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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Roxbury«, sagte er unvermittelt. »Er wird mir alle Einzelheiten berichten.« Mit einem Blick zu Sanderson setzte er hinzu: »Sollte Lady Harrington heute Abend ausgehen, müsst ihr beide ihr folgen. Diskret. Solange ich nichts Gegenteiliges sage, darf sie dieses Haus nicht verlassen, ohne dass sich einer von euch an ihre Fersen heftet. Habt ihr verstanden?«
    Beide Männer nickten. Ihre Mienen waren ebenso finster wie die von Ives!
     
    Roxbury hatte dem Inhalt seiner Nachricht wenig hinzuzufügen.
    »Ich ließ meine Leute nach ihm suchen«, sagte er, nachdem Ives sein Arbeitszimmer betreten und Platz genommen hatte. »Wir rechneten damit, dass der Leichnam irgendwo in der Nähe verborgen war, aber doch so, dass man ihn eine Weile nicht finden würde. Einer meiner Burschen fand ihn bei einem Haufen unbrauchbarer, ausrangierter Fässer.«
    Roxbury sah Ives unter dichten weißen Brauen hervor an. »Man hat Meade die Kehle durchschnitten und ihn nackt ausgezogen.« Sein Mund verzog sich. »In dieser Jahreszeit wäre er in wenigen Tagen bis zur Unkenntlichkeit aufgedunsen, außerdem hatten sich die Ratten bereits über ihn hergemacht, sodass eine Identifizierung binnen kürzester Zeit unmöglich geworden wäre.«
    »Ich nehme an, dass Sie nicht die Absicht haben, den Mord an Meade publik zu machen«, sagte Ives gedämpft.
    Roxbury neigte den Kopf. »Man soll ruhig glauben, er sei auf Besuch in Brighton.« Er lächelte grimmig. »Wenn wir den Fuchs geschnappt haben, ist noch Zeit genug, die ganze Geschichte öffentlich zu machen.« Roxbury blickte auf seinen Schreibtisch nieder und wich Ives' Blick aus. »Wann soll Sophy die Nadel vor Grimshaws Nase baumeln lassen?«
    Ives lächelte grimmig. »Heute Abend komme ich mit Grimshaw und seinen Freunden zusammen und hoffe etwas zu erfahren, das wir zu unserem Vorteil nutzen können.«
    Das Glück war Ives hold: Kaum saß er fünf Minuten an dem Tisch im Pigeon Hole, an dem Grimshaw und die anderen sich versammelt hatten, als Dewhurst murmelte: »Morgen Abend wollen wir alle in die Vauxhall-Gärten. Kommen Sie mit?«
    Mit einem neckenden Blick, der Grimshaw galt, setzte er halb lachend hinzu: »Sieht aus, als hätte William sich in eine spröde Schöne verliebt, die unter dem Schutz eines äußerst eifersüchtigen Lords steht.« Mit viel sagender Miene murmelte er: »Sie machte Grimshaw Hoffnungen, die Situation könne sich ändern, und erwähnte beiläufig, sie würde morgen in den Gärten promenieren.« Wieder kicherte er. »Ihn zu beobachten, wie er hinter ihr her schmachtet, wird sicher amüsant sein.«
    Ein paar andere in der Runde wieherten, und Grimshaw warf Dewhurst einen ärgerlichen Blick zu. »Vergiss nicht, dass es deine Idee war, ihr den Hof zu machen. Du sagtest, ich brauche eine Herausforderung. Und ob Harrington uns begleitet ...«, setzte er in gemeinem Ton hinzu, »... nun, ehrlich gesagt, fällt mir auf, dass er wenig Interesse für Unterröcke zeigt. Vielleicht gelten seine Blicke eher schmucken Burschen in Breeches.«
    Ives schluckte den Köder nicht. »Es könnte tatsächlich sein«, sagte er kühl, »dass wir uns dort begegnen. Zufällig bat meine Frau mich, sie morgen in die Gärten zu begleiten, und ich habe die Absicht, ihr den Gefallen zu tun.«
    »Ach?«, sagte Grimshaw und fixierte Ives mit seinen grauen Augen. »Für jemanden, der behauptet, ein loser Vogel zu sein, kein Jota besser als wir anderen, scheint mir, dass Sie eine zu deutliche Vorliebe für die Ehefalle zeigen.«
    Ives lächelte sanft. »Ich möchte wetten, mein Freund, Sie würden dieselbe Vorliebe an den Tag legen, wenn Sie das Glück hätten, in eine Falle zu tappen, die so faszinierend ist wie jene, in der ich hängen blieb.«
    Seine Entgegnung erntete allgemeines Gelächter, Grimshaw aber machte ein finsteres Gesicht. »Wie es Ihnen beliebt, Mylord.«
    »Das versteht sich«, murmelte Ives mit einem Glitzern seiner grünen Augen.
     
    Mit Ausnahme von Ives waren alle erleichtert, dass man nun so rasch aktiv werden konnte. Speziell Roxbury zeigte sich sehr angetan.
    »Wir haben wenig Zeit zu verlieren«, sagte er zu Ives und Forrest, als sie sich Dienstag Nachmittag trafen, um die Situation zu erörtern. »Man muss bedenken, dass die Information im Memorandum bereits dem Fuchs in die Hände fiel. Ob er sie an die Franzosen weitergab, ist fraglich, doch je mehr Zeit vergeht, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich die Information auf dem Weg nach Frankreich befindet.« Er spielte

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