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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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denken?«
    »Nein, tut es nicht«, erwiderte Ives vergnügt. »Mir sagt ein guter Kampf zu. Das war immer schon so. Marcus wäre für mich kein würdiger Gegner, aber der kleine Schmetterling -ich vermute, dass er Schwingen aus fein gehämmertem Stahl zeigen wird. Und was ihren Ruf betrifft, so bringt er nur zusätzliche Würze in das Abenteuer und wird meinen Appetit noch mehr reizen. Ja, ich glaube, ich werde es sehr genießen, die Klingen mit der beeindruckenden Marquise Marlowe zu kreuzen.«
    »Und ich glaube, dass du ins Irrenhaus gehörst!«
    Ives zog nur eine Braue hoch und sagte leichthin: »Ach komm, lassen wir das Thema und sehen wir zu, dass wir zu Boodles kommen. Heute fühle ich mich vom Glück außerordentlich begünstigt.«
    Seine Worte sollten sich als prophetisch erweisen. Das Glück musste ihm sehr gewogen sein, da er sich um halb vier Uhr morgens mit einem beneidenswerten Gewinn vom Farotisch erhob. Nachdem er sich von Percival getrennt hatte, fuhr er zu den Stallungen der Harringtons, überließ Wagen und Pferde der Obhut seines schläfrigen Kutschers und eines Stallburschen und legte rasch das kurze Stück zum Bedford Square und zu seinem Haus zurück. Da er seinen Butler angewiesen hatte, nicht auf seine Rückkehr zu warten, sperrte er selbst die massive Tür auf und trat ein.
    Beim Anblick seines Butlers Sanderson, der auf einem Stuhl in Türnähe eingenickt war, furchte er die Stirn. In der fast dunklen Halle flackerten zwei nahezu heruntergebrannte Kerzen.
    Er rüttelte Sandersons fleischige Schultern. »Wachen Sie auf, Mann. Ich dachte, ich hätte gesagt, Sie sollten nicht auf mich warten?«
    Sanderson fuhr mit einem Ruck auf und war für einen Mann seiner Statur so behände auf den Beinen, dass Ives amüsiert lächelte.
    »M'lord!«, rief er aus, als er gewahr wurde, wer ihn geweckt hatte. »Verzeihen Sie, Sir, ich hörte Sie nicht eintreten.«
    »Offenbar«, erwiderte Ives trocken. »Aber warum sind Sie wach? Ich habe Sie für den Abend entlassen.«
    Ein verlegener Zug legte sich auf Sandersons rundes Gesicht. »Es war wegen des Gentleman, Mylord. Ich dachte mir, es wäre Ihnen sicher nicht recht, wenn ich zu Bett ginge und ihn sich selbst überließe.«
    »Welcher Gentleman?«, fragte Ives scharf und mit abermaligem Stirnrunzeln. »Ich erwartete niemanden.«
    »Es ist der Duke of Roxbury, Sir. Ich erklärte ihm, dass Sie ausgegangen seien und erst sehr spät kommen würden. Er tat alle meine Einwände ab und bestand darauf, auf Sie zu warten, Mylord.« Unsicher setzte er hinzu: »Mir blieb nichts übrig, als ihn in Ihr Arbeitszimmer zu führen und für Erfrischungen zu sorgen. Ich muss mich entschuldigen, Mylord, dass ich Ihre Anweisungen nicht befolgte, doch ließ er sich nicht abweisen.«
    »Roxbury? Möchte wissen, was der alte Fuchs möchte.« Er lächelte, als er Sandersons besorgte Miene sah, und sagte: »Sie haben keine Schuld, mein Lieber. Nur wenige wären imstande, Roxbury Widerstand zu leisten, wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat. Also keine Sorge, und jetzt gehen Sie zu Bett. Ich kümmere mich um Roxbury«
    Gleich darauf öffnete Ives die Tür zu seinem Arbeitszimmer und trat ein. Roxbury, dessen silbernes Haar im Kerzenschein schimmerte, saß gemütlich in einem mit weinrotem Samt bezogenen Sessel, neben sich ein silbernes Tablett mit einer halbvollen Brandykaraffe und zwei Schwenkgläsern. Eines davon enthielt noch eine Spur Brandy.
    Als er Ives vor sich stehen sah, bedachte Roxbury ihn mit einem besonders liebevollen Lächeln. »Ach, mein Junge, wie schön, dich zu sehen! Es geht dir doch gut?«
    Ives schmunzelte und schenkte Roxbury nach. Dann bediente er sich selbst und murmelte: »Versuchen Sie mich nicht hinters Licht zu führen, Euer Gnaden! Sie haben sich den Eintritt nicht an meinem Butler vorbei erzwungen und bis zu dieser unheiligen Zeit gewartet, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen.«
    Roxbury lachte, als er den Schwenker von Ives in Empfang nahm. »Was für ein kluger Junge! Kein Wunder, dass Wellesley dich in seinen Berichten in den höchsten Tönen lobte.«
    Ives hob viel sagend eine Braue. »Sie haben mich gut im Auge behalten, stimmt's?«
    »Kein Wunder, da du mein Patensohn bist - tatsächlich mein liebster Patensohn.«
    Ives schnaubte und nahm genießerisch einen Schluck, nachdem er sich dem alten Herrn gegenübergesetzt hatte. »Da ich Ihr einziger Patensohn bin, wenn mein Gedächtnis mich nicht trügt, will ich doch hoffen, dass ich der

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