sie das?«

20
    Ein eisiger Schauder überlief Sophy, doch sie zwang sich zu einem beiläufigen Ton, als sie sagte: »Ach das! Ich fand es ... in der Nacht, als Simon ums Leben kam.«
    Befriedigt, dass ihre Finger nicht zitterten, streckte sie ruhig die Hand aus und nahm die Nadel von ihm entgegen.
    »Sie lag am oberen Ende der Treppe auf Marlowe House, und ich habe sie all die Jahre als ... als Talisman mit mir getragen. Warum fragen Sie? Erkennen Sie sie? Ich habe mich oft gefragt, wem sie gehörte und warum niemand sie vermisste.«
    Grimshaw sagte zunächst gar nichts. Sein Blick war noch immer unverwandt auf die Rubinnadel gerichtet, die Sophy zwischen den Fingern hielt. Dann zuckte er mit den Achseln und schien jegliches Interesse an Sophy und der Nadel verloren zu haben. »Auf den ersten Blick kam sie mir bekannt vor, jetzt sehe ich aber, dass es ein Irrtum war«, sagte er verhalten.
    Er blickte um sich und nahm anscheinend jetzt erst wahr, dass sie sich allein im Pavillon befanden.
    »Sollen wir zu den anderen gehen? Es scheint, als hätten sie uns verlassen.« Er lächelte bösartig. »Ich bin sicher, man könnte meine Absichten missverstehen, wenn man uns in so intimer Umgebung antrifft, und ich möchte Ihrem Gemahl natürlich keinen Grund liefern, mich zu fordern.«
    Da ihre Mission beendet war, tat Sophy die Nadel zurück in ihr Ridikül und sagte spitz: »Natürlich nicht, doch haben Sie nichts zu befürchten, selbst, wenn er uns hier antreffen sollte. Er neigt nicht zu dummen Schlussfolgerungen.«
    Sie fegte an ihm vorüber und atmete erleichtert auf, als er keine Anstalten machte, sie aufzuhalten. Aus dem Pavillon tretend, war sie entzückt, Ives keine zwei Fuß vom Eingang entfernt stehen zu sehen. Seine steife Schulterhaltung verriet ihr trotz seines scheinbaren Interesses für die Vorgänge vor ihm, dass seine gesamte Aufmerksamkeit dem Pavillon galt.
    Ives nahm ihre Nähe sofort wahr, drehte sich um und blickte sie an. »Ach, da bist du ja, meine Liebe. Ich fragte mich schon, was dich aufgehalten haben mag«, sagte er mit trügerischer Ruhe.
    Sophy schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und legte die Hand auf seinen Arm. »Glaube mir, nichts. Gar nichts.«
    Hinter ihr zuckte in Grimshaws Wange ein Muskel, doch er sagte nur: »Das Ridikül Ihrer Frau öffnete sich, und der Inhalt landete auf dem Boden, sodass wir alles erst zusammensuchen mussten.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Ives mit löblichem Desinteresse, während die schmerzliche Anspannung ein wenig von ihm wich, da nun Sophy mit Grimshaw nicht mehr allein war. »Na, wie wär's mit einem Bummel durch die Gärten?«
    »Ja, bitte«, sagte sie, ohne zu zögern. Sie entließ Grimshaw mit einem leichten Nicken. »Vielleicht sieht man sich noch im Verlauf des Abends, Mylord.«
    Mit einem spöttischen Ausdruck starrte er Sophy an, als er sagte: »Das bezweifle ich. Meine Pläne für den Rest des Abends sind alles andere als ehrenwert, und Sie zeigten leider immer schon eine Vorliebe für langweilige Sittsamkeit.«
    Nur mit Mühe hielt Ives sich von einer unklugen Bemerkung zurück, doch er konnte nicht umhin, kühl zu sagen: »Sittsamkeit ist eine nicht zu verachtende Eigenschaft bei einer Ehefrau.«
    »Natürlich nicht«, sagte Grimshaw gleichmütig. Mit einem Blick über Ives' Schulter murmelte er: »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich möchte wieder zu meiner Gesellschaft.«
    Sophy und Ives nickten höflich und sahen ihm nach, als er zu den anderen ging, die

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