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Im Sturm der Gefuehle

Titel: Im Sturm der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Haus geleitete. Dort wurden sie von einem lächelnden Butler und einer tüchtig aussehenden Dame unbestimmbaren Alters erwartet, die ihr als Mrs. Chandler, die Haushälterin, vorgestellt wurde. Gleich darauf wurde Sophy von Ives die Treppe hinauf in ihre Gemächer gebracht.
    Sein Arm ruhte auf dem schönen Kaminsims aus rosa Marmor, als Ives sie beobachtete und sie den geräumigen Salon durchmaß, der sich an ihr Schlafgemach anschloss. Ihr Reisekleid war zufällig in einem satten Rosenton gehalten, der zu der in Rose und Creme gehaltenen Einrichtung passte. In der Mitte des schönen Aubussonteppichs stehend, der dieselben Farben aufwies, sah Sophy ihn an, die Hände vor sich verschränkt.
    »Ein hübscher Raum«, sagte sie höflich, wobei sie es vermied, ihn anzusehen. Ihre Anspannung war deutlich spürbar.
    »Ja, das ist er«, stimmte Ives ihr mit spöttisch funkelnden Augen zu. »Du wirst auch sehen, dass es ein sehr schönes Haus ist und dass du ein sehr hübsches Schlafzimmer hast. Auch das Morgenzimmer gilt als sehr wohnlich.«
    Sie blickte ihn an. »Machst du dich über mich lustig?«, fragte sie misstrauisch.
    Er lächelte ein träges, warmes Lächeln, das in ihrem Herzen seltsame Dinge anrichtete. »Nur ein bisschen, Liebling.«
    Er ging auf sie zu, nahm eine ihrer Hände und drückte einen Kuss darauf. Ruhig ihrem Blick begegnend, sagte er leise: »Sophy, ich weiß, dass dein erster Mann ein Scheusal war. Trotz allem, was du in letzter Zeit vielleicht beobachtet hast, bin ich nicht so. Von mir hast du nichts zu befürchten. Ich möchte dich nur glücklich machen.«
    Sie schaute ihn wachsam an. »Und wenn ich nun sagen würde«, antwortete sie schließlich, »dass ich nur glücklich sein könnte, wenn ich allein in meinem Bett schlafen darf, würdest du auf meine Worte hören?«
    Er seufzte. »Sei nicht töricht, meine Liebe. Du sollst meine Frau in jedem Sinn des Wortes sein.« Wieder zögerte er und suchte ihren Blick, ehe er widerstrebend sagte: »In Anbetracht der Umstände unserer Heirat könnte ich Verständnis dafür aufbringen, wenn du ein paar Tage Ruhe haben möchtest, ehe ich in dein Bett komme.«
    Sophy, die ihren Ohren nicht trauen wollte, starrte ihn verdutzt an, doch schien er es ehrlich zu meinen. Fast wäre sie ihm vor Dankbarkeit um den Hals gefallen, dann aber fiel ihr ein, dass die Gnadenfrist nur ein paar Tage und keine Ewigkeit währte.
    Da sie sich ihren Dämonen immer offen gestellt hatte, wusste sie, dass es wenig sinnvoll war, den schlimmen Augenblick hinauszuzögern. Lieber wollte sie so rasch als möglich wissen, wie schlimm es sein würde. Sie wandte sich ab und murmelte: »Nein, ich will dich nicht hinhalten.« Mit bestürzender Aufrichtigkeit setzte sie hinzu: »Ich ziehe es vor, die Sache hinter mich zu bringen.«
    Ives brach in Lachen aus. In seinen grünen Augen tanzte aufrichtige Belustigung. »Ach, mein Schatz! >Hinter dich bringen< willst du es? Könntest du nicht etwas mehr Begeisterung zeigen?«
    Aufgebracht starrte Sophy ihn an. »Ich fand den Vorgang nie angenehm. Ich glaube, dass er sehr überschätzt wird«, setzte sie ungehalten und mit glühenden Wangen hinzu. »Simon behauptete, ich sei nicht sehr gut, sodass er lieber bei einem Brett als bei mir liegen würde.«
    Mit sanfter Miene zog Ives sie in die Arme. »Ich bin nicht Simon.« Er küsste sie hingebungsvoll mit weichen und lockenden Lippen.
    Hilflos spürte Sophy, wie sie reagierte, während eine Vielzahl verwirrender Gefühle und Empfindungen in ihr kämpften. Als er schließlich ihren Mund freigab, hingen ihre Lippen unbewusst an seinen, und in ihren Augen lag ein benommener Blick. »Du bist kein Brett, meine Liebe«, sagte er mit belegter Stimme. »Aber selbst wenn du eines wärest, neige ich zur Ansicht, dass Simon ein recht armseliger Schreiner war.«
    Bedauernd schob er sie von sich zur Tür, die ins Schlafzimmer führte, und murmelte: »Geh jetzt. Deine Zofe wartet. Ich werde uns eine Stärkung bringen lassen und bin gleich wieder bei dir.«
    Sophy gehorchte und durchschritt wie in Trance die Tür zu ihrem Schlafgemach. Von einer schüchtern lächelnden Peggy begrüßt, zwang Sophy sich mit Mühe, sich auf die Gegenwart und nicht auf die unglaubliche Süße von Ives' Kuss zu konzentrieren.
    Im großen Ankleidezimmer, das sich ans Schlafgemach anschloss, stand ein Bad für sie bereit. Ein dünnes Nachtgewand mit einem ebenso feinen seidenen Neglige lag auf einem von zwei Sesseln, die mit hellem Damast

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